Religion und Autisten
19.06.10, 09:41:16
Mama
Was soll ich denn mit so einem Gott, der mir, dem kleinen Mann nichts bringt?
Was erwartest Du von Gott?
19.06.10, 10:12:48
55555
Aber von irgendwelchen von Menschen erfundenen "Höheren Wesen" kann man doch nur erwarten,
daß sie die Macht der "Mächtigen Schamanen" festigen.
Was soll ich denn mit so einem Gott, der mir, dem kleinen Mann nichts bringt?
Es geht hier ja nicht um einen von Menschen erfundenen Gott, sondern um den, den es gibt. Das mit der wissenschaftlichen Beweisbarkeit halte ich für ein vorgeschobenes Argument, denn Wahrnehmungen lassen sich auch nicht unbedingt wissenschaftlich beweisen und dennoch glaube ich dir, daß du welche hast.
19.06.10, 10:45:36
Hans
Allgemein möchte man da gerne einen "großen Plan" dahinter sehen,
damit man zuversichtlich sein kann.
"Da Himmivata weads scho richten"
Das ist der
Idealismus.
Wenn man aber sagt die Dinge waren da und es entwickelt sich durch Versuch und Irrtum,
so heißt der wahre Gott "Zufall" , oder?
Das nennt man
Materialismus.
Das hat nichts mit Geldgier zu tun, das ist Philosophie.
Religion ist nur ein kleiner beschränkter Teil davon, was man noch denken könnte.
19.06.10, 11:17:25
Mama
Ich denke Gott hat uns etwas geschenkt, in der Hoffnung (auch mit der Regel), es zu hüten, wachsen zu lassen. Er hat uns den Rahmen vorgegeben....es liegt an uns etwas daraus zu machen. Was wir bisher gemacht haben, stimmt ihn bestimmt traurig.....aber er hofft sicherlich noch das wir "erwachsen" werden.
19.06.10, 11:19:22
55555
geändert von: 55555 - 19.06.10, 11:19:59
Ich habe es noch nie nötig gehabt große Pläne hinter der Welt zu sehen und das ist auch kein Grund für mich Christ zu sein. Wir alle wissen, daß die Wissenschaft einen begrenzten Horizont hat und gar nicht dafür geeignet ist Wahrheiten zu transportieren. Ihr Ziel ist es Wissen in den Bereichen möglichst zu sichern, in denen es ihr möglich scheint.
19.06.10, 12:03:45
kelsar
Zitat:
Das mit dem Prinzip "Glauben" ist doch der Beschiß, mit dem sich die Religionen an der Macht halten.
Fuer mich hat Glaube nichts mit Religion zu tun. Dass diese Macht haben (wollen) ist nichts Neues, aber wie gesagt, Religion ist Tradition und Tradition ist tot. Fuer mich bedeutet Glaube Vertrauen in Gott, es geht nicht darum, Gesetze zu halten (wie oft verwechselt wird..), sondern darum, eine lebendige Beziehung zu Gott zu haben.
Hast Du ihn schon mal gesehen, gerochen, gehört oder anders wie nachweisen können?
ja.
Zitat:
Ich glaube, daß man aus einem Kilogramm Rindfleisch einen guten Braten machen kann.
das kannst du glauben oder auch nicht. wissen tust dus erst, nachdem du davon probiert und geschmeckt hast. So ist es bei Gott auch.
Da kann ich das Rindfleisch schon vorher sehen, riechen und fühlen.
du kannst Gott schon in der Bibel sehen, oder ueber ihn lesen. Aber das Wissen reicht nicht um zu glauben. Du musst probieren (wollen)! Du gibst dich ja auch nicht damit zufrieden, das Rindfleisch anzuschauen und "zu glauben", dass daraus ein feiner Braten gemacht werden kann und das genuegt dir dann. Du willst ihn ja schmecken. Erst dann weisst du, ob der Braten ueberhaupt gut war...
RIndfleisch zu haben ist schoen und gut, wenn man es aber nicht isst, hat man wenig davon.
Zitat:
Das war dann was "Echtes", das jeder nachvolziehen kann.
Jeder, der davon probiert hat!!
Zitat:
Also kann ich beim nächsten Stück Fleisch zumindest erwarten, oder auch glauben, daß es auch wieder ein guter Braten wird.
Ja. Aber erfahren tust dus erst, nachdem du aktiv probiert hast.
Zitat:
Aber von irgendwelchen von Menschen erfundenen "Höheren Wesen" kann man doch nur erwarten, daß sie die Macht der "Mächtigen Schamanen" festigen.
Wenn Menschen im Namen der Religion Macht ausueben heisst das noch lange nicht, dass Gott dahinter steckt. Bei dem Gott, den ich kenne, geht es nicht um Macht. Daher halte ich von den Religionen nicht viel, die alles im Namen Gottes tun, aber eigentlich nur als Vorwand oder Schutzmantel fuer ihre eigenen Ideen benutzen.
Zitat:
Was soll ich denn mit so einem Gott, der mir, dem kleinen Mann nichts bringt?
Was fuer einen Gott haettest du denn gerne?
19.06.10, 23:55:07
Hans
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke,
einen gerechten, der die Unverhältnisse ausgleicht, das Elend verhindert,
die Reichen zum Teilen zwingt und
Jedem gute Lebensumstände bringt,
der die willkürlichen Mächtigen entmachtet, hier und jetzt und sofort,
und nicht auf irgend ein obskures "Jenseits" vertröstet, wo keiner überprüfen kann,
ob da dann wirklich Gerechtigkeit herrschen wird.
Eben einen der eingreift und nicht tatenlos zuschaut,
wie die Hinterfotzigen immer stärker und die Schwachen immer nur ausgenutzt werden.
Man kann doch auch klar erkennen, daß "Beten" nicht hilft,
es haben bestimmt tausendfach mehr Leute die im Elend leben schon für bessere Lebensumstände gebetet,
aber es werden immer nur die Wenigen erhört und denen geschenkt, die sowieso schon satt haben.
So sehe ich, das der vielleicht vorhandenen Gott nur die
starken und egoistischen Menschen mit Erfolg beschehrt,
da will ich gar keinen Gott mehr.
20.06.10, 00:11:33
kelsar
erfolg hier auf der erde, ja und dann?
was, wenn erfolg und reichtum nicht das ist, was wir letztendlich brauchen?
es ist auch oberflaechlich, nur fuer die eigenen lebensumstaende zu beten; wir denken nur an uns, aber was will gott? einfach nur, dass es uns gut geht? dass wir zufrieden sind? wenn ich die bibel lese sehe ich, dass er einen plan hat.
und manchmal sind die "schlechten" umstaende gerade die, in denen wir gott am ehesten erfahren. waeren wir alle reich, gesund, schoen und erfolgreich - wuerden wir gott vergessen.
20.06.10, 01:10:52
Hans
Gute Lebensumstände haben nicht gleich wieder was mit Reichtum zu tun.
Was nützt einem die "Erfahrung mit Gott" wenn man Hunger hat oder elend und krank ist?
Davon kann man nicht abbeißen!
Wenn es einem richtig schlecht geht, hat man keine Zeit für Gott oder solchen Hokus-Pokus,
da muß man ums Überleben um jeden Bissen kämpfen, beten hilft da nichts!
Da braucht man andere Menschen, denen es so gut geht, daß sie einem helfen können und nicht "Konkurrenten",
mit denen ich mich um die letzten Bissen schlagen muß.
Nur wenn es mir gut geht, kann ich auch Anderen, denen es weniger gut geht, weiterhelfen.
Ja hier auf der Erde, im
Hier und
Jetzt, wo sonst?
Und dann zufrieden sterben. Im "Jenseits" ist es dann zu spät zum Leben.
Wenn ich gestorben bin verfaulen meine Gehirnzellen, von meinen Gedanken
wird nur übrig bleiben, was ich aufgeschrieben habe, oder wenn sich jemand an mich erinnert.
Von mir wird nichts übrig bleiben, wozu auch, soll ich als Mumie oder Zombie weiter existieren?
Das Leben ist so vergänglich , wie zufällig und glücklicherweise auf alle Fälle endlich.
Wenn ich mir vor stelle ich müßte ewig leben, graust mir,
ich bin froh, wenn der "Sche.." mal ein Ende hat und ich dann für immer tot sein kann.
Wenn ich die Bibel lese, sehe ich nur, daß da immer wieder ein "auserwähltes Volk" bevorzugt wird
und einen konkreten Plan sehe ich nur in der Vernichtung der anderen "ungläubigen" Völker mit Stumpf und Stil,
ganz ähnlich wie in dem Buch, das Adolf Hitler geschrieben hat, der hat da wohl ganze Passagen abgeschrieben.
20.06.10, 04:54:48
zoccoly
geändert von: zoccoly - 20.06.10, 06:17:53
Ich bringe einfach mal eine dritte Variante rein,
wer an Gott als Übervater glaubt, der alles richtet, der irrt.
wer die Rationalität des Menschen als letzte Evolutionsstufe betrachtet, der irrt
wer wissen möchte was kommt oder worin der große Zusammenhang besteht, der hat entweder das Glück eines spontanen Erlebnisses oder hat hart in der Meditation zu arbeiten. Was sich dann zeigt, ist die Ahnung eines größeren Zusammenhangs, was unser "kleinkariertes" Denken komplett übersteigt, ob wir es Gott nennen, Energie, Ganzheit oder sonst was ist egal, es lässt sich nicht in Worten ausdrücken, da man die rationale Ebene verlässt
20.06.10, 09:36:18
55555
geändert von: 55555 - 20.06.10, 10:02:41
Das Leben ist so vergänglich , wie zufällig und glücklicherweise auf alle Fälle endlich.
Du kannst gerne schreiben, was du glaubst, aber so wie du es hier tust sehe ich kaum die Chance einer Diskussion.
Zitat:
Wenn ich die Bibel lese, sehe ich nur, daß da immer wieder ein "auserwähltes Volk" bevorzugt wird
Wo hast du da gelesen? Ich lese, daß ein Gott Prinzipien vertritt und auch das auserwählte Volk alles andere als bevorzugt, wenn es die nicht befolgt. Wie sieht es in deinem Alltag aus? Behandelst du jeden gleich?
Edit: Unbeabsichtigter Zitatrest unter meinem Text entfernt.
20.06.10, 09:53:13
Hans
Ich versuche es zumindest