Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Medikamente oder Betreuung durch Psychiater

original Thema anzeigen

 
16.10.12, 14:43:37

schuschu

geändert von: [modmod] - 17.10.12, 03:49:33

Ich habe diesen Beitrag teilweise von hier ausgelagert. [drvaust]

ich habe ein bisschen bauchweh dabei, jemandem den rat zu geben, psychopharmake, also medikamente als lösung oder hilfe zu suchen.

nach vielem lesen hier im forum ist mir klar, dass die wirkliche hilfe eine enthinderung der belastenden umfeldsituation ist .

ohne jemand konkret zu meinen.

... möchte ich sie, besonders die autisten, einladen dazu, auf das thema medikamente oder betreuung durch neurologen was zu schreiben bitte.
es beschäftigt mich sehr und ich würde gerne von mehreren nutzern lesen, was sie in ähnlichen fällen empfehlen könnten.
16.10.12, 17:18:50

drvaust

geändert von: drvaust - 17.10.12, 03:58:16

Ich schlage vor, das Thema 'Medikamente oder Betreuung durch Neurologen' als neues Thema im Offenen Forum zu eröffnen.
Hier ist das Thema von Blume24, meiner Meinung nach wäre das hier abschweifend. Besser eine separates Thema.
Außerdem ist eine Diskussion im Offenen Forum passender als im Forum für neue Nutzer.

Abgesehen davon, gemeint ist wohl Psychiater, nicht Neurologen, also 'Medikamente oder Betreuung durch Psychiater'.

Edit: Hier ist das neue Thema.
17.10.12, 03:55:00

[modmod]

Ich habe dieses Thema aus diesem Thema ausgelagert, weil es dort eine Abschweifung war.
Hier kann das diskutiert werden.

17.10.12, 09:02:37

55555

So ganz verstehe ich nicht, worum es gehen soll.
17.10.12, 10:34:50

schuschu

angenommen es hätte ein autist scheinbar psychotische schübe oder evtl. depression. und durch das schreiben hier im forum würde das diese vermutungen anstossen.
und angenommen,es würde ihm jemand anderes betreuung und medikamentation beim psychater empfehlen.( ich nehme aktuelle situation im bereich für neue nutzer als anlass , allgemein zu fragen also nicht speziell deswegen).
würdet ihr dem zustimmen? oder was würdet ihr dazu konkret sagen , mitteilen wollen?
17.10.12, 14:12:44

55555

In dem Fall auf den du dich beziehst ist es aber ja nun wohl so, daß derjenige bereits in dieser Situation ist. Ansonsten kann ich mir nicht erinnern, daß jemandem in diesem Forum mal sowas geraten worden wäre.

Was "psychotische Zustände" bei Autisten angeht vermute ich, daß es in diesen Fällen eher um Mißverstehen geht.
18.10.12, 12:46:55

Cathryn

Der menschliche Verstand ist etwas faszinierendes. Wenn man sich etwas lange genug einredet, glaubt man es schliesslich. Dann bauen sich Schichten auf und schliessen einen ein. Trennen einen von der Aussenwelt. Die Aussenwelt sieht "psychotische Stoehrung" und "bestraft" einen. Von innen ist alles verzehrt und es bauen sich weitere Schichten auf, um sich zu schuetzen. Medikamente bringen den Verstand zum einschlafen oder eindaemmern. Dann spuehrt man die Schichten nicht mehr und der Mensch gilt als geheilt oder wenigstens stabilsiert.

Ich denke, die einzige Chance, dieses Konstrukt zu stabilisiern, ist von innen, vom Betroffenen selbst. Durch stufenweises abbauen und umwandeln der Schichten. Da hat man zumindes am anfang von Aussen wenig bis gar keine chance und wird die Lage wohl haeufig eher verschlimmer.

Ich glaube nicht, das Medikamente auf Dauer helfen. Wenn dann ehr leichte beruhigende Mittel auf Kraeuterbasis um etwas zur Ruhe zu kommen kombiniert mit einer ruhigen erhohlsamen Umgebung, damit der Betrofenen beginen kann mit sich zu arbeiten, unterstuetzt durch supervision. Denn letztendlich ist jeder sein eigener Psychologe, nur manchmal kann eine zweite fachliche Meinung von Nutzen sein.
18.10.12, 12:51:41

schuschu

das hilft mir sehr weiter, danke cathryn.
noch eine frage, wodurch kann so ein scheinbarer psychotischer zustand geschehen? sind es die umstände , die dann so sehr belastend sind?
18.10.12, 13:25:46

Cathryn

Ich denke es ist eine Kombination aus persoenlicher Veranlagung und Lebensumstaenden. Wobei ich denke, das letzteres Ueberwiegt. Es beginnt haeufig meinem "kleinen" Geschehniss, welches dann wie bei einer Lavine Folgen nach sich traegt, die in keinerleri Verhaeltnis zum Ausloeser stehen. Aus einer versehentlich gefallen Bemerkung, wie zum Beispiel: 'du koenntest ruhig etwas abnehmen', kann nach einigen Jahren eine ausgewachsene Essstoehrung oder gar Psychose werden. Gibt der kleinen Pflanze nur ausreichend zeit und etwas "Nahrung".
18.10.12, 13:45:36

schuschu


ok, danke cathryn.

Zitat von 55555:
In dem Fall auf den du dich beziehst ist es aber ja nun wohl so, daß derjenige bereits in dieser Situation ist. Ansonsten kann ich mir nicht erinnern, daß jemandem in diesem Forum mal sowas geraten worden wäre.

ja55555 du hast recht, auf den ich mich beziehe, ist schon in dieser situation aber da es nochmal als empfehlung geschrieben wurde, wollte ich es allgemein als diskussionsgrundlage nutzen, auch wenn es noch niemand anderem so empfohlen wurde. ich konnte es für mich nicht einfach so stehen lassen, dass medikamente und psychatrische betreuung die hilfe sein sollen und wollte eben deshalb grundsätzlich eine meinung von nutzern aus diesem forum dazu lesen.auch wenn dieses thema bestimmt schon einige male diskutiert wurde.

Zitat von 55555:
Was "psychotische Zustände" bei Autisten angeht vermute ich, daß es in diesen Fällen eher um Mißverstehen geht.

ich verstehe nicht so richtig, was du meinst. kannst du es nochmal anders erlklären? was meinst du mit missverstehen, im falle eines vermutlichen" psychotischen zustands" bei autisten?
18.10.12, 14:10:23

55555

Ich denke, daß in diesen Fällen meist Mißverständnisse von NA-Ärzten vorliegen, die irgendwas falsch auffassten.

Übrigens: Metastudie: Antipsychotika beeinflussen den Verlauf einer Schizophrenie nicht
18.10.12, 22:40:26

drvaust

Ich bin der Meinung, daß bei Problemen erst die Ursache geklärt werden muß, warum gibt es die Probleme.
Wenn es an der Veranlagung liegt, und Probleme mit der anders veranlagten Umwelt, sind Medikamente falsch und der Psychiater kann nur die Ursache klären. Das ist z.B. bei reinem Autismus so.
Wenn es an psychischen Schäden durch Belastung und falschem Verständnis liegt, Neurosen, dann sind Medikamente höchstens eine Übergangslösung, der Psychiater ist nicht richtig zuständig, das ist Sache eines Psychotherapeuten u.ä..
Wenn es an organischen Störungen liegt, Fehlfunktionen, z.B. gestörte Körperchemie, z.B. Psychosen, dann sind Medikamente eine Lösung und der Psychiater muß helfen, evtl. auch der Neurologe.
Eine generelle Lösung durch Psychopharmaka ist falsch und kann zusätzliche Schäden verursachen. Aber manchmal werden Psychopharmaka gebraucht.
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder