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Alkoholsucht

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26.10.10, 10:07:00

haggard

@Bicycle:
das war die stelle. dennoch für mich nicht nachvollziehbar. das wirkt auf mich ähnlich wie das: klick.
26.10.10, 13:19:47

Bicycle

Meinst du das:
Ich mach etwas, obwohl ich selbst weiß das es nicht richtig ist und nur schadet?

Darauf kann ich dann auch nicht richtig antworten und kapier es selbst nicht, warum ich's trotzdem immer wieder mach.
04.12.10, 01:48:38

Lumpi

Alkohol enthemmt in erster Linie, es gibt ja das Sprichwort: in Vinum Veritas" (also im Wein kiegt die Wahrheit). Jetzt muß man es aber nicht so verstehen daß jemand im Suff nicht lügt, sondern daß ein Mensch im Suff seine Hemmschwellen fallen läßt und er sein eigentliches Wesen herauskehrt. Wer von Natur aus eine latent aggressive Einstellung hat, wird es im Suff ausleben. Richtig gefährlich wird es wenn man in einem Zustand depressiver Verstimmungen trinkt, um dies mildern zu wollen - der Zustand verschärft sich. Ich kann mich erinnern daß ich einst, nach der Nachricht daß ein guter Freund von mir tödlich verunglückt war, Flaschenweise Wein trank - ich wollte es einfach weghaben; im Suff habe ich mir dann selbst Vorwürfe gemacht, und mich selbst verantwortlich für seinen Tod gefühlt, "ich hätte ja zu vor die Möglichkeit gehabt ihm an seinen Extremsport zu hindern, habe aber nichts dergleichen getan". Realistisch betrachtet ist das natürlich Unsinn, dann hätte ich ja die Gefahr voraussehen müssen.
Aber machen wir uns nichts vor, es gibt keine wirkliche Begründung Alkohol zu konsumieren, als der Drang nach Rausch - warum ein Drang nach Rausch da ist, müßte psychologisch individuell geklärt werden. Das allerdings erweist sich als schwierig, da Trinker (ich nenne sie jetzt mal so) tausende von Ausreden haben, warum sie den Alkohol bräuchten. Brauchen tut den Alkohol im Grunde genommen niemand, es sei denn er ist bereits körperlich abhängig. Jedoch wird immer wieder gerne zur Gesellschaftsdroge Nr.1 gegriffen, unabhängig der Gefahr körperlicher und psychischer Schäden. Nun ja, Alkohol ist auch ein sehr ambivalentes Teufelszeug, es kann sowohl beruhigen als auch stimulieren.
Alkoholismus ist nicht heilbar, es läßt sich nur mit absoluter Abstinenz besser mit leben, jedoch wird die psychische Abhängigkeit des Alkohols unterschätzt - natürlich kann man auch eine ganze Weile ohne Alk auskommen, die Rückfallquote allerdings liegt bei 80%.

Viele Grüße

Lumpi
05.12.10, 20:14:55

Hans

Mit einem starken "Geist" lässt sich die Sucht beherrschen.
Ich habe mir gerade eine "halbe" alkohohlfreies Weißbier aufgemacht.
"Prost!"
05.12.10, 23:33:21

Lumpi

Zitat von Hans:
Mit einem starken "Geist" lässt sich die Sucht beherrschen.
Ich habe mir gerade eine "halbe" alkohohlfreies Weißbier aufgemacht.
"Prost!"


Berliner Weiße trinke ich recht gern, nur im Gegensatz zu alkoholfreien Bier, hat die sogenannte Berliner Weiße ( Sauerbier) noch einen kleinen Alkoholgehalt. Es besteht auch heute noch die meinung, daß alkoholfreies Bier keineswegs alkoholfrei sei - das war sicherlich einmal so, jedoch darf bei den heutigen Produkten nicht alkoholfrei draufstehen, wenn es nicht wirklich alkoholfrei ist. Die Anfänge des alkoholfreien Bieres waren diese, daß der Alkohol aus dem Bier rausdestilliert wurde, was zu einer Restmenge an Alkoholgehalt in den Getränken führte. Inzwischen gibt es aber sehr feine Verfahren den Alkoholgehalt derart aus dem Bier rauszufiltern, daß der Alkoholgehalt des Bieres weit unter denen eines handelsüblichen Fruchtsaftes liegt.
Allerdings warnen Ärzte beim Vorliegen von Alkoholismus da vor, alkoholfreies Bier zu genießen, da der Geschmack alkoholfreien Bieres sehr identisch mit dem alkoholhaltigen Bieres ist, und ein Alkoholabhängiger auf seinem gewohnten Geschmack bleibt und wohl durchaus auch wieder zum alkoholhaltigen Biere greift. Gefährlich ist es einen kalten Selbstentzug bei körperlicher Abhängigkeit mittels alkoholfreien Bieres zu starten, der Körper merkt es , und reagiert dann grantig, mit Krämpfen, Schüttelfrost und ähnlichen Unanehmlichkeiten. Aber auch bei einer stark psychischen Abhängigkeit kann es dann zu Begebenheiten wie diese hier: http://www.youtube.com/watch?v=ArwlPbsfTuM kommen.
1 bis 3 Bier am Tage oder ein gutes Glas Wein am Tag können der Gesundheit in gewisser Hinsicht durchaus förderlich sein, jedoch führ allein schon diese Regelmäßigkeit zum Alkoholismus, ja selbst das nette alte Muttchen, welches jeden Tag ihren Klosterfraumelissengeist einnimmt, ist Alkoholiker. Es gibt sehr verschiedene Formen von Alkoholismus, zum einen der Quartalssäufer welcher sich von Zeit zu Zeit die "Kante gibt", der Spiegeltrinker, welcher seinen Pegel hält und schlußendlich der Treppentrinker welcher nach Abklingen der alkoholischen Wirkung (zumeist nach der Nachtruhe) sofort wieder mit alkoholischen Getränken beginnt, bis ihn die Wirkung des Alkohols wieder zum Schlaf zwingt. Beim Quartalstrinker würde ich jetzt nicht unbedingt von einem pathologischen Alkoholismus ausgehen, da längere Zeit ohne Alkohol ausgekommen wird, jedoch sehe ich es als gesundheitlich sehr gefährlich, da sich solche Leute zumeist ins Koma saufen, und schwere körperliche und psychische Schäden davontragen. Unter den Spiegeltrinkern würde ich die Kategorie "täglich einen Löffel Klosterfraumelissengeist oder das tägliche Glas Wein (oder Bier)" einstufen. Dem Treppentrinker (wie ich ihn mal bezeichne) merkt man es nicht mehr an, wenn er zu viel getrunken hat - der Körper hat sich darauf eingestellt, die Leute wirken auch noch mit 5,0 Promille verhältnismäßig nüchtern. Letzter Kategorie ist im Grunde genommen fast nicht mehr zu helfen, sie leben im Rausch und würden sich in der nüchternen Welt nicht mehr zurechtfinden. Treppentrinker haben zumeist schon von Kindesalter an Erfahrungen mit Rauschdrogen, und ihr Leben hat sich danach auch entsprechend gestaltet. Seltsamerweise kommen bei ihnen weniger körperliche Erscheinungen in Betracht als viel mehr psychische - setzt man einen Treppentrinker auf kalten Entzug, so fühlt er sich körperlich schlapp, etwas grippal infektiert und fühlt sich im Rausch. Kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und hat das gefühl in seinem Kopf sei alles voller Watte, also arg gedämpfte Wahrnehmung.
Ich habe hier nur mal 3 Trinkertypen aufgeführt, die Palette ist natürlich wesentlich größer, zumal jeder Säufer wieder ganz anders ist als der andere Säufer. Es sind also nur subejektiv klischeehafte Beispiele die ich hier aufführe, von denen sicherlich einiges auf einige zutrifft.

Viele Grüße

Lumpi
06.12.10, 01:47:08

haggard

soll das eine aufklärung sein? wofür?
welchen der von dir genannten typen ordnest du dich zu?

eine "unannehmlichkeit" ist es, wenn der bus zu voll ist. körperliche entzugserscheinungen sind ernsthafte probleme und keine unannehmlichkeiten.

ferner ist "säufer" - hm...

ob sich menschen im delirium wie im rausch vorkommen, weiß ich nicht. auf mich machen sie im delirium einen anderen eindruck als unter (voll)rausch.

"nüchtern" und "rausch" als erklärung für einen "treppentrinker" passen nicht zusammen.

wenn kaum eigenwissen besteht, sollten klischees "im koffer" bleiben.

was ist für dich der unterschied zwischen sog. spiegeltrinker und sog. treppentrinker? vielleicht solltest du noch einmal suchmaschinen begnügen.
du scheinst mir manches zu verkennen.
06.12.10, 02:37:05

Lumpi

Hallo azreal,

Meine Meinung ist rein subjektiv, und ich berufe mich auf Wahrnehmungen welche ich verstanden habe gemacht zu haben. Ob diese dann richtig sind, ist ja eine ganz andere Sache. An Klischees ist allerdings immer auch ein Funken Wahrheit. Ich bin mit Sicherheit keine Fachkraft, werde die Dinge also nur als Laie sehen können, aber ich denke es ist hier im Forum auch nicht Aufgabe der Nutzer fachliche Kompetenz haben zu müssen - oder irre ich mich da?Im übrigem sind Suchmaschineneinträge auch sehr widersprüchlich ;)

Viele Grüße

Lumpi
06.12.10, 12:56:25

Hans

Ich bin inzwischen darauf gekommen,
daß mein Vater bereits im Mutterleib Alkohol ab bekam.
Er hatte pränatal schon die Sucht im Leib,
also keine Chance?
Er war als Sozialpädagoge auch nicht fähig, seine Sucht zu überwinden.
Da bin ich froh, daß meine Mutter da so abstinent war und
auch keine vom Doktor empfohlenen Medikamente wie "Contergan" einnahm.
Mein Vater war wenigstens als schlechtes Beispiel gut, damit ich lange abstinent blieb.
Mein erstes Weißbier habe ich mit 34 getrunken.

Ich trinke das gerne, weil es mir schmeckt,
aber den alkoholischen Rausch mag ich nicht, da ist mir dann so schwindlig
und ich erlebe das als "Kontrollverlust".
Da gehe ich dann nach einer "Halben" ins Bett.
Ja, ich sehe eine halbe "echtes" Bier als "gesundes" Schlafmittel.
Beim alkoholfreien Weißbier kann ich auch drei am Tag trinken
und es geht mir gut.
06.12.10, 13:24:32

haggard

geändert von: haggard - 06.12.10, 13:25:42

@Lumpi:
dann solltest du deine äußerungen nicht so sehr wie als erscheinende tatsachen formulieren. das hier soll ein ratgeberforum sein und keines, in dem -
06.12.10, 17:14:59

Gabi

Oh ,Oh Lumpi warum versuchst du so intensiev zu erklären welche Säufer es gibt zeigst von dir selber auf andere die ja auch... und so weiter?...ich glaube du bist noch immer auf dem falschen Dampfer ...du solltest versuchen nur dir selber zu erklären warum du NICHT Alkohol trinken solltest denke an DEINE Erfahrungen damit daran wie du dich fühlst dannach und dann mach das einzig logisch richtige Fass Alkohol nicht mehr an trinke ihn nicht ... schau nicht nach anderen schau auf dich selbst ..du siehst wie Hans über seinen Vater schreibt als "schlechtes Beispiel " und ich glaube da schwingt auch eine ganze Menge an Enttäuschung über ihn mit ... willst du deine Kinder auch so enttäuschen ? Hans Vater hatte eine Wahl jeden Tag immerwieder so lange er gelebt hat aber er hat wohl nicht die richtige getroffen und du hast die Wahl auch jeden Tag immerwieder und es ist besser man lernt spät als nie ... aber nicht lernen zu wollen und immer andere Ausreden zu suchen nur um weiter machen zu können mit dem was falsch ist...dafür gibt es keine Entschuldigung ...
So wie Hans es beschreibt das er Alkohol konsumiert das ist Genuss... wer aber sich durch Alkohol selber immer wieder krank macht dem ist nicht zu helfen egal welche Kategorie Säufer er auch sein mag ...L.G.Gabi
06.12.10, 18:42:18

Mama

Ich habe Lumpi´s Beitrag nicht als Entschuldigung aufgefasst. Ich fand seinen Beitrag sehr interessant.
Mir ist bewußt das es seine Meinung ist, daher störe ich mich auch nicht an der Formulierung.
06.12.10, 20:16:39

Fundevogel

Ich will es als Sortieren der Gedanken verstehen, nicht als trunken sein an den eigenen Worten

...nun könnte es weitergehen mit persönlicher Bestandsaufnahme, Befragung der Familienangehörigen, Analyse, Zielsetzung, aktivem Angehen, Siegerehrung:)...

wer sich vor "wildfremden" Menschen outen kann, kann es auch vor sich selbst?!
 
 
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