Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Vom Geworfensein, sogenannter Arbeit und der APPD

original Thema anzeigen

 
29.08.06, 18:52:14

FrauFachmann

geändert von: 55555 - 04.09.06, 13:48:43

[Auf Wunsch aus diesem Thread ausgelagert, mfg 55555]

Zitat von uppsdaneben:
"Nächstes, was hier angesprochen wurde: HACKORDNUNGEN!
Sie sind sinnlos und unlogisch."

Nein, sie sind evolutionär sehr wichtig.


Wassn für ne Evolution? Wo soll denn die hinführen, welches Ziel hat die denn? Muss man denn jeden Trend mitmachen? Erst Moonwashed-Jeans, dann Techno und jetzt auch noch Evolution, oder watt? Ich mach da nicht mit! :cool:
Ich sehe nicht, dass wir vermeintlicher Teil einer Spezies sind, die sich hin zu einer Welt voller geistig hochstehender, aufgeklärter, humorvoller, liberaler Wesen entwickelt.
Ich wurde hier mitten in einen Haufen selbstzerstörerischer Rabauken, Banausen und Rüpel, Lustmolche und Sittenstrolche :p geworfen. (Ist das im Heidegger'schen Sinne Geworfensein - Na Autschibautschi!!!)
In dem Sinne gibt es in meinen Augen auch kein "Recht des Stärkeren", sondern wenn dann ein Prinzip des Machbaren. Machbar scheint vieles, bis zu einem gewissen Punkt, in einem gewissen Umfeld. Na, und dann kommt noch hinzu, was man eben so mit sich machen lässt, aber das führt zu weit...

Zitat:
"Gegeneinander zu arbeiten ist unlogisch!"
Genau! Und deshalb gibt es geistiges Eigentum, Kapitalismus und Kriege!

Ich habe gar nichts gegen den Kapitalismus. Bin selbst auf eine Art eine Kapitalistin. :-)

P.s. Natürlich ist es ratsam sich geschickt zu verstellen.
Deswegen wie gesagt auch meine Überlegungen, an welchen Stellen Verbesserungen wichtig und angebracht sind. Fortschritt, nicht Stagnation! Veränderung, nicht Stillstand! Verbesserung versus Tradition!

29.08.06, 20:26:58

Warhead

DIESES Geworfensein ist mehr im Sinne Wittgensteins.
Es ist wie ein Sigill was man dir in die Stirn gebrannt hat.Wo man auch hinkommt,mühselige Lumpen,ähh ich meine müssiges Lumpenbohemiengesindel schart sich sofort um einen wie die Tauben auf dem Marcusplatz.Ich kenne fast nur noch halbkriminelle Randexistenzen,geschäftsmässige Hochstapler und Dropouts.Wir sind ein Felix Krull Kollektiv.Haste was zu hacken lautet meist der erste Satz desjenigen der eine Wohnung betritt.Die Welt der NT's,die normale Arbeitswelt ist mittlerweile so fern,weiter weg als Tasmanien.Die wollen mich und meine Talente,mein Wissen,mein Recherchekönnen auch gar nicht mehr,die verzichten lieber auf meinen kreativen Wahnsinn als mich auch nur eine Stunde zu ertragen,nichtmal für nen Eurojob bin ich dem Pöbel noch gut genug.Und fast allen anderen mit denen ich verkehre gehts ebenso.
Ich bin ausgestattet mit nem selektiven Blick.Ich hole aus Mülleimern nagelneue Taschen von Luis Vuitton und Sakkos von Hermes und Helmut Lang,an denselben Mülleimern sind vorher zehn nackte hungrige Penner vorbeigelatscht,natürlich brauche ich nicht zu sagen das ich aus dieser Mülltonne noch eine volle unangetastete Wasserflasche und ein Schnitzel ziehe.Ein NT geht vorbei und rümpft die Nase über mein Tun,dabei ist er es der rumläuft wie ein Cirkusclown,ich laufe mit edlen Zwirn am leibe rum,nicht er,für ihn sind Zegna und Brioni Filmschauspieler.Und mir will dieses Schweinchen erzählen ich sei asozial und soll mal arbeiten gehen.Ich tanze auf ihren Gräbern wenn sie nach Erreichen der Pensionsgrenze elendiglich am Schlaganfall verrecken.
Hackordnungen müssen unbedingt sein.Diese Dinger da,diese Amöben brauchen sie wie die Luft zum atmen,sie sind eine Orientierung,ein prima Ersatz für Gehirne die beim Konsum von Big Brother und GZSZ zerkocht wurden.Der Knecht weiss sofort vor wem er dienern muss und wen er treten darf.
Wenn ein Penner angewatschelt kommt,die Schulter gesenkt,den Kopf schon fast im Staub und ehrfürchtig nach ner Kippe fragt und kaum das Maul aufbekommt weil er glaubt Herrn Generaldirektor vor sich zu haben,dann krig ich die Krise.
Dann weiss man was Herrn Direktor und ihn voneinander trennt,Herr Direktor schaut zuerst auf die Schuhe,an den Schuhen erkennt man meist welchen Charakter und Stand man vor sich hat.Als ich bei Pixelpark arbeitete,da gabs ein Meeting,Neef selbst war anwesend,ob new ecomomy oder nicht,die Gesetze sind stets die Gleichen.Die höheren Chargen waren echauffiert,meine Aldens waren die teuersten...und die versyphtesten...die hatten alle nur billige Kalbslederschuhe,ich trabte rein,natürlich viel zu spät,mit Botten zu 790€ an den Füssen,Pferdeleder vom Feinsten,abolute Obersahne.Das ich die Dinger aus ner Mülltonne im Tiergarten nach nem CSD rausgezogen hab,eingestampft zwischen lauter fauligem Obst und anderer nichtidentifizierbarer Essensreste zog,muss ich ja nicht überall rumerzählen.Aber mit den Dingern an den Füssen bist du in der Hackordnung ganz oben,nagut,nach ner Viertelstunde kennenlernen haben sie alle plötzlich viel zu tun,aber im Smalltalk sind Aspis ja alle nicht en vogue.
29.08.06, 21:07:25

FrauFachmann

geändert von: FrauFachmann - 29.08.06, 21:09:44

Hast wohl in der Werbebrangsche gearbeitet. Ganz so schlimm scheint es bei "uns" (Wer zum Teufel sind "wir" und "uns" eigentlich) nicht.
29.08.06, 21:17:17

bellaria

Größenwahn und Minderwertigkeitskomplexe sind eineiige Zwillinge - genauso wie Neid und Verachtung, Prahlen und Verstecken, Designerklamotten und Aldi-Tüten.

Die einzige Lebensaufgabe eines Menschen ist es doch, er selbst zu werden - wozu dann all die Gedanken und Gefühle über andere?

Wir sind alle allein und zählen entweder aus uns heraus für uns selbst - oder eben nicht.

"L´homme se trouve jetté dans la vie..." War das Satre oder Camus? Weiß ich leider nicht mehr, aber die Existentialisten hatten es irgendwie auch mit dem Geworfen-Sein ;-)
29.08.06, 21:51:54

FrauFachmann

Zitat von bellaria:

Die einzige Lebensaufgabe eines Menschen ist es doch, er selbst zu werden - wozu dann all die Gedanken und Gefühle über andere?

Weil man das als Philosoph eben so macht.

Auch als Humanist, als Kapitalist, als Egoist (Na, selbst ein Max Stirner kann nicht wegignorieren, dass andere auch noch da sind), als Sozialist, als Polizist und Posaunist, als Therapist. Und gerade als Solipzist, weiß man doch von wem man sich da abgrenzt. So gleichgültig die einem auch sein mögen.

(P.S. Der Existenzphilosoph Heidegger beschäftigt sich in "Sein und Zeit" mit dem Geworfen-Sein.)
29.08.06, 22:09:47

Warhead

Jaja,Heidegger war ganz witzig,sollen sie doch Nazi schreien.Aber ich steh da mehr auf Schopenhauer,ein wahrer Philanthrop...harharhar
Werberbranche hmm...mehr so Projektmanagment,ich hab bei der Atonale mitgearbeitet,da lernt man dann so Leute wie Blixa kennen und Dimitri Hegemann der dann später den Tresor aufmachte wo ich dann so technoide Kunst wie Alice im cyberland zur Biennale mitprojektierte.Hab beim Film gearbeitet und zum Beispiel bei Aimee und Jaguar Requisite gemacht,aber da ich kein Netzwerker bin gibts natürlich keine Jobs mehr für mich,vor allem weil ich mich nicht verkaufen kann.Das können dann so zwanzigjährige Möchtegerne die dann für einen Hungerlohn als Praktikant das machen wofür eigentlich ne Tagespauschale von 2-300€ angesagt ist.Dafür bauen sie dann auch genügend Scheisse,aber die können sich verkaufen und deshalb merkts keiner.
Was machst du denn,scheinst ja auch gut rumzukommen
29.08.06, 22:14:23

bellaria

Ja, aber Heidegger hat doch nicht französisch geschrieben? ;-)
29.08.06, 22:24:08

FrauFachmann

geändert von: FrauFachmann - 29.08.06, 22:24:26

Zitat von bellaria:
Ja, aber Heidegger hat doch nicht französisch geschrieben? ;-)
:D
neeee, fachchinesich...
tschingtschangtschung, ihre frau fachmann
(gute nacht bis morgen oder so)

30.08.06, 13:35:15

uppsdaneben

Zitat von FrauFachmann:
Wassn für ne Evolution? Wo soll denn die hinführen, welches Ziel hat die denn?


Evolution hat kein Ziel.

Zitat:
"Gegeneinander zu arbeiten ist unlogisch!"
Genau! Und deshalb gibt es geistiges Eigentum, Kapitalismus und Kriege!

Ich habe gar nichts gegen den Kapitalismus. Bin selbst auf eine Art eine Kapitalistin. :-)

P.s. Natürlich ist es ratsam sich geschickt zu verstellen.
Deswegen wie gesagt auch meine Überlegungen, an welchen Stellen Verbesserungen wichtig und angebracht sind. Fortschritt, nicht Stagnation! Veränderung, nicht Stillstand! Verbesserung versus Tradition!
[/quote]

Ist dir schon mal in den Sinn gekommen, dass die meisten Menschen daran kein Interesse haben, sondern bevorzugt auf den Vorteil des Augenblicks hinarbeiten?
30.08.06, 14:43:37

FrauFachmann

Mir ist irgendwie nicht klar worauf Du hinaus möchtest...:confused:
30.08.06, 18:26:16

Silvana

@FrauFachmann

wenn Du Warhead meinst, den verstehe ich auch nicht, ist aller dings der einzige in diesem Forum, desen Antworten ich gundsätzlich nicht einordnen kann.
Aber ich muss ja nicht alle und alles verstehen.

@Warhead

Nichts für ungut, aber nobody ist perfekt auch ich nicht. :D

Silvana
30.08.06, 19:05:21

FrauFachmann

Hi, ne ich meinte tatsächlich Uppsdaneben. Mir sind seine Antworten nicht immer ganz klar. Warhead redelt viel Zeug durcheinander, aber ist ja auch ganz interessant. Mir egal. (Verstehe nur nicht, warum du gerade so genervt reagierst, Herr Kriegsfuß äh kopf...)
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder