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Facharbeit über Asperger

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11.02.11, 16:24:05

horrorvren

Zitat von Sepia92:
Vermutet wird das eine Veränderung im Erbgut die Erklärung dafür sein könnte, denn häufig ist mindestens ein Elternteil von der gleichen oder einer ähnlichen Persönlichkeitsstörung betroffen.


Autismus (also auch AS) ist keine Persönlichkeitsstörung. Das ist etwas ganz anderes. Im ICD-10 und im DSM-IV gelten alle Formen von Autismus als "Tiefgreifende Entwicklungsstörungen".

In dem Zusammenhang könnte man wohl eher von ähnlichen Eigenschaften sprechen, die bei Verwandten von A häufig vorkommen.
11.02.11, 16:42:14

Sepia92

ok spiegelneuronen und ToM sind rausgenommen. Und "Persönlichkeitsstörung" wurde in "Entwicklungsstörung" geändert
Danke schonmal
11.02.11, 16:47:48

55555

Eine Entwicklungsstörung in dem Sinne, in welchem Homosexualität vor wenigen Jahrzehnten auch noch eine war ... realistisch betrachtet ist diese Einstufung chauvinistischer Unfug.
11.02.11, 16:50:00

Antika

Es sind Persönlichkeitsmerkmale und es ist keine Persönlichkeitsstörung. Ich betrachte mich nicht als gestört.

"Am einfachsten versteht man das Asperger Syndrom, wenn man es als die Beschreibung einer
Person betrachtet, die die Welt anders als andere wahrnimmt und begreift." (Tony Attwood)

Und ich denke mal das trifft auf alle Autisten zu und nicht nur auf Asperger Autisten.
11.02.11, 18:11:05

horrorvren

Ich glaube ich habe mich grade blöd ausgedrückt ...

Zitat von 55555:
Eine Entwicklungsstörung in dem Sinne, in welchem Homosexualität vor wenigen Jahrzehnten auch noch eine war ... realistisch betrachtet ist diese Einstufung chauvinistischer Unfug.


Ja, ist sie.

Es ging mir vor allem darum, dass erstmal nicht alle möglichen Begriffe durcheinander geschmissen werden, da "Persönlichkeitsstörung" ein feststehender Begriff ist, der ein bestimmtes, eigenes Phänomen beschreibt (ohne irgendeinen Zusammenhang zu Autismus aufzuweisen). Also es ging mir nur um die Zuordnung der Begriffe.
11.02.11, 18:42:30

zoccoly

geändert von: zoccoly - 17.02.11, 07:55:03

Zitat von Sepia92:

Das Asperger-Syndrom ist eine etwas schwächere Art der autistischen Kommunikationsstörung


Ich habe mich über deinen Text aufgeregt und die Seiten davor, kannst du alle gleich als Beleg für die "autistischen Kommunikationsstörungen" nutzen.
Wir versuchen dir etwas zu erklären und du ziehst dein "eigenes Ding" durch, heißt, du hast gar nichts begriffen und wir waren anscheinend wieder mal zu blöd, etwas zu vermitteln.
Zum Glück treten diese "Störungen" nicht zwischen A auf, auch das solltest du in deiner Arbeit erwähnen. Beweise findest du in zahlreichen Threads.
11.02.11, 19:27:42

55555

Ich überlege gerade, ob es eigentlich schlimmer ist, wenn jemand völligen Unfug schreibt oder teils (z.B. durch uns) sinnvollere Ansätze mit teils noch vorhandenem Unfug mischt.
11.02.11, 20:20:13

Herr Meier

Durch das Einstreuen von richtigen Informationen erhöht sich immerhin die Wahrscheinlichkeit, daß ein Leser auch etwas sinnvolles daraus lernt.
@ Antika: "Persönlichkeitsmerkmale" finde ich gut. Genau so ein schöner, kurzer und merkbarer Begriff wie "Persönlichkeitsstörung", nur zutreffender. Meiner Einschätzung nach kommen viele Autoren sowieso nur deshalb nicht von der "Persönlichkeitsstörung" oder "Entwicklungsstörung" weg, weil die meisten sowieso den Nominalstil lieben und lieber so ein Wort schreiben als lange Sätze und Erklärungen.

Noch mal eine ganz andere Überlegung: Das ist ja nun nicht das erste Mal, daß jemand sich im Forum schlau macht und dann hinterher doch was ganz anderes schreiben will. Warum? Habt Ihr Angst vor Euren Lehrern? Halte ich für unberechtigt. Einerseits sollte ein Text mit gut begründeten Aussagen auch gut benotet werden, selbst wenn er der Meinung des Lehrers widerspricht und außerdem würde ich bei den meisten Lehrern zunächst mal davon ausgehen, daß die gar keine so ganz klare Meinung über derartig spezifische Themen haben. Die wollen nur sehen, daß Ihr Euch in etwas intensiv einarbeiten könnt, schlüssig begründete Aussagen formulieren, usw.
Im Übrigen findet man auch in der gedruckten Literatur, z.B. bei Tony Attwood, einiges Zitierfähiges, was nicht diskriminierend ist.
11.02.11, 20:42:22

zoccoly

Zitat von Herr Meier:
Habt Ihr Angst vor Euren Lehrern? Halte ich für unberechtigt. Einerseits sollte ein Text mit gut begründeten Aussagen auch gut benotet werden, selbst wenn er der Meinung des Lehrers widerspricht


du Optimist, meine Erfahrung zeigt allerdings was anderes, aber Ausnahmen bestätigen die Regel
11.02.11, 21:05:27

55555

Zitat von Herr Meier:
Durch das Einstreuen von richtigen Informationen erhöht sich immerhin die Wahrscheinlichkeit, daß ein Leser auch etwas sinnvolles daraus lernt.

Es kann aber auch sein, daß gerade durch korrekte Anteile dann falschen Anteilen eine höhere Glaubwürdigkeit zugemessen wird.
11.02.11, 22:47:35

anne1

Hallo, Sepia,
1."Persönlichkeitsstörung" ist ein medizinischer Fachbegriff, Beispiele dafür sind Borderline-Persönlichkeitsstörung, narzißtische Persönlichkeitsstörung, dissoziale Persönlichkeitsstörung und weitere.
Sie haben nichts, aber auch gar nichts mit irgendeiner Form von Autismus zu tun.

2.Autisten entwickeln durchaus eine "theory of mind", wenn auch vermutlich etwas später als Nichtautisten, dafür aber auf einer bewußteren Ebene.

Ich fände es schön, wenn Du Dich auch an anderen Themen beteiligen würdest.
Gruß,
Anne
11.02.11, 23:08:19

55555

Zitat von anne1:
2.Autisten entwickeln durchaus eine "theory of mind", wenn auch vermutlich etwas später als Nichtautisten, dafür aber auf einer bewußteren Ebene.

Wenn das überhaupt so stimmt und nicht lediglich die NA-Beobachtung versagt wird das wohl an der Belastung durch oft vermeidbar ungünstige Lebensumstände liegen, durch die Autisten schlichtweg eine Menge Energie fehlen kann? Statistische Effekte sollte man nicht mit Kausalitäten verwechseln.
 
 
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