Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Was ist für euch...

original Thema anzeigen

 
30.12.15, 21:39:27

towerowitch

Hmm,

darf ich auch mal - als NA?

rot: Blut

Sonnenaufgang: Jugend

Träne: menschlich, erschreckt mich

Massage: gerne täglich

Rose: Der kleine Prinz, meine Oma (aus deren Garten habe ich nach ihrem Tod eine in unseren Garten umgepflanzt)

Hochhaus: Höhenangst

Watte: weich, Assoziation zu "Schwulen" - Wattebällchen

schwarz: Dr. Schäuble

Wasser: alles

Augen: blau, oder sonstwas, schön

Weltraum: Angst, luftleer

Angst: menschlich

Blumenwiese: zu selten, Bergblumenkäse

Disco: früher

Schule: das Leben lehrt genug

Unfall: aua

schlafen: mehr

Zähne putzen: zwangshaft

Umarmung: Seele streichelnd, gerne

Geburtstag: nicht mein Ding, sagt nichts

Baby: 2 davon, könnte tausend haben

Wespe: nerv, Borussia Dortmund

Friedhof: muss sein

lachen: was wirklich menschliches

Abschied: Temple of love

Tornado: windig

Zitrone: golden am Besten

laut: in der Musikj gerne

Brücke: sinnvoll

Wasserfall: einfach nur schön - nervig der Song "Waterfall"...
31.12.15, 01:03:20

Fundevogel

"als NA"...bist du dir sicher?;-)
31.12.15, 14:44:07

55555

Wenn er es schreibt, wird er schon eine Diagnose "nichtautistische Störung" haben?
31.12.15, 20:15:36

towerowitch

Hmm,

ich muss wohl nochmal versuchen die allgemeinen Sprachspiele hier zu verstehen, oder?
Gegenfrage: Wenn ich jetzt oben angegeben hätte Autist, die Replik von Fundevogel "als 'A'...bist du dir sicher?;-)", gelautet hätte, wie wäre dann die Frage von 55555 gestellt worden?
Die einzige Diagnose, die ich habe und nicht anzweifele (oder der ich erlaube mein Selbstbild daran festzumachen - medizin. Diagnosen habe ich genug, fühle mich aber dadurch nicht unbedingt als Person beschrieben...) ist: Mensch. Die anderen Menschen, die mir begegnen dürfen mich als Mit-Mensch sehen (ansonsten lehne ich diesen kleingeschriebenen mit-Quatsch ab - der ja hier treffenderweise als diskriminierend empfunden wird).
Kurz: Ich würde sagen, ich habe keine Störung, ich bin eine Störung (so wie Jeder seinem nächsten gegenüber eine Störung ist - dabei muss ich nicht so weit gehen wie Sartre, der schrieb: "Die Hölle sind die Anderen"; aber dieses Empfinden kann sein und dies sogar berechtigt. In dem einen Fall betrifft es diagnostizierte "Gutmenschen", die von rassistischen Pegida-Provokatueren erniedrigt werden, wenn sie sich gegen die braune Hetze wenden, im einem anderen Fall betrifft es ein Kind, dessen Verhalten seine Eltern auf die Idee bringt, dass klassische "Festhaltetherapie" ihrem Kind gut tut. Beides sind Fälle klassischer Ausgrenzungsrituale...).
31.12.15, 21:31:24

55555

geändert von: [55555] - 31.12.15, 21:33:37

Zitat von towerowitch:
Gegenfrage: Wenn ich jetzt oben angegeben hätte Autist, die Replik von Fundevogel "als 'A'...bist du dir sicher?;-)", gelautet hätte, wie wäre dann die Frage von 55555 gestellt worden?

Vermutlich gar nicht.
Zitat:
Die einzige Diagnose, die ich habe und nicht anzweifele (oder der ich erlaube mein Selbstbild daran festzumachen - medizin. Diagnosen habe ich genug, fühle mich aber dadurch nicht unbedingt als Person beschrieben...) ist: Mensch.

Wie wurde das diagnostiziert?
Zitat:
Die anderen Menschen, die mir begegnen dürfen mich als Mit-Mensch sehen

Wer weiß, vielleicht teils auch als Unmensch. Soweit ich an anderer Stelle flüchtig überflog bist du als Wachpersonal in einem KZ tätig, in welchem menschenrechtswidrig Individuen gegen ihren Willen festgehalten und gefoltert werden und versuchst wie viele in solchen Positionen hier und da etwas "menschlicher" zu sein als man von dir verlangen würde, um ein halbwegs erträgliches Selbstbild zu erhalten?
Zitat:
Kurz: Ich würde sagen, ich habe keine Störung, ich bin eine Störung (so wie Jeder seinem nächsten gegenüber eine Störung ist

Würde ich nicht zwangsläufig so sehen.
Zitat:
In dem einen Fall betrifft es diagnostizierte "Gutmenschen", die von rassistischen Pegida-Provokatueren erniedrigt werden, wenn sie sich gegen die braune Hetze wenden

Der eine geht durch die offene Tür, der andere findet sie nicht, jaja. Immer diese Pegida-Gegner mit ihren schreibfehlerbehafteten Kommentaren.
Zitat:
Beides sind Fälle klassischer Ausgrenzungsrituale

Kann man so sehen.
31.12.15, 22:44:00

towerowitch

Hmm,

warum stellt sich die Frage dann nicht?
Nächster Punkt: Sie stellt sich nicht aus Überzeugung. Meine Mutter meinte, sie wäre bei meiner Geburt dabei gewesen... Haben sie für ihr Menschsein veritablere Quellen?
Klar, ich bin auf der dunklen Seite der Macht. Mal abgesehen von ihrem wirklich unverschämten KZ-Vergleich, der in jeden anderen Forum direkt gelöscht würde, finde ich ihre Ausdrucksweise auch als solches anmaßend! Für rechtliche Fragen bist du zuständig - als Wähler und dies genauso wie ich. Ich habe gesetzliche Betreuungen nicht erfunden und auch keine entsprechenden Gesetze formuliert, deshalb, sorry, pisst du gerade an den falschen Baum!
Wenn Menschen dich nicht stören, oder zumindest anrühren, dann tut es mir leid (aber dies ist kein Mitleid)!
Du meinst also, dass es okay ist Menschen aus rassis(tis)chen oder sonstigen narzißtischen Gründen abzulehnen, aber Autisten darf man nicht gegen ihren Willen festhalten? Hmm, interessante Form von Selbstverblendung - oder meinst du: Beides ist okay?

Guten Rutsch, aber nicht zuweit nach rechts
31.12.15, 23:22:27

55555

geändert von: 55555 - 31.12.15, 23:23:08

Zitat von towerowitch:
warum stellt sich die Frage dann nicht?

Die Frage war, wie ich die Frage gestellt hätte. Die Antwort lautet: Vermutlich gar nicht.
Zitat:
Klar, ich bin auf der dunklen Seite der Macht.

Ja, auch humorvolle Darbietung wird daran nicht substanziell etwas ändern, schätze ich.
Zitat:
Mal abgesehen von ihrem wirklich unverschämten KZ-Vergleich, der in jeden anderen Forum direkt gelöscht würde,

Wieso sollte diese Feststellung (kein Vergleich) unverschämt sein?
Zitat:
finde ich ihre Ausdrucksweise auch als solches anmaßend!

Aha.
Zitat:
Für rechtliche Fragen bist du zuständig - als Wähler und dies genauso wie ich. Ich habe gesetzliche Betreuungen nicht erfunden und auch keine entsprechenden Gesetze formuliert, deshalb, sorry, pisst du gerade an den falschen Baum!

Eine sehr merkwürdige Argumentation. Aber gut: Gesetze können Unrecht sein und die Menschenrechte verletzen. Richtig?
Zitat:
Du meinst also, dass es okay ist Menschen aus rassis(tis)chen oder sonstigen narzißtischen Gründen abzulehnen

Mal abgesehen davon, daß erklärungsbedürftig wäre, was "narzißtische Gründe" sein sollen, frage ich mich, wie du darauf kommst, daß ich soetwas okay finden würde.
01.01.16, 21:50:35

towerowitch

Sorry,
du hast die Frage nach dem Warum gestellt, durch deine Antwort!
Ach, du schätzt? Was ist eigentlich diese Substanz - die wohl entgegen meiner Ausagen allenfalls menschlich ist?
Was Scheiße ist, darf man auch als Scheiße benennen, okay - aber: Nicht jeder der in Scheiße tritt, hat diese produziert... Ich kann mich auch ein kein Mitglied der ESH erinnern, welches irgendwann in den letzten 20 Jahren an der Tür meiner Arbeitsplätze geklingelt hat und sagte: Hey, lasst die Kacke mal sein! Ob es sinnvoll für Menschen im KZ ist, dass keiner kommt und etwas, irgendetwas sagt? Bitte um Antwort!
Ja, Gesetze können auch kacke sein, aber die werden von dir und mir gemacht!
Narzißtische Gründe? Naja, wer anderen den KZ-Wärter vorwirft, aber selbst in seinen Beiträgen den Rassismus von Pegida unterstützt, sollte sich die Frage selbst beantworten!
01.01.16, 22:20:04

55555

geändert von: 55555 - 01.01.16, 22:20:33

War wohl zu erwarten, daß da kaum noch was kommt, geschweige denn soetwas wie diskussionstaugliche Argumente. Also schaue ich wenigstens die paar kümmerlichen Reaktionsbröckchen durch:
Zitat von towerowitch:
du hast die Frage nach dem Warum gestellt, durch deine Antwort!

Soso.
Zitat:
Ach, du schätzt?

Deswegen stand es da.
Zitat:
Was ist eigentlich diese Substanz - die wohl entgegen meiner Ausagen allenfalls menschlich ist?

Z.B. Verantwortung für das eigene Tun?
Zitat:
Ich kann mich auch ein kein Mitglied der ESH erinnern, welches irgendwann in den letzten 20 Jahren an der Tür meiner Arbeitsplätze geklingelt hat und sagte: Hey, lasst die Kacke mal sein! Ob es sinnvoll für Menschen im KZ ist, dass keiner kommt und etwas, irgendetwas sagt?

Denkst du, daß solche abstrusen Ausflüchte im Falle des Falles einen Richter interessieren würden?
Zitat:
Ja, Gesetze können auch kacke sein, aber die werden von dir und mir gemacht!

Nein, sie werden von Regierungen gemacht. Und sie legitimieren keine Menschenrechtsverstöße, wenn jemand sich auf solche Gesetze beruft. Jeder ist verantwortlich für sein Tun als Person.
Zitat:
Narzißtische Gründe? Naja, wer anderen den KZ-Wärter vorwirft, aber selbst in seinen Beiträgen den Rassismus von Pegida unterstützt, sollte sich die Frage selbst beantworten!

Soll das irgendeinen Sinn machen außer vielleicht dich selbst unfreiwillig zu demontieren? Und was für einen Rassismus von Pegida meinst du?
02.01.16, 21:27:17

towerowitch

Hmm,

billiger geht es nicht mehr oder - sonst hättest du es versucht!


N8
03.01.16, 17:29:53

Fundevogel

Puh.

@55555: Ich halte es für legitim, wenn ein Autist, der sich viel mit dem schändlichen Missbrauch von "Verwahrung von Autisten" beschäftigt und an den seit Jahren viel Leid von Autisten aus Einrichtungen heran getragen wird sich eines Begriffs wie KZ bedient.
KZ's waren Internierungslager, in welchen eine Vielzahl von Zivilisten...neutraler Mächte festgehalten wurden.
Wenn ich in der Praxis erlebe, wie systematisch Autisten in Einrichtungen manövriert werden (und kaum eine Chance haben, dort wieder raus zu kommen) und wie in jahrelangen Gerichtsverfahren die Gewährung eines angemessenes Persönliches Budgets zur Ermöglichung eines eigenbestimmten Lebens zu verhindern versucht wird, stimme ich dir in deiner Bewertung zu.
Dass der Begriff unter der NSDAP eine so schreckliche Sinnbildhaftigkeit für Völkermord annahm, darf durchaus auch in Überlegungen einfließen, wenn man sich heute den "Sauberen Genozid" von behinderten Minderheiten durch vorgeburtliche Säuberung der Medizin betrachtet.

@towerowitch: Wir können beim Beispiel bleiben und die Frage stellen: Wie verantwortlich waren die Musiker im Mozartorchester in Auschwitz?
Ich habe den Eindruck, dass du sehr empfindsam bist, was die Umstände angeht, unter denen Menschen in Einrichtungen leben und dass du in deinem Beruf versuchst, Leid zu mindern, wo immer du kannst.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei deiner Einrichtung vielleicht schon von der ESH angeklopft wurde, aber ich erlebte auch persönlich mehrfach, dass wer den Finger in die Wunde legt, von deren ständigem Eitern Menschen beruflich leben, selten die Tür geöffnet bekommt.

Die ESH informiert schon seit langer Zeit über menschenrechtlich und menschenwürdig angemessenen Umgang mit Autisten. Und wer sich informieren wollte, konnte das hier tun und es in seine tägliche Arbeit einfließen lassen, ohne sofort eine Palastrevolution zu veranstalten, wenn er dafür nicht geschaffen ist.
Hattest du mal bei der ESH um Unterstützung angefragt?

Von der ESH erwarte ich einen sehr klaren Standpunkt und auch politisches Engagement, was die Menschenrechtsfrage und die disability studies angeht. Ich finde dort vertreten, was bezüglich Autisten im deutschen Versorgungs- und Hilfesystem völlig unter die Räder gekommen ist.

Diplomatische Halbheiten einzugehen, um die Seelenstabilität der Gesprächspartner auszuloten, käme einer Situation gleich wie:
Ein Chirurg sagt einem Patienten, ihre Galle ist völlig entzündet. Wenn ich nun die halbe Galle heraus nehme, dann haben sie nur die halben Schmerzen."

Deshalb häng dich nicht an Worten auf. Niemand will hier jemandem persönlich ans Zeug flicken. Aber hier ist ein Autistenforum, da wird die Wahrheit gesagt, im wahrsten Sinne des Wortes "Ohne Ansehen der Person."
Sich persönlich fertig zu machen, erledigen die Spiegelungen der Anfragenden schon von selbst;).
03.01.16, 20:00:05

55555

Zitat von Fundevogel:
Dass der Begriff unter der NSDAP eine so schreckliche Sinnbildhaftigkeit für Völkermord annahm, darf durchaus auch in Überlegungen einfließen, wenn man sich heute den "Sauberen Genozid" von behinderten Minderheiten durch vorgeburtliche Säuberung der Medizin betrachtet.

KZ und Vernichtungslager sollte man auseinanderhalten. Natürlich wurde auch in den KZs vielfacher vorzweitiger Tod gezielt in Kauf genommen, so wie es heute auch in den kleiner gewordenen und äußerlich harmlos gestalteten Internierungslagern praktiziert wird. Es ist erwiesen, daß die Drogen, die Insassen oft zwangsverabreicht werden die Lebenserwartung massiv verringern, das kann man als heutige Version der Aktion T4 betrachten.
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder