Grundsatzfragen "krank" vs. autistic pride
30.03.08, 16:05:56
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Dein erneutes Poltern ist für mich kein Grund meine Interpretation zu ändern.
Zitat 3 von dir.
Erstens ist der Blickkontakt nun mal einfach ein Merkmal von Autisten,welches von ihnen selbst schon bestätigt wurde,womit ich ABSOLUT NICHT mit NA verglichen habe.
"Der Blickkontakt" ist kein allgemeingültiges Merkmal von Autisten, die Rolle, die "Blickkontakt" bei Autisten spielt ist lediglich oft anders als bei der Durchschnittsbevölkerung.
Deine Verschwörungstheorie krankt aus meiner Sicht am mangelnden Motiv.
30.03.08, 20:21:28
Silvana
geändert von: Silvana - 30.03.08, 20:22:25
Hier mal etwas gepolter von mir.
Da hier jeder poltert der sich nicht vorbehaltlos dem autistic pride anschließen will.
Ich halt DIESE Art von autistic pride, die sich teilweise ja wirklich mit der homosexuellen Bewegung vergleicht, für genauso überzogen wie die Emanzipations-Bewegung in den 60er Jahren, wo die Frauen teilweise ihre BH´s verbrannten und gesagt haben wir brauchen keine Männer zum Kinder kriegen.
Der Gipfel der Übertreibung zum Thema Homosexualität ist der Christoffer Stread Day.
Und der "zwanghafte Wunsch" jeden zu erzählen ich bin Homosexuell.
Mich interessiert nämlich nicht mit wem und wo mein Kollege oder sonst wer Sex hat. Und der CH ST DAY ist für mich ehr eine Erscheinung, die mich an Verstand der Homosexuellen zu zweifel lässt. (In meinen Augen Negativ Werbung)
Gut vielleicht habt ihr in einem Punkt recht, vielleicht muss man manchmal überlaut und übertrieben schreien um gehört zu werden.
Nur mein Ding ist das nicht und ich schließe mich dem nicht an.
30.03.08, 20:40:45
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Da hier jeder poltert der sich nicht vorbehaltlos dem autistic pride anschließen will.
Falsch.
Zitat:
Ich halt DIESE Art von autistic pride, die sich teilweise ja wirklich mit der homosexuellen Bewegung vergleicht, für genauso überzogen wie die Emanzipations-Bewegung in den 60er Jahren, wo die Frauen teilweise ihre BH´s verbrannten und gesagt haben wir brauchen keine Männer zum Kinder kriegen.
Mit dem Vergleich weiß ich wenig anzufangen.
Zitat:
Der Gipfel der Übertreibung zum Thema Homosexualität ist der Christoffer Stread Day.
Und der "zwanghafte Wunsch" jeden zu erzählen ich bin Homosexuell.
Der CSD hat ja eine Geschichte, die du bei deinem Urteil nicht vergessen solltest:
Zitat:
Der CSD erinnert an den ersten, bekannt gewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village: In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 fand in der Bar Stonewall Inn der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit homosexuellem Zielpublikum. Es kam in der Folge zu tagelangen Straßenschlachten zwischen Homosexuellen und der Polizei. Um dem ersten Jahrestag des Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seit dem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert.
Quelle
Noch vor einigen Jahrzehnten konnte man es nur unter dem Risiko empfindlicher Restriktionen offen leben, daher gibt es jetzt mit der Etablierung dene ich eine gewisse Überreaktion, die sich dann in der Normalität einpendlen wird.
Zitat:
Mich interessiert nämlich nicht mit wem und wo mein Kollege oder sonst wer Sex hat.
Homosexuelle haben noch heute das Problem, daß sie das Risiko eingehen gemieden zu werden, wenn der andere erfährt, daß man homosexuell ist, daher ist es für sie sinnvoll es früh zu erwähnen um nicht verletzt zu werden. Das nur mal als Anmerkung an dich, die angeblich doch für alles um Verständnis bemüht ist. Aber Homosexuelle sind keine Mörder, deswegen bekommen sie vielleicht ja eben kein Verständnis von dir. Auf jeden Fall finde ich deine Doppelmoral ziemlich entlarvend und deine Empörung eher lächerlich.
Ich bin übrigens nicht homosexuell, aber bemühe mich andere Positionen unter dem menschlichen Aspekt zu verstehen.
31.03.08, 00:06:23
cony
Du verstehst nur eine Position : DEINE !!!
Und jeder der nicht mitzieht wird vorbehaltlos "runtergemacht " von dir.
Ich kenne nicht viele Homosexuelle.Aber die zwei leben ganz offen ihre Partnerschaft aus und ihre Kneipe ist super besucht.Zum großen Teil von Heterosexuellen.
Sicher gibt es immer ein paar Menschen,die sich das Maul über andere zerreißen.aber das tun sie dann mit allen,bei denen sie eine Schwachstelle finden.
Ebenfalls sind die Beiden wesentlich aufgeschlossener als du,und respektieren anderer Leute Meinung.
Der vergleich mit Homosexuellen ist sowas von überholt,das ich langsam zweifel in welcher von dir aufgebauten Scheinwelt du lebst.
Die Welt um dich rum ist nicht nur gut und böse.
Und nicht jeder der etwas sagt,meint es diskriminierend.
Die Zeit der Hexenjagd ist eigentlich vorbei,aber du würdest einen hervorragenden Großinquisator abgeben.
31.03.08, 00:08:19
cony
Das mußte ich noch loswerden,bevor ich schlafen gehe und mit diesem leidigen Thema hoffentlich,zumindest für mich,abschließen kann.
31.03.08, 13:14:37
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Du verstehst nur eine Position : DEINE !!!
Und jeder der nicht mitzieht wird vorbehaltlos "runtergemacht " von dir.
Ich vertrete hier lediglich meine Meinung zum Diskussionsthema und weil das dir und Silvana nicht passt versucht ihr mich persönlich zu diskreditieren und mir abtruse Dinge zu unterstellen. Das ist ganz schlechtes Diskussionsniveau finde ich. Wer nicht denkt wie ihr, der wird schlichtweg für minderbemittelt erklärt.
Zitat:
Der vergleich mit Homosexuellen ist sowas von überholt,das ich langsam zweifel in welcher von dir aufgebauten Scheinwelt du lebst.
Das halte ich für eine falsche Einschätzung deinerseits.
31.03.08, 13:38:36
cony
Ich und ich glaube auch Silvana reagieren nur auf deine Art zu diskutieren.
Diskusion ist gut und auch wichtig.
Es kann auch sein, das man absolut auf keinen gemeinsamen Nenner kommt. Das ist alles in Ordnung, soweit.
Aber du unterstellst mir wegen einer anderen Meinung Respektlosigkeit,Ignoranz,Klischeehaftigkeit,inperialistische Sichtweise.Das sind nur einige Dinge.
Silvias Gedanken hast du sogar als pervers bezeichnet, weil sie, wie sie immer wieder betonte, auch die Sicht der anderen versteht, was nicht zwangsweise ihre ist.
Das ist keine Diskusion, sondern beleidigend und hat auch nichts mit Fakten zu tun.
Dann brauchst du dich wirklich nicht darüber zu wundern, wenn auch wir anfangen auf deine Art und Weise zu diskutieren.
31.03.08, 17:58:47
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Ich habe geschrieben was genau ich pervers, respektlos, ignorant und klischeehaft finde. Ebenso die imperialistische Sichtweise. Du willst das nicht sehen und Silvana hat immer wieder gerade dort Verständnis, wo ich es nicht angebracht finde. Ich stehe zu diesen Aussagen und finde sie weiterhin angemessen. Daraufhin mir vorzuwerfen ich würde bewußt falsch interpretieren oder nur meine Meinung gelten lassen kann ich nicht als Reaktion auf gleicher Grundlage betrachten. Mit mir ist durchaus eine Diskussion möglich, wenn in geeigneter Weise argumentiert wird. Das ist aus meiner Sicht weitgehend nicht geschehen, besonders bei cony.
01.04.08, 18:17:35
cony
Warum soll ich etwas sehen, was ich in deiner beschriebenen Art nicht so sehen.Ich möchte jetzt nicht für Silvia sprechen, da kann sie ganz gut alleine.
ich habe sehr gut meine Sichtweise dargestellt.Allerdings bist du nicht derselben.
Ist ja auch nicht schlimm.
Der Knackpunkt ist,das du darauf beharrst, das man im laufe der Diskusion doch irgendwann deine Sicht der Dinge annehmen muß, weil du nur diese als richtig gelten läßt.
Macht man es nicht,kommen oben genannte Bemerkungen raus.
Man ist nicht Ignorant, Pervers oder sonstiges, weil man eine Meinung hat.(mit der man übrigens nicht alleine dasteht ).
Warum ist es bei dir eine andere Geschichte, wenn du uns beleidigst (Was du mit deinen Aussagen tust.Nur das du einer anderen Meinung bist ist keine ausreichende Begründung dafür),
wenn man dir dann sagt,das du einem die Worte im Mund umdrehst, mal zitiert,ist es eine nicht auf gleicher Grundlage basierende Reaktion.
Es ist nicht alles schwarz und weiß.
Manchmal sind die Grautöne beruhigender.
02.04.08, 19:05:42
[55555]
[Abschweifung zum Thema Abtreibung von Autisten wurde in
diesen bestehenden Thread ausgelagert, mfg [55555]]
02.04.08, 23:28:17
haggard
worüber ärgert ihr euch die ganze zeit?
hätte weniger ein problem damit autistic pride mit irgendeiner homosexuellen bewegung zu vergleichen. aber etwas, dass "autistic pride" - nur als wortzusammensetzung - ähnlicher erscheint, ist "white pride". also, sollte jemals ein solcher absolut ernst gemeinter vergleich aufkommen, fände ich das viel, viel, viel schlimmer.
in dieser diskussion scheint es eher darum zu gehen, mit was man sich persönlich besser identifizieren kann. mit "krank" kann ich mich nicht identifizieren und möchte auch nicht als behindert eingestuft werden. auch, wenn es in dieser diskussion dazu schon andere vehemente meinungen gab. "autistic pride" verbinde ich mit "sich in den vordergrund stellen" - da ich diese eigenschaft nicht sonderlich schätze und auch nicht praktiziere (außer passiv, indem andere einen durch ihre wahrnehmung in ihren vordergrund stellen), würde ich mich mit diesen worten auch nicht wohl fühlen.
andererseits können eltern autistischer kinder stolz auf sie sein - ihr ganzes leben lang. dieser stolz, den ein mensch für einen anderen empfidet (z. b. gleich nach geburt), müsste jeden tag erneuert werden - egal um welchen menschen es sich handelt. wenn ich die menschen beobachte, scheint es so, als ob stolz nur noch für bestimmte leistungen einer person und nicht wegen der person selbst geäußert wird. gerade in der menschlichen gesellschaft, in der der einzelne mensch nichts mehr zu zählen scheint, wenig toleranz und respekt bestehen, wäre es doch gut, für jeden stolz zu empfinden.
wenn man für jemanden stolz empfindet, stelle ich mir vor, dürfte es sehr schwer sein bis unmöglich, den gegenüber nicht zu mögen, nicht zu tolerieren, nicht zu respektieren. und vielleicht gäbe es dann auch keine einteilung mehr der menschen in behindert und nicht behindert, in besser und schlechter usw.
ich mag schubladendenken nicht.
02.04.08, 23:52:18
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aber etwas, dass "autistic pride" - nur als wortzusammensetzung - ähnlicher erscheint, ist "white pride". also, sollte jemals ein solcher absolut ernst gemeinter vergleich aufkommen, fände ich das viel, viel, viel schlimmer.
http://en.wikipedia.org/wiki/Deaf_pride
http://en.wikipedia.org/wiki/Gay_pride
http://en.wikipedia.org/wiki/White_pride
http://en.wikipedia.org/wiki/Black_pride
http://en.wikipedia.org/wiki/Brown_pride
http://en.wikipedia.org/wiki/Asian_pride
Reicht das zur Veranschaulichung einer allgemeinen Verbreitung der Wendung?
Zitat:
"autistic pride" verbinde ich mit "sich in den vordergrund stellen"
Das und die Überlegungen zur Frage, ob man auf etwas stolz sein kann, das man ist finde ich schon berechtigt. Ich verstehe "pride" hier mehr als "Selbstbewußtsein" "nicht als minderwertig betrachten". Solche Slogans und Symbole sind immer Ziel kontroverser Diskussionen scheint mir. Es ist demnach nicht möglich welche zu schaffen, die alle auf Anhieb teilen können. Oder fällt dir ein besserer ein? Ich bin offen. :)