Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Mit dieser Einstellung hast du schon mal eine Supervoraussetzung für die Entwicklung deines Sohnes. Wenn ihr, eurem Sohn ideale Entwicklungsbedingungen bietet, wird sich auch euer Sohn gut entwickeln.
Damit er in der Gesellschaft besteht, benötigt er ein stark ausgeprägtes Selbstbewusstsein, auch dafür werdet ihr verantwortlich sein.
Stelle einfach deine Fragen, bzw. lese hier im Forum. Du wirst viele Antworten erhalten.

(Zu den ganzen Missverständnissen im Vorfeld: Gehe davon aus, dass wir uns weder krank noch behindert fühlen, dass wir es nicht toll finden, welch ein Unsinn über den Autismus oftmals in der Gesellschaft verbreitet ist. Lies dann nochmal deine Beiträge und du wirst die Reaktionen verstehen)

[Kettenbeiträge zusammengefasst, siehe früheren Kommentar im Threadverlauf, mfg [55555]]

@ azrael
wow, so wie du schreibst kann ich kaum glauben was ich da lese.

@zoccoly
naja, vielleicht könntest du recht haben, ich sollte mir in meiner wortwahl und in meiner textverfassung mehr mühe geben. das ein oder andere liest sich wirklich etwas "zweideutig"- da ich es aber nur aus meiner perspektive geschrieben habe war für mich nicht klar erkennbar "was eigentlich alle haben".


ich habe eine frage:

woran oder wie erkenne ich, dass das, was mein sohn tut mit seinem autismus zu tun hat?

beispiel: er macht zwischendrin wahnsinnigen lärm mit gegenständen. ich habe gehört, dass autisten das manchmal machen um sich zu beruhigen oder um sich reize zu setzten. ob das stimmt weiß ich natürlich nicht.aber wenn das so sein sollte, wie erkenne ich, das mein sohn das dann braucht und wann er das aus spaß macht?
denn er ist nun mal 4 jahre alt und hat natürlich auch trotzphasen und spielt gerne "kleine machtkämpfchen" mit mama und papa...

wie reagiert dein sohn sonst auf geräusche?
wenn ich mit irgendwelchen dingen lärm produziere, obwohl ich sonst eher absolute stille vorziehe (existiert so gut wie gar nicht), dann als ablenkung von äußeren belastungen oder wegen innerer konflikte.
doch alle menschen sind verschieden. andere haben vielleicht spaß am lärm.

Das Lärmen kenne ich auch nicht. Ruhe ist bei meinem Sohn und bei mir wichtig. Mein Sohn musste aber zB. die Bässe aufdrehen, wenn er außer sich war und sich beruhigen musste.
Kannst du es eingrenzen? Wann lärmt dein Sohn mit Gegenständen?

Bei meinem Sohn merke ich schon,ob er aus Spass lärmt->er freut sich und versucht verschiedene Lärmvarianten aus.Wenn er Lärm macht,weil er angespannt ist oder gestresst ist,dann ist auch sein Gesichtsaustruck und seine Körperhaltung angespannt.Er macht dann auch ihm bekannte Musik,seine Instrumente,die ihm immer zur Verfügung stehen oder Musikbücher,das eine spielt dann z.B.Mozart,was mir dann doch auch angenehm ist.

Also scheint es ihm dadurch besser zu gehen. Dann weißt Du jetzt besser, was er braucht.
Es gibt viele 'Experten', die viele Meinungen vertreten, aber oft nicht viel davon verstehen.
Manchmal denke ich, so ein Experte hat mal kurz einige spezielle Autisten beobachtet und verkündet dann eine Theorie als die große Erkenntnis. Autisten entsprechen keiner festen Autisten-Norm, sie sind unterschiedlich auf verschiedene Art im autistischen Spektrum.
Informiere Dich, aber hinterfrage die Informationen auch. Du kennst Deinen Sohn besser als die 'Experten'. Vielleicht verstehst Du Einiges noch nicht richtig, das kannst Du von guten Experten lernen. Aber vertraue auch Deinem Gefühl.
Das ist dann nicht in Ordnung, falsch, kaputt.
Meine Eltern hatten mir oft erklärt, daß das ja sowieso zerbissen und zerkaut wird. Aber vorher möchte ich das in Ordnung und fehlerfrei haben.
Viele Autisten haben teilweise feinere Sinne, sind empfindlicher. Nicht alle und meistens nur ein Teil der Sinne.
Habt Ihr ihn auf diese Idee gebracht, ihm gesagt, daß er wie ein Hund schnuppert? ;) Jetzt findet er es wohl lustig und seiner Identität entsprechend.
Das "aus pfützen schlabbern" ist vermutlich nicht so gut.

An Teufeline:Ich bin überzeugt,du wirst es eines Tages wissen,ob dein Sohn Autist ist oder nicht.
Und zwar nicht,weil es dir irgendwelche Ärzte gesagt haben,sondern weil du seine Mutter bist und ihn am besten kennst.
Was wird an diesem Tag anders sein?
Dein Sohn ist vorher und nachher der Selbe.
Du schreibst,ihr habt Wege gefunden,die Familiensituation zu beruhigen.
Das wird auch das Ding der Zukunft sein.
Ihr werdet eure Wege finden.
Er wird seinen Weg gehen.
Es gibt keine vorgefertigten Wege.Auch bei Autismus nicht.
Autismus ist nicht gleichzusetzen mit Schicksal.

wow, so viel auf einmal...

also, dass mit dem lärmen. manchmal kommt er mir sehr angestrengt dabei vor und ich habe den eindruck, dass er in diesem moment gar nicht bei uns ist, sondern ganz woanders. er starrt das ding, mit dem er lärm macht nur an und haut immer wieder auf den boden oder auf was anderes... dennoch merke ich, das er es oft- meiner meinung nach- absichtlich tut. ich denke er merkt unsere verunsicherung wie wir mit ihm dahin gehend umgehen sollen...aber er ist grundlegend sowiso eher lärmend. die therapeutin meinte, er brauche sehr starke reize, die er sich selber setzt, doch liegt das jetzt an autismus, hyperaktiver störung- an was? wann darf ich ihm das verbieten und wann nicht?

mit der milchschnitte... wir erklären ihm immer das es im mund sowiso kaputt geht. doch er lässt nicht ab, bis er tatsächlich eine neue bekommt. zwar gibt es sicher viele kinder, die das phasenweise auch so machen- aber eben nur eine zeit lang. daher denke ich das dies ein autistischer hinweis ist.

das mit dem schnüffeln ist bestimmt so, das wir mal gesagt haben... wie ein hund... doch er macht es oft ohne anlass, also, ohne das wir von hunden gesprochen haben oder er einen gesehen hat. er macht es z.b. grundsätzlich, wenn wir das große kind von der schule abholen. da rennt er immer in den pausenhof, in einen vertieften kreis und tut wie ein hund- er bellt dann sogar.
dennoch bin ich mir dahingehend sehr unsicher, vermutlich ist es doch nur spielerei von ihm.

ich versuche stück für stück umzudenken, das richtige in der richtigen situation zu tun und meine denkensweise auf sein leben umzustellen.das problem hierbei ist, das seine hyperkinetische störung einen an den rand des wahnsinns treibt, wofür er absolut nichts kann- denn er tut das ja nicht mit absicht. dennoch ist er zwischendrinn einfach nur trotzig und jezornig, wie jedes andere kind in seinem alter auch. und es ist schwwer, autismus und hyperkinetische störung von allgemeiner trotzigkeit zu unterscheiden.

[Kettenbeiträge zusammengefasst. Bitte diese Gewohnheit ändern und stattdessen den vorhandenen Beitrag bearbeiten. Siehe auch hier, mfg [55555]]

Antworten zum Thema der o.g. Anmerkung in den dort bereits genannten Thread verschoben, mfg [55555].

@Mod:
kann die diskussion um interpretationen woanders hingeschoben werden?

Erneuter Hinweis:

[Mehrere kurz aufeinanderfolgende Beiträge desselben Autors zusammengefasst, bitte stattdessen den vorhandenen Beitrag bearbeiten (wenn jemand die Gewohnheit hat jeden einzelnen Beitrag über "zitieren" zu beantworten, kann er dieses Fenster per rechter Maustaste in einem neuen Tab / Fenster öffnen und dann dessen Inhalt per "bearbeiten" an den vorher erstellten Beitrag anhängen. Siehe auch hier, mfg [55555]]

Ich habe einen großen Teil dieses Themas in den Bereich Kontrovers (offen) verschoben,
in 'Kontroverse um Begriffe/Ansichten',
um den Streit aus dem eigentlichen Thema herauszulösen.
Bitte hier nur noch zum ursprünglichen Thema, die Kontroverse dort ausdisskutieren.