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SB-Ausweis betragen Ja oder Nein?

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20.07.07, 04:29:18

drvaust

Zitat von Mutter:
Firmen tun sich schwer(er) jemanden mit Ausweis einzustellen, da der Kündigungsschutz entsprechend ist, so lehnen Schulen solche Kinder (eher) ab.
Schulen haben damit keine Probleme, die werden die Schüler nach der Schulzeit wieder los.
Die Schulen fürchten mehr Aufwand, spezielle Probleme. Aber für Behinderte gibt es auch Unterstützung, z.B. Fachleute, die die Schüler und die Schule unterstützen. Aber da kenne ich mich nicht selber aus, das wissen die Eltern hier besser.

20.07.07, 07:53:40

Mutter

Ja, es gibt den sogenannten Schulbegleiter. Darüber ist immer wieder zu lesen, dass es sich nicht um Personen handelt, die sich mit Autismus auskennen (müssen), sondern dies können Erzieher sein oder andere Menschen, die aus einem anderen Fachgebiet kommen. Dies muss zunächst erstmal nicht schlecht sein, bedenklich finde ich, dass ein häufiger Wechsel stattfindet, was gerade für ein autistisches Kind schwieriger zu bewäligen sein dürfte, zumal in der weiterführenden Schule die Beschulung fachspezifisch stattfindet, so dass die Kinder ohnehin vielen "Bezugspersonen" ausgeliefert sind. Jedes Unterrichtsfach wird von einer Fachkraft unterrichtet, und nicht mehr von der Klassenlehrerin (oder Klassenlehrer - je nachdem).
Ich bemühe mich, wachsam zu sein, um für ihn die besten Voraussetzungen zu schaffen.
20.07.07, 08:14:00

uppsdaneben

Zitat von Mutter:
Jedes Unterrichtsfach wird von einer Fachkraft unterrichtet, und nicht mehr von der Klassenlehrerin (oder Klassenlehrer - je nachdem).


Das hat mich nie gestört. Die Lehrer sind dann halt spezifisch mit dem Fach verbunden.
20.07.07, 09:16:22

55555

Zitat von drvaust:
Schulen haben damit keine Probleme, die werden die Schüler nach der Schulzeit wieder los.

Es scheint tatsächlich so zu sein, daß Schulen Autisten nach bekanntgewordener Diagnose gerne abschieben.
20.07.07, 15:56:04

drvaust

Zitat von Mutter:
bedenklich finde ich, dass ein häufiger Wechsel stattfindet, was gerade für ein autistisches Kind schwieriger zu bewäligen sein dürfte, zumal in der weiterführenden Schule die Beschulung fachspezifisch stattfindet, so dass die Kinder ohnehin vielen "Bezugspersonen" ausgeliefert sind. Jedes Unterrichtsfach wird von einer Fachkraft unterrichtet, und nicht mehr von der Klassenlehrerin (oder Klassenlehrer - je nachdem).
Das muß kein Problem sein.
Für mich waren die Lehrer keine Bezugspersonen. In den höheren Klassen waren das für mich Gegner, die durch Leistung überzeut und ausgetrickst wurden. Einzelne Lehrer fand ich gut, einige hasste ich. Die einzigen Bezugspersonen in der Schule waren für mich einzelne Mitschüler.
18.05.09, 08:08:42

die sigi

Das Thema ist zwar schon uralt und ich bin mal wieder weit voraus am Denken, aber ich überlege auch schon, ob es sinnvoll ist, für meine Tochter einen SBA zu beantragen, sobald die Diagnose sicher ist.
Es gibt ja Zusatzaufwand und warum soll man den nicht geltend machen.
Auf der weiterführenden Schule ist sie bereits, hat übrigens auch keine Probleme mit den wechselnden Lehrern, manche mag sie, manche eben nicht.
Aber ich habe auch Angst, sie im späteren Berufsleben zu benachteiligen.
Jutta ist 13.
Hat da jemand Erfahrungen mit gesammelt?

Liebe Grüße,
die sigi
18.05.09, 08:45:14

zoccoly

geändert von: zoccoly - 18.05.09, 09:33:49

Das ist eine schwierige Frage und Entscheidung.
Ich kann dir nur meine Sicht mitteilen.
Gestern sprach mich mein Sohn darauf an, da die mündlichen Prüfungen zunehmend ein Problem für ihn darstellen und er seine Vorleistungen dort oftmals (je nach Prüfungsablauf) nicht bestätigen kann und somit die Gesamtnote fällt.
Zum Glück hat er sehr gute Leistungen und die Professoren sind auf Grund seiner mündlichen Leistungen überrascht und geben ihm schon mal danach noch mal eine Belegarbeit, um diesen Leistungsunterschied auszugleichen.
Ich denke auch an das Studium, aber vor allem an sein späteres Berufsleben.
Ich selbst arbeite in der Berufsausbildung und sehe wie gnadenlos dort aussortiert wird.
Natürlich braucht man den SBA bei einem Bewerbungsgespräch nicht anzugeben, auch nicht die Schwerbehinderung, aber was nutzt es, wenn man die Veränderung der Arbeitsbedingung dann nicht in seinem Sinne einfordern kann?
Hinzu kommt der Bereich der Versicherung, Krankenkasse usw. in dem man dann wirklich Nachteile hat.Diese Nachteile treten aber schon nach meinem Kenntnisstand nach der Diagnose auf, weshalb ich meinen Sohn nicht diagnostizieren lassen habe.
Meinem Sohn habe ich empfohlen mit den Profs zu sprechen und ihnen seine Situation zu schildern, mal sehen, was daraus wird.
Eine andere Sachlage liegt bei mir vor.
Ich bin abgesichert, mir kann zum Glück wirklich nichts mehr passieren und darum habe ich den SBA beantragt, um meine Arbeit endlich meinen Bedürfnissen anzupassen.

18.05.09, 09:41:15

schnubbi

Hallo
Ich bin noch sehr neu hier und auch noch nicht in so vielen Foren unterwegs, aber ich versuche mich mal hier mit zuteilen.

Also mein Sohn ist 2 1/2 Jahre und hat auch die Diagnose " Frühkindlichen Autismus".

Wir haben einfach mal den Behindertenausweis beantrag und ihn auch bekommen. Ich sehe mein Sohn auch nciht als behindert an, er ist einfach anders und was ganz besonderes für mich.

Wir haben es auf anraten vom Gesundheitsamt einfach probiert. Die haben uns sogar geholfen bei den Anträgen und stehen uns jeder zeit Rede und Antwort.

Wir haben das G , H , und das B beantrag und auch bekommen. und 70 %.

Es bringt beim Jahreslohnsteuer ausgleich etwas wieder und wir können umsonst Bus und bahn fahren ( extra Antrag ).

es hat Vor und Nachteile! Doch meine Sohn braucht immer Hilfe.

Hast du denn unterstützung vom Gesundheitsamt?

LG schnubbi
18.05.09, 10:17:36

die sigi

Ja, schon die Diagnosestellung bringt Nachteile.
Jutta ist privatversichert, sie wird später, wenn sie ins Berufsleben eintritt, sich gesetzlioch versichern müssen und wird dann nie wieder in eine private Kasse kommen. Das ist mir schon klar.
Daher soll sie erst recht die guten Möglichkeiten für sich ausschöpfen können.
Wie das später im Berufsleben aussehen wird, daran mag ich gar nicht denken, muss es aber. Und da befürchte ich eher Nachteile, was nützen einem 5 Tage Zusatzurlaub und der verbesserte Kündigungsschutz, wenn man erst gar keine Stelle bekommt?

Wie hast du denn die Unterstützung vom Gesundheitsamt bekommen, schnubbi?

Liebe Grüße,
sigi
18.05.09, 14:04:50

schnubbi

hallo
also wir sind über unsere Ergotherapeuten an die gekommen. unsere Ergotherapie lief direkt im Sozialpädiatrischen Zentrum in Düsseldorf. da wurde auch die Diagnose gestellt. Wir hatten ein Flyer von ihr mit den Nummern bekommen. da steht vorne drauf : Die Sozialpädagogische beratung zur Förderung von Säuglingen und Kleinkinder. Aber soweit ich weiss helfen die auch größeren. Gibt da wohl je nach Alter verschiedene Abteilungen. Rufen sie doch einfach mal bei ihren zuständigen Gesundheitsamt an, schildern das sie das gehört haben und auch gern jemanden hätten der ihnen hilft in sachen Fragen , Anträgen und sowas.
Ich finde die richtig klasse, die rufen auch zwischen durch mal bei uns an ob es was neues gibt und wie es NIklas geht und sowas.


Die haben mit mir zusammen den Pflegegeldantrag, den Behindertenausweisantrag und noch viel mehr gemacht.

Einfach super sache finde ich.

LG schnubbi
18.05.09, 14:48:23

die sigi

Ich danke für den Tip, ich werde es im Gedächtnis behalten.
Erstm,al mache ich nichts in der Richtung, ich werde mich auf jeden Fall mit der Ärztin auch besprechen. Und es hängt auch von der Ausprägung ab, denke ich.
Ich würde am Liebsten schon alles wissen und handeln.
Hasse dieses Warten und bis Juli, wenn das Auswertungsgespräch ist, ist noch so lang.

Schnubbi, Sie können mich ruhig duzen, ist etwas ungewohnt, im Forum gesizt zu werden, finde ich ;)

Liebe Grüße,
sigi
18.05.09, 15:08:57

zoccoly

Du hast sehr wenig über deine Tochter geschrieben. Sie ist 13 Jahre und erst jetzt kommt der Verdacht auf Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff].
Kam sie bisher nicht gut zurecht?
Wofür benötigt ihr die Diagnose?
 
 
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