Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

klick macht schlau.;)

Ich bin ein eineiiger Zwilling und meine Schwester hat auch die Diagnose Asperger Syndrom erhalten, genau wie ich. Daher glaube ich schon, dass Autismus vererbar ist. Mein Sohn hat es wohl von mir vererbt bekommen, und meine Schwester und ich haben es wohl von unserem Vater geerbt, denn der galt in unserer Familie als "sonderbar".

Meine Zwillingsschwester und ich empfanden unseren Vater jedoch nicht als sonderbar, aber die anderen in der Familie waren es für uns und eben auch die anderen Menschen um uns herum.

Das ist ja hochinteressant, mir sagte zwar mal eine Fachärztin das sich Autismus und ADHS genetisch nicht nachweisen lassen, aber wenn ich mal so darüber nachdenke.....Im Gegensatz zu mir, kam mein Vater mit Veränderungen nicht gut zurecht, wo hingegen ich nicht genug Veränderungen haben konnte, ich war als Kind gelinde gesagt völlig chaotisch, vergaß dies, verlegte jenes, räumte Möbel um, malte Bilder an die Wände und so weiter. Auf dem Schulhof rannte ich herum und bellte, wenn mich jemand deshalb hänselte biß ich ihn. Gut, ich bin nie auf Autismus oder ADHS untersucht worden, das war in den 60iger Jahren nicht so in Mode.
Um so mehr ich darüber nachdenke komme ich zu dem Schluß "es könnte vielleicht doch genetisch bedingt sein"

Die heutige Zeit mit Internet macht es leichter , sich mit anderen Menschen auszutauschen, die auf der gleichen Wellenlänge liegen.
Es gab schon immer Menschen , die Dinge anders gemacht haben und keiner hat sich Gedanken gemacht , warum es so ist.
Er war eben anders.
Heute wird alles hinterfragt, diagnostiziert , damit alles seinen Namen hat.
Und ich glaube, wenn wir bei unseren noch bekannten Vorfahren nachschauen , finden wir viele Ansätze dazu.
Mein Vater meinte über seine Mutter : Sie war herrisch und hartherzig "
Aber vielleicht war sie auch Autistin ?
Heute macht man sich Gedanken darüber,weil das Wissen über den Autismus größer geworden ist.
Wer weiß denn jetzt noch ,wieviele bekannte und unbekannte Erfinder Savants oder und Autisten waren ??

Ja an3010, da kannst Du recht haben. Wenn man sich die Biographien einiger berühmter Persönlichkeiten vornimmt, so lasse sich dort auch durchaus autistische Züge erkennen, und stimmt, heutzutage muß ja alles benannt werden was in irgendeiner Form anders ist als die sogenannte Gesellschaft.
Das Internet finde ich persönlich eine hervorragende Erfindung, man kan sich unterhalten ohne den anderen in die Augen schauen zu müssen, oder darauf zu achten daß seine Körpersprache auch korrekt ist. Ich weiß nicht warum Menschen immer so bedacht darauf sind, daß man ihnen in die Augen schut wenn sie mit einem reden? Man hört sie doch auch wenn man sie nicht anschaut?Das ging ja schon in der Kindheit los: "schau mich an wenn ich mit Dir rede", ja was denn nun? Soll ich der Person zuhören oder sie fixieren? Ich kann mich an eine lange Beziehung in der 90iger Jahren erinnern, wo von mir verlangt wurde zu reden, egal bei was (weitere Details will ich hier nicht aufzählen), sagte ich nichts, flog ich raus, egal um welche Uhrzeit. Es war anfangs ziemlich quälend für mich, weil ich einfach nur mal gewisse Stunden oder Momente auf mich einwirken lassen wollte. Dann gab es im Internet einen sogenannten Chat, wo ich mich befleißigte zu kommunizieren, ich wollte ja meine Dame nicht verlieren. Es hat mir schon geholfen verbale Blockaden auch gegenüber realen Personen abzulegen. Aber heute weiß ich nicht, ob es nicht besser gewesen wäre diese Blockade aufrecht zu erhalten, was sagte mal ein Bekannter zu mir?: "Warum wirst Du nicht Politiker, die Leute besoffen quatschen kannste ja schon ganz gut" Als Kompliment habe ich das nun nicht gerade aufgefaßt.

Unter Autisten wird immer wieder gewitzelt, daß NA ohne uns wohl noch als Jäger und Sammler leben würden.

55555: Du meinst richtig naturgemäß? Wodurch habt ihr sie versaut?

Durch Erfindungen?

Seid mir nicht bös, aber auch wenn die Beiträge hier sehr interessant sind, würde ich doch mal gerne wieder auf meinen Antrag zurückkommen. Ich selber weiß nicht ob ich ADS oder Autismus habe, ich habe es nie untersuchen lassen, und ich will es ehrlich gesagt auch garnicht wissen, wo zu auch? Irgendwas könnten die Ärzte vielleicht finden, aber wo zu?
Nun ist es allerdings aber auch noch so, daß ich die Vermutung hege neben meinen autistischen (diagnostiziert) Sohn, noch eine weitere Person im Haushalt mit ADHS (nicht diagnostiziert) zu haben. Das ist ein weiterer Grund weshalb mich ADHS als auch Autismus interessiert. Das Verhältnis zwischen ADHSlern und Autisten scheint mir ein wenig gespannt zu sein, was mich nachdenklich macht. Man sitzt doch schlußendlich im selben Boot?

Der Angehörigenbereich wäre ja dann richtig für dich.

Ja, der wäre mir in diesem Falle auch recht wenn es mich im Wissen über ADHS und Autismus weiterbringt.

Ich denke schon, im Angehörigenbereich können wir uns austauschen. Mir hat es auf jeden Fall viel gebracht.

Viele Eltern haben das Gefühl, auch etwas in sich zu finden. Manchmal findet sich hier jemand wieder und merkt erst, dass er auch Autist ist oder er merkt, dass er keiner ist und holt sich einfach Rat bezüglich des Umgangs mit seinem Kind.

Das Verhältnis ADHS/Autist, kann deswegen etwas gespannt sein, da der ADHS genau weiß, was Autist auf die Palme bringt, es nicht tun will und es dann doch im gleichen Moment tut, weil er es nicht verhindern kann. Für den Autisten ist es dann zu spät und es gibt natürlich Ärger - vielleicht aber dann am Ende auch das Verständnis, da weder Autist, noch ADHS anders sein können.

Wahrscheinlich kann man sich irgendwann annähern und Verständnis füreinander aufbringen, wird aber wohl auch nur mit ausreichend Abstand und Freiraum für jeden gehen.