Bessere Gestaltung der Zusammenarbeit in der ESH
19.08.11, 15:21:17
wolfskind
ich könnte mir vorstellen dass es bei A eine art sortierung gibt
die automatisch abläuft nach dem kennenlernen.
auf grund des auftretens, der ausdrücke und der wirkung.
A legen wohl wert auf das wie jemand "rüber kommt".
ich erlebe bei mir eine blockierung wenn man mich "schlecht anspricht"
dagegen kann ich mich nicht wehren.
in diesem zusammenhang könnte eine negative sortierung auf grund von negativer ansprache,
dazu führen dass alles weiter was von dem jenigen kommt als negativ verstanden wird.
weiterhin könnte es sein dass auch menschen die vorher postive wertungen hatten,
durch bestimmte ereignisse abgewertet werden wie in einem punktesystem.
und sobald sie dann negativ angekommen sind (also so weit gesunken sind)
versteht man auch von diesem menschen die aussagen negativ.
es geht dann wohl nicht darum "zu schwach zu sein"
sondern eher darum "wie" man etwas betrachtet ?
19.08.11, 16:29:26
Antika
Oder wie wäre es mit der Haltung "Wenn der Text zu stark war, warst du zu schwach, Fishermans Friend."?
Und was weiter?
Heißt das jetzt, dass für Schwache "hier" kein Platz ist? Muss ich jetzt ein Training absolvieren, damit ein Text auf mich nicht mehr "zu stark" wirkt? Muss ich das jetzt so verstehen, dass es gar keine starken Texte gibt, sondern "nur" zu schwache Menschen?
Hört sich jetzt für mich irgendwie negativ an. Ich kann mit diesem Vergleich im Augenblick irgendwie nichts anfangen.
19.08.11, 16:30:00
55555
geändert von: 55555 - 19.08.11, 16:35:38
Eine gewissermaßen sympathiegefärbte Deutung von Aussagen anderer kann man aber vielleicht schon als Schwäche betrachten, gerade wenn Objektivität für einen Autisten eigentlich ein hoher Wert ist?
Edit: Man kann es vielleicht so verstehen, daß "schlimme" Worte eben nicht selbstverständlich wehtun, sondern man selbst einen erheblichen Einfluß darauf hat, inwieweit man sich durch sie verletzen läßt? Warum sollte ich verletzt sein, wenn jemand schreibt "55555 ist ein Idiot"? Es geht nicht um die Frage, ob man dann eventuell eine Mißbilligung durch die Nutzer oder in schweren (z.B. uneinsichtigen) Fällen Sanktionen fordert, nur um die Frage inwieweit es denn tatsächlich mit der "verletzten" Person zu tun hat sich verletzt zu fühlen. Daraus habe ich eben auch dies für die Diskussion aufgeworfen.
19.08.11, 16:40:50
wolfskind
(schwäche empfinde ich nicht als negative bezeichnung,
sondern als natürlich, da wir keine maschinen sind)
würde aber sympathiegefärbte deutungen nicht als schwäche bezeichnen.
denn wenn die art der ansprache geändert wird
löst sich meine blockade und damit auch die negativ-deutung.
19.08.11, 16:44:06
55555
Man könnte alle möglichen Arten der Ansprache aus einer interkulturellen Herangehensweise sehen und dann wäre es vielleicht schon schwach, wenn man sich zu sehr an die Ausdrucksweise anderer klammert?
19.08.11, 17:31:59
Antika
Man kann es vielleicht so verstehen, daß "schlimme" Worte eben nicht selbstverständlich wehtun, sondern man selbst einen erheblichen Einfluß darauf hat, inwieweit man sich durch sie verletzen läßt?
Das kommt natürlich auch darauf an, welche zusätzlichen Erfahrungen ich mit "schlimmen" Worten gemacht habe. Wenn man mich in der Kindheit ständig verhauen hat und dazu noch "schlimme" Worte gebraucht hat, lässt der eigentliche Schmerz im Laufe des Lebens natürlich nach, aber das "schlimme" Wort wird mit Sicherheit die Schmerzen in mir immer wieder wachrufen.
Das mag vielleicht nicht auf jeden zutreffen, aber es gibt nun mal Menschen die so was eben nicht vergessen und dann "spüren" sie wieder den Schmerz.
Warum sollte ich verletzt sein, wenn jemand schreibt "55555 ist ein Idiot"?
Weil du vielleicht in der Kindheit schlimme Schläge bekommen hast mit den Worten: der ist ein Idiot (hast die Diagnose Idiotie erhalten), auf den kann man ruhig einschlagen denn der bekommt eh nichts mit? (Gibt natürlich auch schmerzunempfindliche Menschen, und diese werden später dann wohl keine Probleme haben.)
Ich kann heute z.B. manche Stoffe und Farben nicht ertragen, da sie in mir Erinnerungen hervorrufen die mir zwar nicht direkt Schmerzen bereiten, aber ein Unwohlsein welches mir sehr zu schaffen macht. So gut es geht, gehe ich diesen Farben und Stoffen dann aus dem Weg. Müsste ich jetzt in einem Zimmer mein Leben verbringen in denen diese Farben und Stoffe vorhanden sind, würde ich "wahnsinnig" werden.
Ich habe darauf einfach keinen Einfluss und wüsste jetzt nicht was ich dagegen tun sollte.
Und wenn mir jetzt jemand nun auch noch extra diese Stoffe und Farben vor die Nase halten würde, würde bei mir der Eindruck entstehen dass dieser mich nun ärgern möchte, da er nämlich weiß was diese Farben und Stoffe doch bei mir auslösen.
19.08.11, 17:42:26
55555
Und wie könnte man dann vielleicht mit den Triggern verschiedener Leute umgehen, wenn man eben ein Team zugunsten eines wichtigen Ziels zusammenhalten möchte, in welchem sich solche Bedürfnisse teils eben widersprechen?
Oder sind derzeit noch zu viele Autisten zu psychisch angeschlagen um teamfähig zu agieren? Und dann wäre für mich wieder die Frage, warum das bei vielen solchen Autisten es dann doch geht, wenn es um Gelderwerb geht und nicht "nur" um Leib und Leben ähnlicher Menschen.
19.08.11, 21:00:08
Antika
Und wie könnte man dann vielleicht mit den Triggern verschiedener Leute umgehen, wenn man eben ein Team zugunsten eines wichtigen Ziels zusammenhalten möchte, in welchem sich solche Bedürfnisse teils eben widersprechen?
Ich weiß es nicht....ich habe einfach keine Ahnung.
Oder sind derzeit noch zu viele Autisten zu psychisch angeschlagen um teamfähig zu agieren?
Diese Frage können wohl nur "diese" Autisten selbst beantworten, denke ich mal.
Und dann wäre für mich wieder die Frage, warum das bei vielen solchen Autisten es dann doch geht, wenn es um Gelderwerb geht und nicht "nur" um Leib und Leben ähnlicher Menschen.
Darauf weiß ich leider auch keine Antwort. Es bleibt mir wohl einfach nichts anderes übrig als es zu akzeptieren.
(Ich meine in diesem Fall jetzt auch wirklich nur mich.)
Zur Teamarbeit habe ich auf Wikipedia noch etwas gefunden, dass ich sehr interessant finde. Aber ob es uns hier in dieser Sache weiter hilft, kann ich natürlich nicht sagen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Teamarbeit
20.08.11, 08:28:05
[55555]
Der zunächst wegverschobene Beitrag des Gastes ist in zensierter Fassung nun wieder im Thread verfügbar.
20.08.11, 09:07:11
55555
geändert von: 55555 - 20.08.11, 09:07:48
kannst du nicht verstehen, dass das grundthema deine art von kommunikation ist?
Da ich den Thread eröffnet habe werde ich wohl wissen, worum es zumindest mir hier ging? Ich finde die Form dieser Aussage nicht in Ordnung. Wer sich derart äußert sollte sich zudem anmelden und nicht den Gastzugang benutzen. Der Gastzugang kann aus meiner Sicht nicht dazu da sein Äußerungen zu tätigen, die das Forenklima provokativ aufheizen, da keine gezielte Sanktion möglich wäre. Insofern wäre vielleicht zu überlegen als provokativ gewertete Beiträge des Gastzugangs generell wegzuverschieben.
Zitat:
und sich über "alte kamellen" von 2008 oder wann jetzt hier auszutauschen, [...] hilft nicht zu erörtern, wie DU dir echte kompromissfähigkeit unter den jüngsten (mai/juni 2011) vorkommnissen vorstellst,
Da bin ich ganz anderer Meinung, zumal ausdrücklich darauf hingewiesen wurde, daß das Beispiel als fiktiv zu betrachten ist.
Zitat:
wenn du keinerlei kompromissfähigkeit erkennen lässt
Das ist absurd und als Tatsachenbehauptung formuliert umso mehr wenig hilfreich.
Zitat:
warum fragst du überhaupt danach, wie so etwas gelöst werden könnte,
Was dieser Thread wohl für ein Ziel hatte?
Zitat:
wenn du andererseits scheinbar kein interesse daran hast, da du die leute, die du als abgedreht betitelst, nicht dabeihaben willst?
Eine mir so völlig rätselhafte Aussage.
Zitat:
jedenfalls wirst du keine lösung zu dem problem finden, wenn du das wesentliche problem nicht zulässt thema zu sein.
Dir steht es wohl frei deine Vermutung bezüglich dieses Problems in sinnvollerer Form vorzutragen, vorzugsweise im anderen Thread?
Zitat:
"wer schlafende hunde weckt, darf sich nicht wundern."
"ein geschlagener hund beißt zurück."
manche sprichworte sind sinnvoll.
Und manche Bemerkungen lassen tief blicken.
Zitat:
anders als im modellbeispiel von mai/juni bis jetzt 2011, wo es um dinge ging, die nicht so neutral betrachtet werden könnten, wie unterschiedliche musikgeschmäcker, sondern heftigste unterstellungen, die nicht sein gelassen werden
Dann fordere ich diesen angeblichen Unterschied nach einer Nutzerregistrierung sauberer herauszuarbeiten. Das nur einfach mal so zu behaupten reicht ganz sicher nicht um einen Diskussionsbeitrag zu liefern, der die Sache weiterbringt.
Zitat:
und falls dies tatsächlich ein so gewaltiges problem darstellen sollte, sollten sich die beteiligten fragen, was ihr eigentliches problem ist.
Aha.
Zitat:
wenn man nicht die muße hat zu erkennen, wie sehr jeder einzelne mensch von den täglich tausendfach vermittelten gesellschaftlichen normvorstellungen (die selbst vor autismusthemen keinen halt machen) beeinflusst wird, wird auch der normvorstellung unterliegen, es gäbe etwas, das ganz typisch wäre für autisten.
Ich bin tatsächlich der Meinung, daß es Dinge gibt, die typisch für Autisten sind. Das meine ich dann wohl, weil ich gewissermaßen unreflektiert sei? Schade, daß auch das offenbar einfach so ohne irgendeine nachvollziehbare Herleitung behauptet wird.
Zitat:
und wenn autisten selbst dann eine norm schaffen, wonach glitzer-toll-findende autisten geistig irgendwie verblödet wären, nicht ernst zu nehmen wären - muss man sich nicht wundern, wenn das potential für konflikte, die dann wahrscheinlich nicht mehr zu lösen sind, geschaffen werden,
Ja.
20.08.11, 10:24:09
Antika
Ich bin tatsächlich der Meinung, daß es Dinge gibt, die typisch für Autisten sind.
Dieser Meinung bin ich eigentlich auch, denn irgend etwas "muss" es ja geben was Autisten von Nichtautisten unterscheidet. Leider kann ich diese Dinge jedoch nicht benennen, kann sie also nicht in Worte fassen.
Ich versuche dann manchmal Autisten und Nichtautisten mit "Hund und Katze" zu vergleichen. Beide "sprechen" eine andere "Sprache" und verhalten sich im täglichen Leben völlig anders.
Eben "typisch" Hund und "typisch" Katze?
Zitat:
etwas ist typisch für jemanden– jemand zeigt in etwas einen beständigen Zug seines Verhaltens oder Charakters.
(Habe ich jetzt in einem Wörterbuch so gefunden.)
20.08.11, 15:12:08
an3010
geändert von: an3010 - 20.08.11, 15:13:27
Ich denke ,es ist egal ,ob man A oder Na ist ,wenn es um eine Zusammenarbeit geht.
Die Spanne zwischen den Charakterien ist beim A sowie beim NA sehr groß.
Es wird sowohl beim A oder beim NA Menschen geben ,die nicht miteinander arbeiten können.
Mein Schulleiter verlangt von seinen Mitarbeitern Dinge ,die er selber nicht praktiziert.
Deshalb ist eine Zusammenarbeit mit ihm sehr schwierig.
Man darf also in einer Zusammenarbeit nur soviel erwarten ,wie man selber etwas gibt.
Nun kann es aber ein Problem geben ,wenn derjenige sich anders einschätzt ,als ihn die anderen sehen.
Es ist also eine Frage der Selbstreflektion.
Würde ich als Ansatz sehen.