02.12.10, 07:20:12
drvaust
Worüber wird hier gestritten?
Autor klärt über Autismus auf, vor allem Leute, die entscheiden. Das ist eine Form, Autismus verständlich und gesellschaftsfähig zu machen. Die Zielgruppe von Autor ist vermutlich so am besten zu erreichen. Bei einer spektakulären Aktion würden solche Leute weggehen und die Ordnungskräfte rufen.
Es müssen auch andere Formen praktiziert werden, Autismus in das gesellschaftliche Bewußtsein zu bringen, z.B. auffällige Aktionen. Damit werden andere Zielgruppen erreicht, die nur sehen, was man ihnen deutlich präsentiert.
Und es muß in konkreten und beispielhaften Einzelfällen klar Position bezogen werden, so kann man nicht mit Autisten umgehen, da sind Mißstände, das muß anders laufen. Das macht z.B. die ESH und lokale Gruppen.
Autisten müßten auch mit staatlichen Stellen, Behörden usw. zusammenarbeiten, die Interessen der Autisten vertreten. Aber aus irgend einem Grund läuft das noch nicht. An diesen Stellen ist fast nur 'Autismus Deutschland e.V.', und das ist keine richtige Vertretung der Autisten.
Ein fundamentalistischer Krieg gegen NA bringt nichts, die sind stärker.
02.12.10, 10:21:38
55555
Autor hatte den Thread wiederbelebt, ich habe darauf geantwortet, etc.
02.12.10, 10:34:32
Mama
Ich bleibe nicht still stehen und warte. Ich vertraue nicht Wölfen in Schafspelzen.
Mir scheint es so, das der fundamentalistische Krieg von den NA´s ausgeht. Sie vertreten doch ihre Ideologien und lassen uns spüren, das wir gaga sind.
Hier sprechen wir offen über uns, aber im RL müssen wir aufpassen wen wir ins Vertrauen ziehen.
Ich mag es auch nicht Tag für Tag zu lesen, wie Menschen wie ich mißhandelt, verachtet werden.
02.12.10, 11:08:50
Antika
Mein Vater hat uns früher immer folgenden Satz gesagt: "Wir müssen nun mal leider mit den Wölfen heulen." Das habe ich damals nie so richtig verstanden, wie er das gemeint hatte. Erst heute habe ich es verstanden. Wenn man unter "Wölfen lebt und nicht von ihnen gefressen" werden will, muss man mit ihnen heulen. Denn nur so nehmen sie einen in ihrer Gemeinschaft auf. Aber ich will nicht mehr mit ihnen heulen müssen, denn ich bin nun mal nicht wie sie, ich bin anders. Denn wir leben doch schließlich nicht als "Schafe" unter "Wölfen", sondern als Menschen die doch nur anders sind, unter anderen Menschen.
Wir versuchen doch auch nur über Autismus aufzuklären.
06.06.13, 22:14:22
Alexander123
Ich bin 22 Jahre alt, und vermute seit kurzer Zeit bewusst, dass ich Autist bin.
Als ich diese Erkenntnis der Selbstdiagnose bemerkte, lass ich im Internet sehr vieles, was mich ärgerlich machte. Ich kam mir vor, als würden mich dümmere Menschen abstufen wollen, mit der Begründung, sie seien dafür befähigt, weil sie eine gewisse Zeit Psychologie-Vorlesungen bei Menschen gehört haben, welche sich selbst als Definierer von Krankheit und Korrektheit sehen.
Das hat mich motiviert, einen Text zu verfassen, um meinen Gedanken gerecht zu werden, und sie zu memorieren, und bei Bedarf zu veröffentlichen.
Es erscheint mir eine passende Gelegenheit, dir diesen Text zu senden, daher mache ich das:
"Aufgrund der extrem hohen Anzahl drastisch überheblicher Psychologen auf dem Markt der Geisteswissenschaften, welche das gängige Allgemeinwissen mit irreführender Interpretation realer Gegebenheiten verunreinen, schreibe ich diese Satire „Die Krankheit der Wollnons“, um dem entgegenzuwirken, in dem ich versuche, Ihnen einen überschaubaren Überblick zwischen der Vielfalt von Arten menschlicher Lebensweisen zu verschaffen, mittels einer der Normperspektive entgegenblickenden Betrachtungsweise auf den Begriff: „Krankheit“.
Ziel dieses Artikels ist nicht die Beantwortung dieser Frage, sondern die kritische Perspektive zu verstehen, weshalb eine fahrlässige Abstufung gewisser Merkmale auf eine Minderform, in echt nichts weiter ist, als eine irreführende subjektive Betrachtungsweise, welcher aufdringlich versucht wird, allgemeine Akzeptanz und Gültigkeit zu verschaffen, wobei Gültigkeit jedoch in echt nicht real ist, sofern sie nicht authentisch allgemein akzeptiert werden kann.
Und das kann sie nicht, sofern es keine Übereinstimmungen ihrer Nachvollziehbarkeit mit den intellektuellen Ansichten des Gesamtspektrums an Ansichtsvielfalt gibt.
Eine Minder-, oder Mehrheit aus diesem heraus zu wählen, um eine Gültigkeit allgemein festzulegen, ist nur eine Form der speziellen Gruppenzuweisung von einer Ansicht.
Anders würde es bedeuten, dass, sofern die Mehrheit einer Vielfalt einen Konsens von Ansichten erfährt, dieser zwingend in jedem Aspekt absolut richtig sein muss.
Es geht mir darum, diesem Fehlgedanken den notwendig zu nehmenden Anspruch auf eine ernst zu nehmende Behauptung auch zu nehmen.
Ansonsten müssten wir der Menschheit die Fähigkeit zuschreiben, dass sie sich in Einigkeit einer Mehrheit, gesetzmäßig Unfehlbarkeit in der Erforschung intellektuell fassbarer Ansichten zuschreiben lassen kann, und sich aus einer Gruppen-Subjektivität, in eine Total-Objektivität umwandelt.
Doch wo liegt der Beweis für den Vorgang eines solch unrealen Sprunges?
Ich halte dies für eine irrende Ansicht, und kritisiere jegliche Kategorisierungen spezieller Lebensweisen in abgestufte Krankheiten, sowie das krampfhaft versuchende Erklären gewisser Merkmale aus einem minderen Horizont heraus, aus welchem man nicht mehr versteht, als nötig dafür wäre, und der damit zusammenhängende arrogante Versuch, Menschen seine eigene Lebensart aufzuzwingen, indem man seine eigene als einzig richtig darstellt.
Viel nützlicher wäre es, Menschen mit spezifischen Merkmalen ein solches Leben zu ermöglichen, wie sie es möchten. Somit können sie ihre Fähigkeiten frei ausleben, ihren Beitrag an der Gesellschaft leisten, und werden nicht von blöden Menschen genervt, und somit auch nicht daran gehindert, glücklich zu werden.
In der Vielfalt im Zusammenhalt, dem Respekt und dem Schätzen anderer Talente, der Dankbarkeit und Liebe zueinander, sowie der Bescheidenheit und Freude an der funktionierenden Gesamtheit aller Prozesse, liegt der Segen und nicht in der gewaltsamen Dominanz einzelner Idioten.
Ich betone noch einmal, dass es hierbei nicht Ziel ist, gewisse Menschen abzustufen, sondern eine andere Betrachtungsweise aus Gleichgewichtsgründen aufzuzeigen, sodass die gegenseitigen Kritiken durch das gegenseitige Verständnis zueinander aufgehoben werden kann."
07.06.13, 12:14:28
55555
Ich bin 22 Jahre alt, und vermute seit kurzer Zeit bewusst, dass ich Autist bin.
Hallo.
Zitat:
Ich kam mir vor, als würden mich dümmere Menschen abstufen wollen, mit der Begründung, sie seien dafür befähigt, weil sie eine gewisse Zeit Psychologie-Vorlesungen bei Menschen gehört haben, welche sich selbst als Definierer von Krankheit und Korrektheit sehen.
An sich ist das durchaus richtig, allerdings entscheiden sich ja die Studenten nicht spontan selbst dafür die Dinge so zu sehen. Sie werden gelehrt ein System anzuwenden, das wissenschaftlich nicht wirklich fundiert ist, sondern eher kulturelle Wertungen einiger Gremienvertreter abbildet. Es handelt sich hier also um politische Indoktrination, die als Aspekt einer an sich nicht unseriösen Wissenschaft getarnt wird. Durch dieses System wird dann ein Parallelsystem in vielen Staaten betrieben, das massiv bis hin zur Ausrottungspolitik gegen bestimmte Bevölkerungsminderheiten gerichtet ist und in welchem allgemeine Grundrechte in teils gefährlicher Weise ausgehebelt werden.
Zitat:
Doch wo liegt der Beweis für den Vorgang eines solch unrealen Sprunges?
Im Faustrecht der von sich selbst eingenommenen Mehrheit? ;)
Zitat:
Ich halte dies für eine irrende Ansicht, und kritisiere jegliche Kategorisierungen spezieller Lebensweisen in abgestufte Krankheiten, sowie das krampfhaft versuchende Erklären gewisser Merkmale aus einem minderen Horizont heraus, aus welchem man nicht mehr versteht, als nötig dafür wäre, und der damit zusammenhängende arrogante Versuch, Menschen seine eigene Lebensart aufzuzwingen, indem man seine eigene als einzig richtig darstellt.
Das ist offenbar auch nötig, weil sehr viele Menschen diese Propaganda glauben, mindestens wie das Judenbild im Nazistaat. Vor einiger Zeit machte ich anderswo schon darauf aufmerksam, daß der Film "Der ewige Jude" etliche interessante Parallelen zu heutigen "Dokumentationen" über Autisten aufweist. Und damals war das ja angeblich auch alles die reine Wissenschaft.