Antrag
24.10.10, 12:45:36
Mama
Gerade bei einer Sucht ist es nicht so einfach die Gründe zu finden, da man sich erst zu einem späteren Zeitpunkt der Sucht bewußt ist. Dann ist die Entstehung aber nicht mehr nachvollziehbar, nicht erkennbar. Es hat sich die Bekämpfung in den Vordergrund gestellt. Oder habe ich die Problematik nicht richtig erfasst?
24.10.10, 12:52:24
Löwenmama
Meines Erachtens hat der Entzug nichts mit Wollen oder Nichtwollen zu tun. Der Vorsatz,nicht zu trinken, kann sehr fest sein, wenn dann allerdings zum einen die körperlichen Entzugs-Symptomen einsetzen und der Körper den Alkohol wirklich braucht, um sich wieder zu "beruhigen", und auch noch die psychischen Entzugssymptome dazu kommen (Zwang, Halluzinationen, Gedankenspiralen...), dann KANN der Alkoholiker nicht anders und MUSS trinken. Das hat nichts mit Willenstärke zu tun, er ist dann wie "fremdgesteuert". Einen Entzug "im stillen Kämmerlein" halte ich für sehr gefährlich, weil nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche dabei kollabieren kann!!!
24.10.10, 13:03:05
Gabi
geändert von: Gabi - 24.10.10, 13:06:11
Das Problem bei der Alkoholsucht ist dass es sich nie eingestanden wird ...man trinkt ja nur mal ein Bier ...machen andere doch auch ...ist doch gesellschaftsfähig ...das Problem dabei aber ist dass mann wenn man soweit im Keller ist wirklich nichts mehr anrühren darf ...es fällt ja nicht auf wenn ein Säufer mal ein Bier trnkt ...auch nicht wenn einer mal besoffen ist ...waren ja viele schon mal ...deswegen ist man noch kein Säufer das zu erkennen fällt vielen schwer wo ist da die Grenze ? Wer solche Aussetzer hat wie Lumpi kann sich nur selber helfen indem er für sich selber entscheidet die Finger davon zu lassen und er selber hat die beste Kontrolle drüber ...fremde Menschen kann mann noch besser belügen als sich selber er muss das tun alles andere ist Makelatur die schnell wieder abfällt und dann merkt er auch dass die Probleme die er hat besser zu lösen sind und vor allem fallen ständig neue Probleme weg die durch den Suff entstehen und Peinlichkeiten und so hat er seinen Kopf frei um das anzugehen was wirklich schief läuft das weiß er selber am besten was das ist und dabei kann es dann sein das er Hilfe brauchen könnte aber erstmal muss er das Saufen lassen können das kann keiner für ihn tun in allen Lagen das muss er selber tun . L.G.Gabi
Edit :
Wenn hier vom Entgiften die Rede ist das ist natürlich was ganz anderes das gehört unter Kontrolle ... aber nach der Entgiftung saufen viele weiter und das meine ich das muss man lassen ...L.G.Gabi
24.10.10, 13:10:33
Mama
Habe einen neuen Thread hierzu im Bistro erstellt.
24.10.10, 23:00:00
drvaust
Ich vermute, daß Lumpi kein Alkoholiker ist, aber evtl. gefährdet.
Denn Alkoholiker neigen dazu, ihr Alkoholproblem zu ignorieren und zu vertuschen. Lumpi hat offen und klar darüber geschrieben, er ist sich dessen bewußt. Ich denke, Lumpi trinkt gelegentlich etwas zu viel Alkohol, aber noch nicht süchtig.
Ich habe den Eindruck, daß sich Lumpi damals evtl. Mut angetrunken hatte, und dann seine Probleme und Sorgen herausließ. Auf eine etwas komische Art, als Aussagen seines Sohnes, aber vielleicht hätte er sich sonst nicht öffnen können.
Ich bin der Meinung, daß Lumpi weniger ein Alkoholproblem hat, aber ein riesiges familiäres Problem. Das muß er in Angriff nehmen.
25.10.10, 12:30:00
55555
geändert von: 55555 - 25.10.10, 12:30:21
Daß Alkoholiker nie ihre Sucht erkennen würden, sehe ich ganz anders. Für sich dürften es die meisten wissen, was noch nicht heißt, daß sie es nach außen eingestehen.
25.10.10, 18:53:36
Hans
55555 Da hast Du was wahres geschrieben.
Mein Vater hat bei jemand von seiner Alkoholsucht gesprochen,
der uns das dann erst nach seinem Tod erzählt hat.
Vor uns Restfamilie hat er es noch heftigst abgestritten,
während er schon Vormittags Wein aus dem Tetrapack mit Wodka "gestreckt" und sich
Nachmittags nie weiter als zwei Meter von seine Bierflasche aufgehalten hat.
Mir erscheint es so, daß einem Menschen, der den Alkoholiker nicht von früher kennt,
leichter was erzählt wird, als alten Freunden und Familienmitgliedern.
"Vor dem muß man sich nicht verstellen, der kennt einen nur so".
So erkläre ich mir in diesem Fall die Situation,
daß er uns das auf diese Weise mitgeteilt hat, was er innerhalb seiner Familie nie zugeben würde.
Die könnten ihm vielleicht helfen, wir aus der Ferne nicht so viel.
25.10.10, 20:47:06
an3010
ich habe den threat damals gelesen , aber nicht alles ,auch die Erwähnung nicht von Lumpi,dass er Alkoholiker ist.
Mein Eindruck von seinen Berichten war nicht , dass er betrunken dies geschrieben hat. Dazu schien mir sein Schriftbild zu klar.
Wir haben an unserer Schule Rauschbrillen als Projekt mit 1,3 Promille ausprobiert, ich sollte eine Telefonnummer wählen,das ging gar nicht , ich habe sehr lange gebraucht,die Zahlen zu treffen und ich glaube deshalb, er hat entweder bewußt provoziert oder er hat einen Abbruch bei sich gehabt und alles nicht mehr bewußt wahrgenommen.
25.10.10, 20:53:16
Mama
Ich denke, das war ein Hilferuf von Lumpi. Aber wir sind dafür nicht zuständig, weil wir es nicht können.
Er wird sicherlich als Gast hier immer mal vorbeischauen, vielleicht bringt ihm das was.
25.10.10, 21:02:58
55555
Solchen Brillen können nur eine sehr grobe Annäherung sein. Ein langjähriger Pegelsäufer ist mit 1,3 Promille vielleicht bezüglich der Folgen noch ziemlich "da", weil er schon lange an höhere Dosierungen gewöhnt ist.
26.10.10, 13:45:30
an3010
richtig , aber ich habe 2 Hände gebraucht , um das Telefon zu ergreifen und auch 2 Hände,um die Zahlen einzukreisen.
Es kostete alles viel zeit und Mühe , und der Lumpi hat sehr viel geschrieben und relativ sicher. Da kann ich mir nicht vorstellen,dass er dort soviel Konzentration aufbringen kann und dann seine Gedanken so entgleisen kann bis ins Unmögliche.
26.10.10, 13:55:45
55555
Nocheinmal: Solche Simulationen sind nicht unbedingt realistisch.