Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Medikamente bei Autismus

original Thema anzeigen

 
15.07.09, 20:28:49

frontdoor

An welche Medikament genau wurde gedacht?Stammen diese Gedanken von dir oder anderen?
16.07.09, 00:16:38

drvaust

geändert von: drvaust - 16.07.09, 00:41:13

Zitat von Lena K.:
... Anhalten ist wieder mit der Angst verbunden von Gefühlen überschwemmt zu werden.
Was sind das für Gefühle? Warum versuchst Du denen durch Denken zu entkommen?
Sind diese Gefühle Dein eigentliches Problem? Vielleicht mußt Du Dich mit diesen Gefühlen auseinandersetzen?
Oder haben diese Gefühle eine bestimmte Ursache?
Wenn Du vor den Gefühle durch Denken fliehst und dann Probleme durch das Denken bekommst,
ist eine Behandlung des Denkens der falsche Ansatzpunkt.

PS. Sind diese Gefühle die Angst? Versuchst Du die Angst zu unterdrücken?
16.07.09, 00:34:50

akurei

Ich für meinen Teil glaube an wirkungsnachgewiesene Wirkstoffe. Wenn es mir sehr schlecht geht, kann obiges schon mal passieren.

Wenn es hier ab um eine Abwegungsumfrage in deiner Sache geht, mußt du schließlich selbst entscheiden, was für die funktioniert.
16.07.09, 13:01:13

Lena K.

Es geht da Gefühle die recht stark sind und die ich einschätzten kann beziehungsweise mit denen ich nicht umgehen kann.
das ich die Entscheidung selber treffen muss ist mir klar ich wollte mich aber ´mal so umhören was andere zu dem Thema sagen. Ich habe nicht viel gutes von solchen Medikamenten mitbekommen und bei mir ist das immer so eine Sache mit Medikamente allgemein viel wirken nicht so recht andere wirken anderst (ich spreche hier von Medikamente gegen körperliche schwierigkeiten) wie sie sollten. was veränderungen im bereich Denken und so weiter bin ich sehr empfindlich auf veränderungen besonderst dann wenn ich nicht weiß wohin die Veränderung geht
16.07.09, 13:57:02

akurei

Wenn es um depressive Gefühle geht (unerklärliche Gefühle, die einen mental und evtl. auch physisch handlungsunfähig machen), wären diese Art Medikament ratsam (s.o., Psychopharmaka). Ob und wie ein Wirkstoff anschlägt (den da gibt es sicher mehrere), mußt du mit deinem Arzt besprechen.
17.07.09, 20:20:47

[55555]

[Beitrag nach hier ausgelagert wegen fehlendem Bezug zum Thema, mfg [55555]]
19.07.09, 18:25:51

Hyperakusis

Zitat von Lena K.:
Aus gegebenen Anlass frage ich einfachmal wie ihr so zu Medikamenten steht (ich meine Psychopharmaka).

Ich bin nicht generell gegen Medikamente und habe einige ausprobiert. Leider haben Medikamente entweder garnicht oder eben nicht auf die Dauer funktioniert. Wirksame Akutmedikamente gegen Ängste zB. aus der Benzodiazepin-Gruppe funktionieren zwar, wirken sehr rasch aber die Wirkung lässt zunehmend nach und prallel dazu gesellt sich die körperliche Abhängigkeit. Gegen einer Vielzahl von Symptomen wie zB. Angst wird ja gerne Risperidon empfohlen doch hatte es bei mir keinen nennenswerte Wirkungen und viele Menschen beschreiben (es gibt auch viele Berichte) erhebliche Nebenwirkungen und andere Neuroleptika hatten mich teilweise zB. depressiv gemacht. Antidepressiva hatten bei mir nie ne stimmungsaufhellende Wirkung. Es sind eben die Umstände bzw. ich meine der Grund, die Ursache die sich ändern muss was leider nicht imemr möglich ist. Ich weiss von anderen Autisten dass sie eine ganze Reihe Medikamente ausprobiert haben weil eben vieles nicht funktioneirte oder Nebenwirkungen zu unangenehm waren. Für mich selber habe ich festgestellt dass langfristig Medikamente nicht funktionieren, keine Lösung sind. Bahnbrechende oder besonders empfehlenswertze Medikamente für Autisten sind mir nicht bekannt, so zumindest meine Erfahrungen bisher. Naja eine amerikanische Firma arbeitet laut einem Zeitungsartikel ja an einem Medikament für Autisten... oh je, schade dass da nichts genaueres stand, wundern würde mich jedoch nicht wenn es dem Risperidon in seiner Wirkungsweise ähnelt...
19.07.09, 20:50:22

Lena K.

Das mit dem Risperidon scheint sich in wenigen Fällen mit Autismus zu vertragen habe ich zu mindest offt gelesen. Allgemein zu diesen Medikamenten kann man sagen das diese nur im zusammenhang mit einer Therapie (Verhaltenstherapie wird bei Autisten oft empfolen habe auch schon eine tiefenpsychologische Therapie gemacht was etwas schwierig war) wirklich helfen.
so wie du das geschrieben hast könnte man meinen das etwas vorgefallen ist was dich nicht mehr los lässt. wenn meine Vermutung richtig ist gebe ich dir den heißen Tipp: sprech darüber mit jemanden dem du vertrauen kannst und versuch das Ereigniss irgendwie zu verstehen oder aus einer anderen Perspektive zu sehen (ist sehr mühsam aber kann funktionieren)
19.07.09, 21:43:08

Coyote

Risperidol gegen Angst? Höre ich jetzt das erste Mal.
Mein Sohn hatte damals Risperidol bekommen und gegen starke Ängste zusätzlich Tavor.

Risperidol ist mir bekannt, in Bezug zu einer Psychose.
Symptome wie Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die andere nicht sehen, spüren, fühlen. Damit meine ich nicht die manchmal etwas ausgeprägteren Sinne der Autisten, sondern, wenn jemand z.B. hundert Schlangen wie real in der Badewanne sieht, oder er schaut vom Bett runter und sieht nur Wasser. Dagegen (so weiß ich es), wird Risperidol verschrieben.
Auch bei ungewöhnlichem Misstrauen und Rückzug von der Umwelt (wobei ich hier eher an Depressionen denke).
Für viele Leute ist der Rückzug von der Umwelt "nicht normal" und verschreiben wohl, reden es auch ihren Patienten ein.
Bei Autisten, denke ich passt da gar nichts zu.

Das alles ist bei Autismus nicht der Fall. Oder verstehe ich da etwas falsch? Das ist jetzt das zweite Mal hier im Forum, dass ich erfahre, dass Autisten es verschrieben bekommen haben.
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Wobei soll es bei Autisten helfen?

Auch bei "Rückzug aus der Umwelt" wird es wohl oft genommen.

Wenn sich jemand freiwillig zurückzieht und fühlt sich dabei wohl - das ist der Punkt - ist es für mich in Ordnung.

Meine Freundin hat oft zu mir gesagt, dass es nicht ist, sich zurückzuziehen, also `nicht normal´ sei. Ich sollte mich doch einer Gruppe anschließen, oder mal raus unter Leute gehen.
Immer wieder wollte sie es mir einreden, sie konnte nicht begreifen, dass ich mich dabei wohl fühle.

Ich glaube, dass es einige Psychologen gibt, die auch so denken.
Risperidol ist auch oft verantwortlich für eine schnelle Gewichtszunahme.

Ich nehme so etwas gar nicht. Würde überlegen, was ich bei mir ändern muss, um besser klar zu kommen.
Überlege (auch) immer noch ...
19.07.09, 21:50:13

55555

Bei Autisten geht es wohl auch oft darum, daß keiner sich Zeit nehmen will um sie wirklich zu verstehen oder das sonstwie keiner hinbekommt und dann eben die Person einfach zugeballert wird wegen unverstandener Reaktionen auf barrierehaltige Lebensbedingungen.
19.07.09, 22:04:24

caozz

Da hast DU ganz betsimmt Recht.
Was ich allerdings wiederrum gar nicht verstehen kann ist das Ärzte Autisten nicht verstehen.
Bis jetzt habe ich in diesem Forum nur Sachen gelesen die sich logisch anhören. Also ich habe kein Problem damit euch zu verstehen.
Ich kann euren Gedanken folgen obwohl ich selber nicht so denke, aber eure Gedanken sind ja nicht "falsch". Sie sind nur anders, und ideses anders bereitet mir anscheinend keine Probleme.

Das ist mir jedoch auch bei demenzkranken und anderen "behinderten" Menschen aufgefallen. Demenzkrnake haben aufeinmal angefangen zu reden, manche mussten nicht mehr zwangsernährt werden und haben wie die Schaufelbagger rein gehauen. Selbst da habe ich nur versucht die Leute zu verstehen und mich versucht auf die gleiche Ebene zu begeben.
Dauert zwar ein bisschen, aber es geht. Aufgefallen ist mir das es bei dem ausgebildeten Personal nicht der Fall warl. Die haben die Leute nicht verstanden. Begriffen habe ich das nicht wirklich.
Es scheint bei der Behandlung von A genauso zu sein.
19.07.09, 22:08:25

55555

Dann schau dich mal im Unterforum Autismus-Lexikon um, besonders was nicht barrierefreie Umstände angeht. Dann können Autisten auch völlig anders wirken, mal von der Mimik und sowas abgesehen.
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder