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Was ist Logik und was nicht?

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13.07.11, 11:04:44

monica62

[quote="Antika"] Jeder Mensch hat seine eigene "Logik"./quote]

Diese Meinung vertrete ich auch, es spielt keine Rolle, ob wir NT oder A sind. Ein Kleinkind hat eine andere Logik, als ein Erwachsener, ihm fehlt die Lebenserfahrung. Unsere Logik entwickelt sich weiter, alles was wir erlebten, seit Kleinkindzeit, nimmt Einfluss auf unsere "eigene" Logik. Aus diesem Grund, vermute ich, ist es unmöglich, eine sprachlich einheitliche Logik zu definieren. Nur eine Diskussion, ein wechselseitiges Gespräch, hilft uns gegenseitig etwas besser zu verstehen. Die persönliche Einstellung/Logik bleibt verschieden, wenn ich aber die Logik meines Gesprächspartners nachvollziehen kann (die nicht meiner entsprechen muss), kann ich sein Handeln und seine Einsichten besser verstehen.
Logik können wir meiner Meinung nach nicht normieren, da jeder Mensch ein Individuum, mit einer eigenen Lebensgeschichte ist, aber was wir üben und vom Gegenüber auch fordern können ist Toleranz. Mit gegenseitigem Respekt und Toleranz sollte es möglich sein sich zu verstehen.

Ich wüsste kein Patentrezept, wie man Menschen dazubringen kann, eine einheitliche Logik zu haben. Im Grunde ein erschreckender Gedanke, es ist doch o.k. verschieden zu sein! Wenn alle Menschen gleich logisch wären, wären wir dann noch Menschen oder nur programmierte Maschinen?
13.07.11, 11:10:31

wolfskind

wenn wir nicht wissen was der andere für eine logik hat
aber nur merken dass es nicht die eigene logik ist
dann bedeutet es nicht dass es nicht bei allen NA die gleich nicht-logik gibt.
sondern nur dass A und NA jeweils verschiedene haben.
und zumeist sind die der A deutlich mehr zu gebrauchen.
13.07.11, 11:16:33

55555

Zitat von monica62:
Aus diesem Grund, vermute ich, ist es unmöglich, eine sprachlich einheitliche Logik zu definieren.

Demnach ist dir offenbar unbekannt, daß Logik immer ein einheitlich definiertes System ist? Wäre es vielleicht sinnvoll mal ein wenig darüber nachzulesen was Logik z.B. ist? Wie definierst du denn Logik (ich meine eine belastbare Definition)?
Zitat:
Ich wüsste kein Patentrezept, wie man Menschen dazubringen kann, eine einheitliche Logik zu haben. Im Grunde ein erschreckender Gedanke, es ist doch o.k. verschieden zu sein! Wenn alle Menschen gleich logisch wären, wären wir dann noch Menschen oder nur programmierte Maschinen?

Offensichtlicher hättest du wohl kaum ausdrücken können, daß du gar nicht weißt was "Logik" üblicherwesie umschreibt und auch nicht meine vorangegangenen Beiträge halbwegs verstanden hast.

Was würdest du von jemandem denken, der an einer Diskussion über Stühle teilnimmt, aber den Begriff "Stuhl" für ein Fenster benutzt und davon aufbauend irgendwelche Gedankenkonstrukte aufbaut?
13.07.11, 12:59:51

an3010

Logik hatten wir ein Semester im pädagogischen Studium.
ich kann mich nicht mehr soviel daran erinnern ,hatte aber damals von dem Professor eine Anfrage ,ob ich in diesem Fachgebiet bei ihm bleiben könnte.

Spontan fällt mir dazu ein.

Wenn es regnet , dann wird die Straße nass.( logisch oder :-) )
Logik - z.Bsp. eine wenn und dann Aussage
aber
Die Straße kann naß werden ,muß aber nicht , wenn z. Bsp.dort einer steht und einen Regenschirm über den Teil der Straße hält.

Also mußes es heißen ,wenn es regnet , kann/könnte die Straße naß werden.

Das ist eine logische Aussage.
Wir hatten damals verschiedene Symbole und Begriffe verwendet.
13.07.11, 13:49:56

Schneekugel

Das Problem ist, hier geht es nicht um naturgegebene Gesetzmässigkeiten, die unveränderbar sind, dementsprechend auch Bezüge darauf eine einheitliche Logik haben können.

Es geht um sprachliche Anwendung verbaler Äusserungen die von privaten Individuen getätigt werden. Jetzt müsste man für die Anwendung verbaler Sprache mal ein Art Norm finden, um davon ausgehend eine Logik aufbauen zu können. Die der Sprache zugrunde liegende Gesetzmässigkeit ist aber in diesem Fall die, dass jeder am liebsten so kommunizieren möchte wie es ihm am einfallsten fällt um entsprechen möglichst einfach kommunizieren zu können. Entsprechend gibt es vielleicht eine einheitliche Logik von der man ausgehen kann, nur gibts deswegen trotzdem unterschiedliche Ergebnisse.

"Logisch" das Autisten z.B. im Sprachgebrauch adaptierte, aber grammatikalisch falsche, Sätze lieber grammatikalisch richtig anwenden möchte, da sich diese z.B. an gelernter Grammatik orientieren und ihnen damit Kommunikation einfacher fallen würde.

"Logisch" das Nichtautisten z.B. im Sprachgebrauch adaptierte, aber grammatikalisch falsche, Sätze lieber grammtikalisch falsch anwenden möchte, da sich diese an gesprochener, angewendeter und kommunizierter Sprache orientieren und ihnen damit Kommunikation einfacher fällt.

Also eine einheitliche Logik wie z.B. "Jeder Mensch trachtet danach so zu kommunizieren wie es ihm am dienlichsten ist." führt problemlos zu zwei verschiedenen Ausgangssituationen. :)

Wir können jetzt gerne um davon abzulenkenl um den Begriff Logik rumphilosiophieren wie wir wollen. Es wird uns leider in keinster Weise dabei helfen, anderen Leute eine Art der Kommunikation nahebringen zu wollen, die für diese einfach keinerlei vorteile bringt. :) Für uns vielleicht ja, aber für sie nicht. Also warum sollten sie das tun? Umgekehrt hab ich ja genauso keinen Bock drauf. ^^
13.07.11, 14:12:32

Antika

Zitat von 55555:
Was würdest du von jemandem denken, der an einer Diskussion über Stühle teilnimmt, aber den Begriff "Stuhl" für ein Fenster benutzt und davon aufbauend irgendwelche Gedankenkonstrukte aufbaut?


Aber es gibt nicht nur "den einen Stuhl", sondern verschiedene Stühle. Und nicht alles, was vier Beine hat ist gleich ein Stuhl.

13.07.11, 14:35:44

55555

Zitat von an3010:
Logik hatten wir ein Semester im pädagogischen Studium.

Sehr gut.
Zitat:
Wenn es regnet , dann wird die Straße nass.( logisch oder :-) )

Nein, das ist so nur logisch, wenn man von der Tatsache ausgeht, daß Regen eine Straße nass macht.
Zitat:
Die Straße kann naß werden ,muß aber nicht , wenn z. Bsp.dort einer steht und einen Regenschirm über den Teil der Straße hält.

Gut, diese Überlegungen sind Annahmen, die nicht aus Logik entstammen, sondern mit denen die Logik lediglich umgeht, richtig?
Zitat:
Also mußes es heißen ,wenn es regnet , kann/könnte die Straße naß werden.

Das geht aber auf die Annahmen zurück, nicht auf die Logik.
Zitat von Schneekugel:
Das Problem ist, hier geht es nicht um naturgegebene Gesetzmässigkeiten, die unveränderbar sind, dementsprechend auch Bezüge darauf eine einheitliche Logik haben können.

Du gehst offenbar noch immer davon aus, daß irgendwelche praktischen Annahmen etwas mit der Logik an sich zu tun hätten.
Zitat:
"Logisch" das Autisten z.B. im Sprachgebrauch adaptierte, aber grammatikalisch falsche, Sätze lieber grammatikalisch richtig anwenden möchte, da sich diese z.B. an gelernter Grammatik orientieren und ihnen damit Kommunikation einfacher fallen würde.

Was hat das mit Logik zu tun?
Zitat:
Also eine einheitliche Logik wie z.B. "Jeder Mensch trachtet danach so zu kommunizieren wie es ihm am dienlichsten ist." führt problemlos zu zwei verschiedenen Ausgangssituationen. :)

Dieser Satz bildet keine Logik ab, sondern eine beliebige in diesem Fall auch nicht irgendwie hergeleitete Annahme.
Zitat von Antika:
Aber es gibt nicht nur "den einen Stuhl", sondern verschiedene Stühle. Und nicht alles, was vier Beine hat ist gleich ein Stuhl.

Mein Hund hat vier Beine und ist ganz lieb.
13.07.11, 15:07:32

Antika

Zitat von 55555:
Mein Hund hat vier Beine und ist ganz lieb.


Hunde die ganz lieb sind haben vier Beine?
Hunde die vier Beine haben sind ganz lieb?
Hunde haben vier Beine und sind ganz lieb?

Wäre jetzt wahrscheinlich falsch, wenn ich nun glauben würde dass deine Aussage auf alle Hunde zutrifft.

Es trifft nur auf deinen Hund zu, sagt aber noch nichts über andere Hunde aus.

Ein Hund mit z.B. nur drei Beinen kann ja auch ganz lieb sein.

Ich verstehe eben nichts von "der Logik".

Dennoch könnte es sein dass (auch wenn ich nicht weiß was eine Zange ist) dass alle Menschen eine Zange haben. Aber das wäre dann wohl nur eine Vermutung von mir und hat wohl nichts mit Logik zu tun.

Habe noch was auf Wikipedia zur "Logik" gefunden:
„Logos“ hat für Stoiker sowohl die Bedeutung von Sprache als auch von Vernunft. „Logik“ umfasst dann einerseits die formalen Regeln des Denkens und korrekten Argumentierens als auch jene Teile der Sprache, in denen gedankliche Operationen zum Ausdruck gebracht werden. „Etwas wissen heißt für die Stoa, eine Aussage behaupten können, die nachweisbar wahr ist.“

Ich kann mich noch so bemühen, aber ich verstehe das alles nicht. Sollte mich wohl besser von nun an hier heraushalten. ;)
13.07.11, 15:34:56

55555

Da du nicht für mich erkennbar auf meine vorhergehende Aussage eingingst dachte ich mir, ich schreibe auch mal irgendwas. Scheint für dich ja sowas wie Kommunikation zu sein.
14.07.11, 01:42:02

drvaust

Hier etwas Lesestoff zum Thema:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/DENKENTWICKLUNG/Logik.shtml
http://de.wikipedia.org/wiki/Logik
Damit sich jeder erstmal informieren kann, bevor weiter über das Wesen der Logik spekuliert wird.
Sonst streiten wir uns weiter, weil jeder etwas anderes als Logik kennt.

14.07.11, 21:04:08

an3010

geändert von: an3010 - 14.07.11, 21:04:34

in der Logik gibt es den Ansatzpunkt
eine Ansage ist falsch und eine wahr

dann gibt es verschiedene Kopplungen

Regen - nass -w nicht nass f
wenn es regnet - wird die Straße nass w -w ; w- f; f- w; f- f

Wenn es regnet ,wird die Straße nass ( regen ,der auf die Straße als Nässe fällt)
Wenn es regnet , wird die Straße nicht nass ( es rgnet nicht über diese Straße)
Wenn es nicht regnet ,wird die Straße nass( jemand hat einen Eimer Wasser darüber ausgeschüttet)
Wenn es nicht regnet, wird die Straße nicht nass ( es kommt keine Nässe auf die Strasse)

Logik ist eigentlich logisch
Genau diese befehle laufen in meinem Kopf ständig ab.
Wenn das eine passiert ,kann dann andere passieren.
Wenn das eine passiert,kann das andere nicht passieren
19.07.11, 10:29:04

55555

Ist denn jetzt klar was Logik ist? Wenn es jemanden nicht klar ist der dies hier verfolgt könnte der dann vielleicht eine brauchbare Definition seines Verständnisses anstellen? Ich finde es irgendwie unbefriedigend, daß die ursprüngliche Frage wegen Begriffsunklarheiten nicht weiter verfolgt wurde.
 
 
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