Bessere Gestaltung der Zusammenarbeit in der ESH
20.08.11, 16:44:07
Antika
Nun kann es aber ein Problem geben ,wenn derjenige sich anders einschätzt ,als ihn die anderen sehen.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz.
Heißt das wenn z.B. von
10 Mitarbeitern,
8 Mitarbeiter den Mitarbeiter
NR. 9 in etwa gleich einschätzen und Mitarbeiter
NR.10 den Mitarbeiter
NR.9 ebenfalls so einschätzt wie Mitarbeiter
NR. 9 sich selbst einschätzt, dass die anderen
8 Mitarbeiter eine richtige Einschätzung abgegeben haben?
Mitarbeiter
NR.9 würde somit also mit seiner Einschätzung falsch liegen und Mitarbeiter
NR.10 ebenso, weil er zu einer anderen Einschätzung gekommen ist wie die anderen
8 Mitarbeiter?
Stimmt deine Selbsteinschätzung mit der Einschätzung der anderen, immer überein? Oder wirst du manchmal auch anders (falsch) eingeschätzt?
Ich versuche gerade das mit der Einschätzung zu verstehen, blicke aber irgendwie noch nicht richtig durch.
20.08.11, 16:55:48
an3010
mein chef schätzt sich absolut falsch ein.
er spricht von teamfähigkeit und von arbeitsmoral.
er ist derjenige ,der das von den anderen fordert.
z.bsp auch kritikfähigkeit.
selber jedoch ist er weder kritikfähig ,obwohl er das von sich behauptet , ist nicht in der lage , ein team zu führen ,obwohl er dies behauptet.
damit stößt er bei den anderen mitarbeitern auf kritik.
darauf angesprochen ,sagt er aber ,das stimmt nicht.
somit ist eine zusammenarbeit mit ihm sehr unangenehm ,weil häufig daraus resultierende probleme ich dann abfange und bearbeiten muß.
er schätzt sich selber falsch ein und wundert sich über probleme ,geht aber niemals von seiner meinung ab.
meine selbsteinschätzung kann ich kontrollieren ,weil ich mir rückmeldungen von anderen hole.
ich frage sie bzw. hole mir im vorfeld von meiner vertrauensperson ein feedback ab.
ich selber habe gemerkt,dass ich nicht alle äußerungen , handlungen immer verstehe oder selber nicht immer verstanden werde.
also bespreche ich dies mit leuten , inden ich frage , welche reaktionen,gedanken , gefühle lösen bei dir dies aus ,wenn ich es so oder so mache.
20.08.11, 20:21:20
Antika
Dann scheint es in eurer Firma (ist es eine Firma?) wohl auch ein Kommunikationsproblem zu geben? Bekommt der Chef vielleicht selbst von einer noch höheren Stelle Druck? Oder wurde vielleicht ein "falsches" Team zusammengestellt, welches vielleicht gar nicht teamfähig ist?
Ich bin davon überzeugt dass es eine Menge Chefs gibt die eigentlich "unfähig" sind. Zum Chef wird man ja nicht geboren, man wird "dazu gemacht". (Ein guter Fußballspieler muss zwangsläufig nicht auch gleich ein guter Trainer sein.)
Ist mit Sicherheit nicht einfach, mit so einem Chef zusammen zu arbeiten. Von Mitarbeitern wird ja oft verlangt dass sie sich weiterbilden, Chefs sollten das aber meiner Meinung nach auch machen.
(Bei einem Brand zögern die wenigsten Menschen die Feuerwehr zu rufen, aber wenn es in einer Firma kleine "Brandherde" gibt, wird das leider immer wieder ignoriert. So lange manchmal, bis alles zu spät ist.)
Aber ich selbst habe da ja auch keine wirkliche Ahnung, beurteile viele Sachen oft aus einem Gefühl heraus. Aber das hilft in diesem Thread, wo es um die Frage geht: Bessere Gestaltung der Zusammenarbeit in der ESH, leider auch nicht weiter was mein Gefühl sagt.
Ich finde einfach keine Lösung für dieses Problem.
21.08.11, 11:38:02
Gast
zurück zum eingangsbeitrag.
von einem tabuthema auszugehen, die eine zusammenarbeit verunmöglichen würde, ist eine wertung. eine vorgefasste meinung, die gerade so fest verankert scheint, dass diese wertung nicht durch dich revidiert wird.
kannst du die kommunikation zwischen menschen wertfrei betrachten?
"tabuthema" bedeutet aus meiner sicht, dass dies grundsätzlich im menschen festgelegt wäre und dann nur noch 0 oder I geprüft wird um entsprechend darauf zu reagieren, sobald der impuls von außen erfolgt.
bei dieser theorie stellt sich mir die frage, wenn du weißt, ein mensch reagiert auf X mit I - warum du immer weiter X produzierst, obwohl dir klar sein müsste, dass derjenige, den du damit konfrontierst, immer mit I reagieren wird. warum unterlässt du es nicht?
es ist das gleiche prinzip, das du von anderen forderst. andere sollen dich nicht diktator nennen. da reagierst du in einer weise, die man wohl damit vergleichen kann, was du bei anderen nicht in ordnung zu finden scheinst.
wenn du einmal X nennst, kann man das für ein versehen deinerseits halten.
wirst du darauf hingewiesen, dies zu unterlassen und äußerst wieder X, kann man das für absicht halten. was du auch noch bestätigst. du äußerst also X wider besseren wissens und wunderst dich darüber, dass die betreffende person immer wieder mit I reagieren wird.
das kann man als stressor deinerseits bezeichnen.
dieser ist in keiner weise förderlich für irgendetwas. noch nicht einmal für dich, weil auf diese weise kontakte abbrechen, von denen du es scheinbar nicht willst, das dies so ist/kommt.
warum tust du es dennoch?
wenn du nur unflexibel wärst und du nur dinge äußern würdest, die die integrität anderer nicht verletzt, wäre dies zwar auch noch anstrengend, aber wahrscheinlich nicht so sehr thema. doch du bist neben deinem scheinbaren verhalten von projektion auch noch rigide. das ist ein problem.
bedeutung des begriffs
vielleicht ist es dir möglich, den gesamten komplex aus dieser perspektive zu betrachten (was ich allmählich stark bezweifele, dass du dazu in der lage bist). das wäre sehr wünschenswert. dass du erkennen mögest, welchen anteil - nicht unerheblichen anteil - du daran besitzt, wie andere menschen reagieren (werden).
Zitat:
Wie könnte man vielleicht diese Problematik in der Zusammenarbeit, beziehungsweise im kompletten Kontakt zwischen Mitarbeitern abmildern?
indem angefangen bei dir selbst, du dein verhalten reflektieren lernst, so dass es für andere erkennbar wäre, dass dort tatsächlich ein prozess von reflektion stattfindet. ich kann mir vorstellen, dass es in diesem bereich äußerst schwer ist. aber wie willst du sonst begreifen können, wie dein verhalten auf andere wirkt? dass nicht das verhalten der anderen der auslöser für etwas ist, sondern dein verhalten für diese zerwürfnisse.
wenn du die beispiele aus dem link betrachten würdest - was wäre denn deiner meinung nach der "kompromiss", wenn andere erkennen, das schiff sinkt und du behauptet quasi munter weiter, dass dem nicht so wäre? alles, was andere angeben, wäre falsch, wenig durchdacht, nicht sinnvoll in den äußerungen etc.?
das hat nichts damit zu tun, dich vermeintlich dazu bringen zu wollen, diplomatische floskeln verwenden zu wollen. nur müsstest du es akzeptieren können, dass andere - wenn du sie angreifst und diesbezüglich dich ebenso rigide verhältst wie in anderen bereichen auch, dass es an die substanz derjenigen personen geht und irgendwann ist das nicht mehr auszuhalten. das aushalten zu müssen, kann nicht verlangt werden.
lösung wäre also, dass du darauf vertrauen lernen müsstest, dass du aufgrund deines seins nicht immer korrekt beurteilen kannst, wie etwas tatsächlich ist und dies auch annehmen, damit du wirklich darüber nachdenken kannst und dies möglichst ohne wertungen, von denen du meinst, du würdest eingeschränkt, abgewertet oder sonstwas. viele menschen scheinen immer wieder noch einmal und noch einmal sich auf dich einzulassen, in der hoffnung, dass du inzwischen nachgedacht hättest - aber davon ist nichts zu erkennen, weil alles so bleibt - deinerseits - wie in der ausgangssituation war. darauf scheinst du alles aufzubauen und kontinuierlich alles an erklärungen anderer zu ignorieren.
21.08.11, 13:46:44
55555
Ich versuche den neuen Gastbeitrag für mich mal etwas zu sortieren und in mir relevant erscheinenden Punkten zu beantworten:
Die Einordnung eines Themas oder einer Position als Tabuthema bedeutet bei mir nicht, daß daraus nur eine mögliche Reaktion erfolgen könnte, schon gar nicht nur die Reaktion des Rückzugs. Ich verweise hier auf den allgemeinen Sprachgebrauch diesbezüglich. Wer aus der Sicht einer anderen Person ein Tabu verletzt kann auch einfach nur ein Kopfschütteln ernten. Mein Satzteil "bei deren Verletzung jeder Kontakt zum Verletzenden abgebrochen wird, weil irgendwelche inneren Handlungsblockaden auftreten" war kein Teil einer Definition des Begriffs "Tabuthema", sondern führte die Problematik über diesen hinaus näher aus.
Sicherlich finde ich es nicht toll, wenn mich jemand als Diktator bezeichnet und ich gehe dagegen ggf. auch an. Aber ich habe noch nie irgendwo eine sachliche Mitarbeit wegen sowas eingestellt. Insofern belegt das Scheitern dieses Beispiels ganz gut, daß Menschen in solchen Problemlagen durchaus Handlungsalternativen besitzen.
Wenn ich Themen anspreche, die für andere Tabuthemen zu sein scheinen, dann weil es mir aus höherem Interesse bei Interessensaufwiegung nötig erscheint. Ein Team kann nach meiner Überzeugung nicht funktionieren, wenn persönliche menschliche Tabus als absolut unantastbar gelten. Wo kämen wir denn auch hin, wenn für einen eben ein universelles Tabu wäre das Wort "das" selbst im Privatleben zu verwenden.
Man darf also in einer Zusammenarbeit nur soviel erwarten ,wie man selber etwas gibt.
Ich überlege jetzt schon eine Weile, wie ich das in Bezug auf diesen Thread verstehen soll. So, daß ich von anderen etwas erwarten darf, das ich selbst gebe? Vermutlich gäbe es dies vorausgesetzt z.B. in der ESH-Arbeit wesentlich weniger Probleme. Ich mache weiter, auch wenn mich etwas stört, also darf ich das auch von anderen erwarten? Und was hätte ich davon es erwarten zu dürfen, wenn es von anderen eben nicht getan wird?
22.08.11, 13:35:29
55555
Ich möchte hier nocheinmal ganz klar zu Protokoll geben, daß ich diverse gewissermaßen vorwurfsvolle Bezüge auf angebliche Verfehlungen durch mich für nicht in Ordnung finde. Es sollte in neutraler Form erläutert werden, wo Probleme gesehen werden, was auch kein Problem darstellen sollte, wenn es nicht doch nur um irgendwelche verletzten Gefühle geht, die "Genugtuung" verlangen und dafür diesen Thread mißbrauchen, der zur Lösungsfindung eröffnet wurde.
22.08.11, 13:49:08
Gast
da du neutrale angaben dazu, was als problem erkannt wird, als unneutral wertest - kann man davon halten was man will.
du lehnst es für die lösungsfindung rigoros ab, was als problem benannt wird zu erörtern/klären.
an der stelle ist für mich mal wieder der kommunikationsversuch zu dir beendet.
von den anderen scheint auch nichts zu erwarten zu sein.
22.08.11, 13:55:17
Silent Speaker
@55555
Es scheint anscheinend schwierig für einige Nutzer zu sein eine objektive sachliche Lösungsfindung zu erreichen wenn ein, für diese Nutzer scheinbar nicht unerhebliches, Teilproblem beständig von sich behauptet nicht Teil des Problems zu sein.
Vielleicht wäre daher eine Reflektion aller Beteiligten und aller Situationen zu denen es Kontroversen gab sinnvoll, anstatt fiktive und vereinfachte Beispiel zu zitieren (Vereinfachungen haben ja auch dass allgemeine Problem, irgendwann so einfach gestaltet zu werden, dass sie das Kernthema nicht mehr aufgreifen).
22.08.11, 14:20:27
55555
Nicht neutral: "Du bist das Problem"
Neutral: "Wenn jemand XY tut, dann ist das aus meiner Sicht ein Problem, weil ..."
22.08.11, 14:30:43
Antika
"Sie" "Du" "Deine" "Ihre" "Eure", sind personifizierende Ausdrucksformen. Personifizierende Anreden
treffen die Person.
Hier wird stellenweise immer noch auf der Persönlichkeitsebene kritisiert, so meine Meinung jetzt dazu.
22.08.11, 16:58:07
an3010
Ich möchte hier nocheinmal ganz klar zu Protokoll geben, daß ich diverse gewissermaßen vorwurfsvolle Bezüge auf angebliche Verfehlungen durch mich für nicht in Ordnung finde.
Konkrete Beispiele deinerseits.
Was findest Du nicht in Ordnung ?
22.08.11, 21:44:03
horizont
geändert von: horizont - 22.08.11, 21:51:19
Ich sehe die Idee der ESH eigentlich als einer sehr gute Möglichkeit an, für A etwas zu bewirken und ihnen wenn notwendig auch Hilfestellung zu geben, ansonsten hätte ich nicht so viel Zeit und Engagement investiert.
Leider gibt es einige Verantwortliche, die mir die weitere Zusammenarbeit durch ihr Verhalten und ihre Engstirnigkeit unmöglich machen.
Ich erkläre hiermit meinen Austritt aus der ESH (gemeint ist die Zusammenarbeit innerhalb der ESH), sowie Rücknahme meiner Bereitschaft ein Fördermitglied zu sein und auch den Austritt aus Auties e.V..
Da besagte Person/Personen auch dort aktiv sind.
Ich halte dieses Forum, in seiner jetzigen Form und mit solchen Personen, für sehr gefährlich in bezug auf hilfesuchende Autisten und Angehörige.
Das wir uns nicht mißverstehen, das Forum, inhaltlich gesehen, empfinde ich als eine sehr gute Idee, nur leider ist die Umsetzung nicht die beste, da .....
horizont