Hans
(Autistenbereich)
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Das Thema ist nicht verschoben,
aber der Streit ist wo anders.
Das Thema ist scheinbar endlos interessant,so möchte ich da auch noch was erzählen,
was vielleicht dem Verständnis hilft.
Was mir dazu einfällt:
Ich hatte auch mal eine Freundin, die die ersten drei Monate zu mir ins Wohnmobil zu Besuch kam.
Als es ihr im Oktober schon zu "fußkalt" wurde zogen wir zu ihr in die Eigentumswohnung.
Dort habe ich in sieben Monaten vierzehn Kilo zugenommen,
ich konnte mich kaum noch bewegen.
Als ich im Mai sagte, daß ich jetzt wieder im Wohnmobil schlafen will,
erschrak sie fürchterlich und fragte mit zittriger Stimme:
"Iss jetzt aus?"
Da hätte ich ja normalerweise gesagt:
"Nein, ich will doch nur im Sommer unser gemeinsames Leben im Rollheim fortsetzen."
Jetzt, in dem Moment sind mir aber tausend Gedanken aufgegangen, wie eine Glühbirnenfabrik.
Mir ist bewußt geworden, daß sie mich schon so wie eine "Beute" faul und bequem geworden, in ihrer Wohnung "gesichert" geglaubt hat.
Der Platzhalter "Männchen" oder "Versorger" hat sich in ihrem Leben praktisch und pflegeleicht eingefügt,
jetzt plötzlich hat er doch wieder eigene Ideen.
Jetzt lese ich mal zwischen den Zeilen:
Sie hat wahrscheinlich in Gedanken das Wohnmobil schon verkauft und die Summe in Pampers investiert.
Da habe ich sofort reagiert und diese "Beziehung" mit dem einfachen Wort "Ja" beendet.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie erleichtert ich war.
So eine Beziehung mit "Zusammenziehen" ist sehr stressig, das ist ein 25-Stunden-Job,
andauernd hat sie was, oder wenn nicht,
dann hat sie was von einer Kollegin oder ihren Eltern oder Geschwister.
Obwohl ich es am Anfang unserer Beziehung klar und deutlich gesagt habe,
daß ich so alte "faschistoide" Hauptschullehrer hasse und
lieber Landschaft als Verwandschaft
habe, hat sie mir ihre Familie inklusive Nichte aufgedrängt.
Zum Beispiel haben wir "unsere gemeinsamen Sonntage"
ganz nach ihr ausgerichtet.
Vor der Beziehung habe ich jeden Sonntag Nachmittag für meine Hobby-Freunde Zeit gehabt,
die da ihre "Sorgenkinder" zu mir brachten
und die ich in meiner Werkstatt gerne betreut habe.
Spät Abends holte mir noch Einer Pizza, da mußte ich nicht raus, was war ich glücklich!
Jetzt verlief der Sonntag meißt so, daß ich mit ihr lange liegen blieb um dann kurz vor Mittag in großer Hektik auf zu schrecken.
Schnell anziehen und ihre Eltern 80 und 84 Jahre alt abholen. Sie hat ihnen zugesagt mit ihnen im Gasthaus zum Essen zu gehen.
Ich war dann so was wie ein Krankenpflegehelfer und mußte mit anpacken die alten Leute ins Auto und wieder herausbugsieren.
Der alte Herr hat sich dann immer so seinen Spaß gemacht und sich unnötig schwer gemacht.
Er war mal Schuldirektor und hat mich ständig examiniert und das Gespräch auf das Heiraten lenken wollen.
Danach bei denen zu Hause mußte ich meißt noch ein paar Kleinigkeiten im Haushalt reparieren,
wie den Hometrainer vom "Vatti" neu lagern,
oder die Mikrowelle der "Mutti" austauschen.
So was mache ich schon mal, aber lieber bei Fremden,
weil die einen beim Arbeiten nicht ständig antatschen.
Daß ich dann nach so einem "netten harmonischem" Nachmittag am Abend keine Lust auf Sex hatte konnte sie einfach nicht verstehen.
Sie sah die Beziehung ihrer Eltern als vorbildlich an und animierend, wie nett sie sich necken und dann auch noch in dem Alter Sex haben.
Ich hingegen sah zwei alte Menschen, die sich in einer pragmatischen Zwangsbeziehung gefrustet,
ständig anstänkern und sich gerade nicht gegenseitig totschlugen.
So wollte ich mein Leben nicht verbringen!
Als dann zwei meiner Hobbyfreunde nach Monaten
einen Termin an einem Donnerstag in meiner Werkstatt im Elternhaus bekamen,
mußte ich sie dazu mal alleine lassen.
Das hielt sie aber nicht lange aus und besuchte mich nach einer halben Stunde.
Sie platzte herein und störte die ruhige konzentrierte Stimmung,
sie knutschte mich ab wie im Kino und jammerte mir etwas von Trennungsschmerz vor.
Als ob meine Freund ihre Unterleibszustände was angingen.
Dann ging sie hinüber zu meiner Mutter.
Ich war durch die Abknutscherei und das viele angefasst werden noch eine Weile verwirrt,
nicht erregt, und habe eine Weile gar nicht richtig arbeiten können.
Ich war so wütend, daß ich sie sogar schlagen hätte können.
So hat mich noch nie ein Mensch vor meinen Freunden blamiert,
und so wird es auch nie wieder passieren.
Sie hatte noch mehr so aufdringliche Verhaltensweisen,
die sie, obwohl ich es ihr mehrfach ausführlich erklärt habe, nicht lassen wollte.
Ihre Wohnung war 600m von meiner Arbeitsstelle entfernt.
Sie "überraschte" mich immer wieder, daß sie mit dem Auto vor der Arbeit abholte.
Ich habe es mehrfach erklärt mit Argumenten von unnötiger Umweltverschmutzung
bis zu der "meditativen Einkehr" die ich während des kurzen Fußweges halten möchte,
es hat nichts genutzt, sie stand immer wieder da.
Ihr Argument für das Abholen war, als sie im Internat war,
hat sie am Freitag immer lange auf ihre Eltern warten müssen und sich dann doch soo gefreut als abgeholt wurde.
Dieses Argument habe ich zwar nachempfinden und verstehen können,
aber nicht verstehen können warum sie nicht versteht, daß ich das nicht will.
Da fällt mir noch eine Textzeile von einem Lied der Gruppe Selig ein:
"da kommst Du und schlägst die Tür zu meinem Leben ein"
Auch gut zu diesem Thema passend finde ich das Lied von Marius Müller-Westernhagen: "Ich brauch `ne Frau"
Eins meiner Lieblingslieder von ihm.
Auch ohne solche Eltern ist so eine Freundin viel zu stressig,
sie will imerzu betutelt werden wenn du mal einen Moment alleine sein willst,
ist gleich ihre "Harmonie" gestört und Du mußt ein mehrfaches des Momentes an Zeit Rechenschaft ablegen und mehrfach versichern,
daß Du nicht fremd gehst,
und das zehrt und zehrt an meiner Lebenskraft,
da war ich ja bei der Bundeswehr freier,
da war jeden Tag wenigstens einmal Dienstschluß.
Ich bin nicht "beziehungsfeindlich", eher wählerisch aber anspruchslos, Wenig ist hier Viel.
Wenn ich jetzt nochmal ein Beziehung haben müßte,
dann höchstens eine "Teilzeitfreundin" die alle vierzehn Tage vorbei kommt.
Oder eine wie Oma, die immer guten Tee und feinen Kuchen parat hatte, egal wann man zu ihr kam
und mir nicht eine Erwartungshaltung aufdrückt oder irgendwelche Bedingungen stellt.
Da man eine Solche eben nicht leicht findet, bin ich eben allein!
Und das ist besser so als ständig spontan sein zu müssen.
Liebe Frauen, die Ihr jetzt noch mitlest,
danke für die Geduld.
Liebe Losy und laleni und ander nette Mädel ...
ich unterstelle Euch nicht mit meiner ehemaligen Freundin irgendwie ähnlich zu sein!
Das Problem ist nicht in der Hauptsache im Autismus zu suchen,
da schiebt ihr in die falsche Ecke!
Das gibt es immer wieder, da ist mehr Mann und Frau ... !
Ich halte es gerne mit George Berhard Shaw, der da sagte:
"Mit den Frauen halte ich es wie mit den Elefanten, ich sehe sie mir gerne an, will aber keinen davon haben."
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