VHS-Kurs Autismus
05.10.10, 10:00:45
haggard
die resonanz der veranstaltung würde mich interessieren. bisher kenne ich nur die zuhörer-sicht von "vergleichbaren" veranstaltungen.
05.10.10, 10:48:48
55555
Verpflichtet ist natürlich niemand. Ich dachte es besteht Interesse daran die Möglichkeit zu erhalten die Inhalte zu verbessern, die du Menschen vermitteln willst, die dann vielleicht mit diesen Informationen uns begegnen werden. So gesehen hat dein Handeln auch Auswirkungen auf uns und ich finde es etwas seltsam, wenn Feedback im Vorfeld schon abgeblockt wird. Das bringt mich dazu mich von diesem Vortrag hiermit vorsichtshalber zu distanzieren.
05.10.10, 11:50:04
Fundevogel
Autor: Diskussionen (und da schließe ich ellenlange nicht aus) können auch befruchten, neue Erkenntnisse bringen, einen Standpunkt verändern...
Soll ich das so verstehen, dass du dies nicht wünschst?
Ich bin in diesem Forum geblieben, weil es mich gefreut hat, dass hier so kontrovers diskutiert wird und ich die häufigen NA-Mechanismen "Ich habe meine Vorstellung, ich bin kompetent, ich ziehe das durch" wohltuend in Frage gestellt und manchmal aufgelöst fand.
Ja, Vortragende stehen in der Pflicht der Auftraggeber, sie bezahlen für die Vorträge.
Ich grübele darüber, ob du Autist bist oder ob du als Autist Vorträge hältst.
Würdest du im echten Sinne eines Ehrenamtes in diesem Forum tätig sein können?
06.10.10, 08:41:01
Autor
Zunächst mal vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Der Titel des Vortrages lautet „Autismus - Besonderheiten, Vorurteile, Hilfen“. Es ist mir klar, dass ein Vortrag (oder ein Text) über dieses Thema nicht die uneingeschränkte Zustimmung der gesamten Weltbevölkerung finden kann. Auch Autisten sind hier unterschiedlicher Auffassung: die einen empfinden sich als krank, die anderen als behindert, wieder andere keines von beiden. Das ist auch richtig so. Es kommt schließlich nur darauf an, mit welcher Einstellung man am besten durch´s Leben kommt. Ich bin Wissenschaftler und ich bin Aspie. In jeder dieser beiden Eigenschaften halte ich Vorträge oder schreibe Artikel. Das ist mein Beruf. Und ich muss schließlich auch meine Familie ernähren. Wer diese Verantwortung nicht kennt, möge mit seiner Kritik etwas nachsichtiger sein.
Ich stehe in engem Kontakt mit der Autismus-Forschungs-Kooperation (AFK) in Berlin. Das ist eine Forschungsgemeinschaft aus Wissenschaftlern und Autisten. Das AFK-Forum ist durchaus geeignet, Vorträge wie meinen inhaltlich zu bewerten. Es braucht sich also niemand zu sorgen, dass sie unausgewogen oder tendenziös sind (obwohl auch das eine Sache des Standpunktes ist).
Ehrenamtlich hier tätig zu werden könnte ich mir vorstellen.
Viele Grüße
06.10.10, 09:06:44
zoccoly
geändert von: zoccoly - 06.10.10, 12:39:28
Auch Autisten sind hier unterschiedlicher Auffassung: die einen empfinden sich als krank, die anderen als behindert, wieder andere keines von beiden. Das ist auch richtig so.
Die Aussage ist mir nicht ganz klar. Was sollte richtig daran sein, wenn ich mich als krank ansehe, wenn dem nicht so ist?
Wenn ich mich als behindert ansehen sollte, wäre ich dann leichter händelbar für die Gesellschaft?
Zitat:
Es kommt schließlich nur darauf an, mit welcher Einstellung man am besten durch´s Leben kommt.
Wenn jeder nur sich selbst sieht, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts an den Bedingungen ändern, unter denen A leben müssen.
Zitat:
Ich bin Wissenschaftler und ich bin Aspie. In jeder dieser beiden Eigenschaften halte ich Vorträge oder schreibe Artikel. Das ist mein Beruf. Und ich muss schließlich auch meine Familie ernähren.
Das ist auch eine Einstellung.
Mir ist nicht ganz klar, warum du nun in das Forum gekommen bist, ging es nicht ursprünglich um die Erweiterung deines Vortrages?
06.10.10, 09:44:11
55555
Das AFK-Forum ist durchaus geeignet, Vorträge wie meinen inhaltlich zu bewerten. Es braucht sich also niemand zu sorgen, dass sie unausgewogen oder tendenziös sind (obwohl auch das eine Sache des Standpunktes ist).
Jeder behauptet kompetent zu sein, ich kann das im Fall AFK bisher nicht beurteilen.
06.10.10, 13:42:49
Fundevogel
Autor: Bist du zum DGPPN KONGRESS in Berlin eingeladen?
www.dgppn.de/
06.10.10, 15:57:05
Autor
Ich nehme an der WTAS-Tagung am 24./25.02.2011 teil
07.10.10, 03:14:44
drvaust
Der Vortrag war gut.
Über einzelne Punkte könnte man diskutieren, aber insgesamt gut.
Natürlich sind 3 Unterrichtseinheiten für dieses Thema zu wenig,
jedoch eine umfassende Darstellung ging in der Zeit.
07.10.10, 10:04:18
Autor
Danke für die Blumen. Bisher drei positive Rückmeldungen sind eine schöne Motivation. Ein Debut-Vortrag kann sicher nicht frei sein von Schwachstellen inhaltlicher und struktureller Art. Daran arbeite ich und freue mich deshalb auch über die konstruktive Kritik, die mir bisher angeboten worden ist.
Viele Grüße
Autor