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Alkoholsucht

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25.10.10, 13:45:57

Bicycle

Zitat von 55555:
Kleine Anmerkung: Meines Wissens gab es praktisch schon immer eine gewisse Anzahl an Kindern, die sich betranken.


Uns wurde öfters mal von Lehrern von ihren Saufgelagen erzählt. Da seh ich auch kein großen Unterschied zu heute.
Ich denke allerdings das früher die "Angst" vor den Eltern größer war und es somit nicht so frei herum erzählt wurde und somit nicht alles raus kam.
Noch dazu gibt's heut zutage einfach viel mehr Medien die alles immer noch schlimmer machen, als es eigentlich ist.

@ Gabi, hast du schonmal mit einen regelmäßigen Cannabiskonsumenten gesprochen bzw. selbst Erfahrung?
Ich kann nicht nachvollziehen, dass es die Einstiegsdroge schlechthin ist.
Ich denke eher, dass Pilze die Einstiegsdroge sind. Von Pilze kommt man leichter zu LSD und wenn man schon bei LSD ist, ist man auch schnell bei anderen Dingen.
Wobei ich das auch nicht nachvollziehen kann.

Aber gut, Mama wollte bei reinen Alkohol bleiben.

Ich denke das es eher etwas mit den Denken zu tun hat, aber gleichzeitig auch teils Gentechnisch.

@ MerriS, Süßigkeiten essen mag zwar besser sein, aber auf die Dauer auch nicht wirklich gut.
Diabetes oder Schokoladensucht entsteht schneller als man denkt.
Ich hatte mal eine in der Klasse, die hat aus langeweile jeden Tag eine Tafel Schokolade gegessen unter der Schulzeit und wenn sie mal keine dabei hatte, wurde sie aggressiv.
Sie war aber nicht dick, eher dünn.
25.10.10, 14:10:45

Mama

Zitat von MerriS:
ich bis zu 0,5 liter reinen alkohol,..

Warum schreibst Du so? Ist damit Wein, Bier oder Schnaps gemeint?
25.10.10, 14:23:04

Ozelot

Ich schätze mal selbst in der Zukunft wird weiterhin Regelmäßig Alkohol konsumiert. Denn leider ist das so dass der Staat nicht gerade wenig an Alkohol verdient. Wenn es ein generelles Alkoholverbot geben würde, dann würde unser Staat ja Milliarden weniger Einnahmen haben. Die fehlenden Einnahmen würden dann wieder woanders genommen werden. Aber woher??? Hartz IV kürzen?; weniger Rente?; Rente mit 70?; höhere Krankenkassenbeiträge? oder einfach mehr Steuerabgabe?

Ich denke unser Staat "will" dass Alkohol konsumiert wird. Die Folgen die dadurch passieren können sind eher Sekundär. Eine schlimme vorstellung. Es ist doch auch mit Zigaretten so. Geld scheint heute mehr als die Gesundheit zu spielen.

Hier was zum nachlesen

Ich wollte nicht zuweit vom Thema abkommen aber ist es nun mal so in Deutschland.
25.10.10, 15:29:43

Fundevogel

Mama: Da wo viel Aufklärungsarbeit betrieben wird, sind die Zahlen der Suchtkranken allgemein rückläufig.

Ozelot sprach den Konflikt an, dass die Vertreter unserer Republik offensichtlich sehr viel Geld in die Kassen bekommen wollen und sie die Gesundheit des Volkes deshalb nicht anstreben.

Weitere Gründe könnten sein:
Wer eine Sucht hat, ist auch offen für weiteren suchtnahen Konsum?
Ein "besoffenes Volk" ist vielleicht lenkbarer?
Ein bierseeliges Volk protestiert nicht gegen unhaltbare Zustände?

Trunken zu sein bedeutet, nicht mehr über klaren Verstand zu verfügen.
Bei einer Suchttagung wurden speziell Jugendliche befragt, warum sie trinken würden oder Drogen nämen. Sie antworteten: "Weil man es tut."

Mein Patenkind sagte nach einem Schulwechsel: "An meiner alten Schule war der Coolste, der mit den schlechtesten Noten, an der neuen der mit den besten. Also lernen wir jetzt erheblich mehr."

"Cool und klar bei Verstand" müsste altersgerecht beworben werden. Wenn man sieht, wie erfolgreich das ältliche Getränk "Jägermeister" durch jugendliche Werbung zum In-Getränk avancierte, könnte es doch auch umgekehrt klappen;)


25.10.10, 15:56:21

Mama

Mein Fazit:
- Alkoholsucht beginnt schon bevor der sich Körper mit Entzugserscheinungen meldet
- Warum man zu Alkohol greift hat unterschiedliche Ursachen
- Helfen kann man nur den Menschen, die Hilfe wollen
- Manche Menschen können sofort (ohne Entzugserscheinungen) mit jahrelangem Alkoholgenuss aufhören
- Vielleicht gibt es ein Gen, welches für die Sucht zuständig ist
- Es ist ein Widerspruch den Leuten zu sagen sie sollen auf Alkohol verzichten, aber gleichzeitig aus den Steuereinnahmen den Haushalt zu finanzieren

Für dieses Problem scheint es wirklich keine Lösung zu geben.
25.10.10, 16:33:13

MerriS

geändert von: MerriS - 25.10.10, 16:36:33

Ozelot,.. die rechnung geht nicht auf..weißt du wieviel schaden durch den konsum von alkohol ensteht..? wenn ein alki durch sein alki-sein den job verlirt und arbeitsunfähig wird dann zahlt der staat da wohl viel drauf wenn man dem seine gesundheit irgendwie so noch da erhalten muss und ihm das geld ("Hartz IV") zum versaufen schenkt..

fundevogels gründe sind da irgendwie vorteilhafter für den staat... weil protestniederschlagung da wohl mehr geld kostet.. nicht?

mama,.. es ist allein der alkohol in einem getränk entscheidens für eine alkoholisierung.. der rest macht da eher wenig.. lach.. ob ich da jetzt nun 1,25l wodka mit 40% alk trinke oder 10 liter bier mit 5% alk ist da ja völlig egal... meine aber meist bier.. grins
25.10.10, 17:31:10

Gabi

@Bicyle ja beides bei mir war das so um vom Alkohol runter zu kommen wurde mir Haschrauchen gesagt währe gut dafür um diese Entzugserscheinungen zu bekämpfen ... war eine Märchenstunde funzte überhaupt nicht dan gabs koks ja ich musste viel Trinken aber keinen Alkohol mehr unbedingt und wenn ja dann vertug ich ihn ...eine Flasche wWhisky wie Wasser ... habe nicht mehr geschlafen tagelang fühlte mich stark wie noch nie und ein Toller Nebeneffekt ich nahm ab ... egal was ich vorher und hinterher versucht hatte aber das ging gut ich hatte Idealmaße auf einmal war ich soo toll für viele die mich vorher nicht gesehen hatten sie wissen was los ist mit dir aber du wirst stilliert ohne Ende ...das erste Halbe Jahr und dann kommt der Rückstoß du bist Klapperdürr fühlst dich wie schon mal gegessen zitterst an ganzen Körper wenn du keinen Stoff hast bist du am durchdrehen Hasch bringt gar nichts mehr Alkohol sowiso nicht ... du suchst nach Möglichkeiten wo bekommst du was her ... in einer solchen Situation habe ich mir gesagt was ist das wo soll das noch enden du würdest dich irgendwann so erniedriegen einem der was hat die Hundekacke von den Schuhen zu lecken nur wegen dem Zeug ... eine entscheidene Sache passierte noch zusätzlich und zum Glück war ich da gerade soweit runter das ich das überstanden habe und dann habe ich mit geschworen nie wieder sowas anzufassen und das ist jetzt 13 Jahre her und bis heute so geblieben nach 5 Jahren hatte ich mal davon geträumt und wieder einen starken Drang gehabt aber dem nicht nachgegeben Mann ich bin froh es so geschafft zu haben das glaubst du nicht und ich weiß das es nicht alle schaffen eine Bekannte von mir damals lebt schon lange nicht mehr Einstieg war da auch ein Joint ...
Alkohol war ich länger treu erst als was ganz bestimmtes Passiert ist habe ich absolut keinen Bezug mehr dazu ...keine Zeit mehr dafür ...und wenn ich mal drüber nachgedacht habe habe ich an den Tag dannach gedacht und schon war ich wieder von ab nein ich will es einfach nicht mehr und liebe es die Welt so sehen zu können wie ich es heute kann und etwas tun zu können was anderen Menschen hilft auch und gerade weil sie Fehler machen ..ich weiß wie es dazu kommen kann und ich weiß auch wie man es ändern kann ...wenn man will ...
Das einzige was man nicht darf ist wenn man in Gesellschaft ist sich überreden lassen ..einen kannst du doch ...diese Gesellschaft lacht sich dann später kaputt wenn du wieder ganz unten bist .. ich kenne aber auch leute die regelmäßig ihr Tütchen rauchen und dabei bleibt es so ähnlich wie beim Feierabendbier ...L.G.Gabi
25.10.10, 17:48:04

Mama

geändert von: Mama - 25.10.10, 17:55:19

Zitat von MerriS:
Ozelot,.. die rechnung geht nicht auf..weißt du wieviel schaden durch den konsum von alkohol ensteht..? wenn ein alki durch sein alki-sein den job verlirt und arbeitsunfähig wird dann zahlt der staat da wohl viel drauf wenn man dem seine gesundheit irgendwie so noch da erhalten muss und ihm das geld ("Hartz IV") zum versaufen schenkt..

fundevogels gründe sind da irgendwie vorteilhafter für den staat... weil protestniederschlagung da wohl mehr geld kostet.. nicht?

Widersprechen sich diese beiden Aussagen nicht?

Edit: Nein, tun sie nicht!!
25.10.10, 17:51:29

Bicycle

Zitat von Fundevogel:

Trunken zu sein bedeutet, nicht mehr über klaren Verstand zu verfügen.
Bei einer Suchttagung wurden speziell Jugendliche befragt, warum sie trinken würden oder Drogen nämen. Sie antworteten: "Weil man es tut."

Mein Patenkind sagte nach einem Schulwechsel: "An meiner alten Schule war der Coolste, der mit den schlechtesten Noten, an der neuen der mit den besten. Also lernen wir jetzt erheblich mehr."


Ein klarer Menschenverstand sollte selbst in alkoholisierten Zustand noch etwas vorhanden sein, um keine all zu blöden Dinge zu tun.
Also ich war noch nie so besoffen, dass man mir am nächsten Tag etwas anderes erzählt hat, als ich wahr genommen hab.

Wer aus Coolheit trinkt oder schlechte Noten schreibt, sollte mal darüber nachdenken ob er/sie eine schlechte eigene Meinung hat.


@ Gabi.
Dann kenne ich wohl nur die "Feierabendbier" Genossen, die statt Bier trinken, kiffen.
Ich hatte Alkohol getrunken und gekifft. Kiffen konnte ich eher locker flockig weg lassen, als Alkohol.
Ich hab mir immer selbst gesagt "Alles was künstlich her gestellt wird oder stärker ist, kommt nicht in dein Körper".
Koks hatte ich "nur" ein paar Mal genommen, fand's aber nicht wirklich gut. Im Gegensatz zu Alkohol und Cannabis, hat man da irgendwie gar kein Rhythmus mehr am Tag, das hat mich genervt, weil ich nicht meinen Körper kapiert hab, wann er jetzt was will. Er wollte schlafen und sich erholen, aber es ging nicht, weil ich hellwach war. Er wollte Essen, obwohl ich einen staubtrockenen Mund hatte. usw.
Ich hatte öfters die Möglichkeit Heroin zu stechen oder sonst was zu nehmen, es wird schließlich immer schmackhaft verkauft. Aber da hat irgendwie der Film "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bei mir bleibende Eindrücke hinter lassen, die ich nicht selbst erleben will.

Ich glaub würde es mehr solcher abschreckenden Videos wie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" über Alkoholismus oder Cannabiskonsum geben, würde es auch stark zurück gehn.

Wir haben den Film danach besprochen gehabt. Wir haben davor eine Anonymeumfrage mit Zetteln gemacht, wer "illegale" Drogen nehmen würde und danach. Und die Zahl ist tatsächlich danach eindeutig zurück gegangen. Außer von denen, die es sowieso schon gemacht haben.

Ich schau mir selbst Reportagen über Alkoholkranke an, damit ich seh wie man enden würde, würde man sich den Alkohol unterwerfen und dann weiß ich immer wieder "Nein so will ich nicht enden". Und "genieße" es jetzt lieber, soweit es noch möglich ist.
25.10.10, 20:45:22

haggard

geändert von: haggard - 25.10.10, 20:45:37

@Bicycle:
seltsame logik am ende.
26.10.10, 01:48:33

drvaust

Es gibt ein Gen, vielleicht auch mehrere, die Sucht und Abhängigkeit begünstigen, aber nicht verursachen. Wenn man also Maß hält, wird man auch mit diesem Gen nie süchtig, man ist nur mehr gefährdet.

Ich glaube nicht, daß sich legalen Drogen für den Staat rentieren. Den Einnahmen stehen enorme Kosten gegenüber. Eher vermute ich, daß der Staat sich von der Industrie, die legale Drogen produziert, beeinflussen läßt.
Ein striktes Verbot oder extreme Einschränkungen hat sich nicht bewährt. Das fördert illegale Herstellung, Schmuggel, Beschaffungs-Kriminalität und Gesundheitsschäden durch schlechte Qualität.
In manchen Kulturen ist Alkohol, schwacher, auch für Kinder üblich, ohne daß das zu Alkoholismus führt. Ich trank mit ca. 10 Jahren erstmals Alkohol, da gab es zum Mittagessen Rotwein, das war dort normal (hat mir nicht geschmeckt).
Ich meine, das Hauptproblem bei Alkoholismus ist die Ursache des Exzeß, warum zu viel getrunken wird. Wer das Leben nur noch betrunken erträgt, will nicht aufhören, der kann nicht aufhören. Und wenn der dann Alkoholiker ist, kann er erst recht nicht mehr aufhören, dann gehört sehr viel Kraft, lebenslänglich, dazu.
Dazu kommt das Problem des gesellschaftlichen Drucks, besonders bei Jugendlichen, z.B. Wettsaufen von 12-jährigen.

Ich begann relativ spät mit Alkohol, die meisten Mitschüler tranken mit 14 schon gelegentlich Bier, ich trank mit 16 erstmals Bier. Das erste mal war ich mit fast 16 etwas betrunken, beim Abschlußball der Tanzstunde, von wenig Wein.
Ich bin relativ gut gegen Alkoholismus geschützt, weil ich Angst vor Kontrollverlust habe. Ich konnte immer aus eigener Kraft nach Hause.
Aus gesellschaftlichen Gründen trinke ich kaum Alkohol, höchstens mal beim Sektempfang oder zum Anstoßen, oft trinke ich dann nicht aus. Früher hatte ich vereinzelt mit meiner Trinkfestigkeit angegeben, aber selten.
Ich trinke Alkohol hauptsächlich als Droge, um lockerer und ungehemmter zu werden. Früher machte ich das öfters, das hat sich aber nur selten bewährt. In der Schule hatte ich vor einer mündlichen Abschlußprüfung Alkohol getrunken, das half. Mit 18 Jahren trank ich eine Zeit lang jeden Morgen vor der Arbeit einen Schluck Doppelkorn, um es leichter auf Arbeit und durch die Begrüßung zu schaffen, aber das hat sich nicht bewährt.
Ich trank dann manchmal Alkohol, bis zu 400ml reinen Alkohol in einer Nacht (1l Doppelkorn u.a.), ohne stark betrunken zu werden. Ich trank Doppelkorn wie Wasser. Aber als ich Doppelkorn für Wasser hielt, hörte ich auf, außerdem hatte ich als Student zu wenig Geld.
Jetzt trinke ich nur noch ca. zweimal im Jahr einen Schluck Doppelkorn, wenn ich extrem aufgeregt bin und mich nicht beruhigen kann, dann kann ich wieder abschalten (meine 0,35l-Flasche ist von 2006 und halbvoll).
Süchtig bin ich nur nach Tee, aber das ist ein anderes Problem, daß ich hoffentlich in den Griff bekomme.
26.10.10, 07:30:03

Bicycle

Zitat von azrael:
@Bicycle:
seltsame logik am ende.


Wenn du mir sagst, welchen Teil du meinst, dann kann ich's erklären.

Meinst du das hier?
Zitat:
Ich schau mir selbst Reportagen über Alkoholkranke an, damit ich seh wie man enden würde, würde man sich den Alkohol unterwerfen und dann weiß ich immer wieder "Nein so will ich nicht enden". Und "genieße" es jetzt lieber, soweit es noch möglich ist.


Ich tendiere mehr zu trinken und hab dabei ab und zu etwas Schiss wieder wie früher zu werden und deshalb schau ich mir dann solche Sachen an, damit ich weiß, dass ich so nicht enden will. Und so würde ich wahrscheinlich enden, wenn ich wieder wie früher, jeden Tag Alkohol trinken würde.

Deshalb versuch ich es zu "genießen" soweit es eben geht und ich nicht zu viel will.
Ich geb mir da immer selbst Grenzen, bis dorthin kann ich es auch noch genießen.

Jetzt alles klar oder hast du ein anderen Absatz gemeint?
 
 
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