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Die Deutungshoheit über Autismus

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07.12.08, 16:15:46

55555

Alter Thread

Hier sehe ich ähnliche Muster der angestrebten Verschleierung. Das zeigt mir, daß das wohl keine so sehr konstruierte Taktik von einigen Gruppen ist, sondern aus irgendwelchen Gründen bei vielen Leuten naheliegt als Reaktion.

Ich frage mich worauf das genau zurückgeht?
08.12.08, 01:31:02

Hans

Das habe ich mich schon gefragt bevor ich das Zauberwort "Autismus"
auf mich bezog.
Schon meinen Lehrern ist es sauer aufgestoßen, wenn ich mich kritisch geäußert habe oder etwas hinterfragt habe.
Mein Vater unterstellt mir heute noch Bößartigkeit.
Mag sein auch der Neid auf eine mögliche "Superbegabung" oder so,
"Bevor uns der zu stark wird, machen wir ihn noch nieder."
Ganz speziell auch heute noch, gerate ich mit Pädagogen schnell in Streit.
Diese selbstherrliche Art reizt mich aber auch heute noch bis auf Blut,
weil ihre Scheinwelt nicht adaptierbar ist und ihre Vorurteile so fest.
Ich habe in meinem Leben nur sehr wenige echte Pädagogen erlebt,
die auf ein Kind z. B. mich eingegangen sind.

Zuerst wollte ich mich dort auch noch registrieren lassen,
damit Du da nicht so allein stehst, aber dann erkannte ich,
da würde ich mich zu sehr aufregen,
da könnte ich nicht so cool bleiben,
da muß ich erst mal zuschauen und lernen.

08.12.08, 13:14:36

Friederike

Ich kann Hans nur rechtgeben, die meisten Berufspädagogen haben ein sehr eindimensionales Denken.
Ich bin froh, dass ich mich nie nach ihren Ratschlägen richtete, meine Tochter ist hochsensibel, aber keine Autistin.

Da fällt mir etwas ein: ich hatte einmal den Sohn meiner Freudin in Nachhilfe, einen begabten Jungen und Autist, aber ich möchte mich nicht darauf festlegen welcher Prägung.

Ich mochte ihn, wir hatten ein gemeinsames Ritual: vor jeder Stunde wurde die Zeit des Sonnenaufgangs- und Untergangs notiert, mein Mann zeigte ihm Dinge am Computer. Er durfte dann nicht mehr kommen weil der Mann meiner Freundin meinte, auf Dauer wäre wir kein Umgang für eine gläubige Familie.

Er wollte gerne einen Schulkameraden bei sich mitessen lassen, der Junge war von auswärts, die Mutter lehnte das ab, es wäre ihr zuviel Arbeit.

Eigentlich war S. ein guter Schüler, aber ohne jeden Ehrgeiz.

Der Junge war einmal in einer Nervenklinik, dort empfahl man den Eltern, einen Zivi anzufordern der mit S. schwimmen ging, das tat er gern, sein Begleiter war und sich mit ihm in der Welt bewegten. Die Eltern lehnten das ab, ihr Sohn bräuche keinen Begleiter.

Er verließ das Gymnasium in der 12. Klasse, ist jetzt 28, lebt bei seinen Eltern.

Mich würde interessieren, was ihr in bezug auf den Zivi meint.
08.12.08, 14:14:53

stringbound

@Hans, ist dir vielleicht schon Mal der Gedanke gekommen, dass ein NA auf dich genauso reagiert, wie du ihn:
Zitat:
Diese selbstherrliche Art reizt mich aber auch heute noch bis auf Blut
:(

Das bekomme ich recht oft zu hören, weil ich immer Recht habe.
______________________________________________________________

@Friederike, Berufspädagogen und Autisten scheinen eine Eigenschaft zu teilen, wenn es um "Spezialgebiete" und "Spezialinteressen" geht:
Zitat:
eindimensionales Denken
;)


08.12.08, 15:59:39

Friederike

Aus vollem Herzen Zustimmung, stringbound.;)
08.12.08, 16:37:56

stringbound

geändert von: stringbound - 08.12.08, 16:52:13

@55555, das ist weder eine Wertung noch eine Meinung von mir, nur eine Beobachtung. Du kannst daraus und damit machen, was du willst.
____________________________________________________________

@55555, kann das darauf zurückgehen, das du die "Deutungshoheit" für Autismus und Autisten für dich und die ESH beanspruchst?

Du scheinst deine Sicht auf Autismus und Autisten als die einzig Richtige zu sehen.
Die Diskussion mit dir ging solange gut, bis sich Menschen als Eltern oder Betreuer eines Autisten "geoutet" haben und anfingen dir zu wiedersprechen oder dich zu hinterfragen.

Das was NA am meisten stört sind Sätze wie dieser:
Zitat:
Autisten sind unterschiedlich, aber aus meiner praktischen Erfahrung habe ich gefolgert, daß man die Unterdiagnosen, die es derzeit gibt getrost als unwichtig ignorieren kann. Es gibt nach meiner Meinung nur eine Sorte Autismus.
Es ist DEINE Erfahrung und Du erklärst deine Ansicht nicht.

Zitat:
Die verschiedenen Hinweise hier auf die Schwierigkeit (der NA) mit den Texten sind interessant, ich finde diese Texte nämlich nicht schwierig.
Du bist auch kein NA.

Zitat:
Ich brauche deine Tochter nicht kennen, um Aussagen über typische Problemlagen zwischen Autisten und Nichtautisten anzustellen.
Das ist ein direkter, verbaler Angriff. Du weißt es nur nicht.
____________________________________________________________

Ein anderes Problem sind Missverständnisse:
Frage
Zitat:
soweit ich aus meinem rudimentär vorhandenem Halbwissen schließen kann, ist dieses mangelnde Verständnis im gegenseitigen Umgang ein großes Problem, aber sollten sich nicht nicht nur die Nichtautisten (sehr viele nichts...) bemühen, es zu verbessern, sondern auch die Autisten?
Die "richtige" Antwort ist: "Das tun Autisten schon. Deswegen gibt es die ESH. Auch mein Hiersein zeugt davon".

Übrigens hast du die Signal zur Konfrontation nicht gelesen "rudimentär vorhandenem Halbwissen"...
Hättest du ihn gefragt, was er damit meint, wäre das nicht passiert.

Stattdessen kommt eine Antwort von dir, die (von der Gruppe) als Angriff gewertet wird:
Zitat:
Die Autisten bemühen sich oft bereits bis zum Burnout, etc.
Was hat das mit der Frage zu tun? Ab da werden nur noch "Beweise" gegen dich gesammelt. Bis zu deiner Ächtung durch die Gruppe ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit.

Zitat:
Du beanspruchst für dich das Recht, für alle Autisten zu sprechen, und das steht dir einfach nicht zu.
Das ist eine berechtigte Feststellung, die du nicht entkräftest.

Statt dessen kommt das:
Zitat:
Merkwürdig, viele Nichtautisten, die angeben sich auszukennen, tun das ständig in ihrem Anspruch.
Deswegen kommen diese NA auch nicht weit. Warum sollte es dir besser gehen?

Zitat:
Aber wenn Autisten sich organisieren, dann muß das natürlich irgendwie unterbunden werden. Warum eigentlich?
Weil Autisten nur eine kleine Gruppe der großen Gesellschaft sind.

Zitat:
Eine Interessenvertretung spricht immer für eine bestimmte Gruppe. Das ist überall so.
Genau. DU sprichst für einen kleinen Teil der kleinen Gruppe der Autisten. Also für eine bestimmte Gruppe der Autisten.
____________________________________________________________

Ein Tipp: versuche Verbündete (NA) zu gewinnen und dir eine "Lobby" zu schaffen, wenn du etwas erreichen willst. Außerdem könntest du es mit einen "Sprecher" versuchen, der die Geduld mit anderen Menschen hat, die dir zu fehlen scheint. ;)
08.12.08, 18:35:28

haggard

um menschen zu finden, die keine autisten sind, die dennoch autisten unterstützen möchten - und zwar aus den belangen der autisten heraus, bedarf es einiges. zunächst - welcher mensch, der kein autist ist, versteht autisten? versteht, warum sich autisten so verhalten, wie sie es tun? meine mutter äußerte dazu einmal: "ach gott, diesen armen leuten muss jemand helfen. ich habe da mal einen film gesehen ... mit D. H. - da konnte der arme mann ja nur zählen und sonst nichts ... das ist schrecklich ... das ist kein leben..."

im gegensatz dazu die anderen: "na, wenn ihr alles könnt, wo ist dann das problem?"

es ist wie mit menschen und hunden. der allgemeine mensch versteht, was den hund ausmacht und was ein hund benötigt, doch er versteht sehr häufig nicht, dass der hund z. b. aggressiv wird oder ein anderes "nicht duldbares" verhalten zeigt, wenn er ständig für ihn unerträglichem lärm ausgesetzt ist, oder als letzte rettung aus seiner ständigen physischen bedrängnis heraus doch mal zubeißt.

manchmal habe ich den eindruck, dass menschen allgemein tieren mehr verständnis entgegen bringen können, als menschen. besonders dann können sie es nicht, wenn sie einen menschen vor sich haben, der dazu in der lage wäre, alles mögliche auszuführen. theoretisch. jedoch ihrem willen nicht entspricht/entsprechen kann.

"jemand muss ihnen helfen" - das können sich sehr viele menschen denken, führt jedoch dazu, dass sich niemand verpflichtet fühlt, selbst zu helfen.

und was ist mit den autisten selbst? warum erscheint es unmöglich, dass sie sich alle zusammenschließen würden (die wenigen), diejenigen, denen es offenbar möglich ist, (weitgehend) selbständig zu leben usw., um - wenn schon nicht für sich selbst - so doch für andere oder künftige irgendetwas zu verbessern, ehe scheinbar doch nicht wenige durch martyrien laufen? für eine sache - und sei es "nur" aufklärung durch "insider"wissen. von verschiedensten autisten habe ich schon gelesen, wenn es um die frage nach informationen zum thema autismus ging, dass alle möglichen selbsthilfegrüppchen genannt wurden, jedoch niemals autismus deutschland o.ä. also, wenn sie sich dahingehend bereits einig wären...
08.12.08, 19:24:25

55555

Zitat von stringbound:
eindimensionales Denken

Mir erschließt sich nicht von selbst, was du damit meinst.
Zitat:
kann das darauf zurückgehen, das du die "Deutungshoheit" für Autismus und Autisten für dich und die ESH beanspruchst?

In gewisser Weise ist das sicherlich so, aber ist das denn nicht auch erforderlich (bezogen auf Autisten allgemein)? Wer sollte die Deutungshoheit über etwas haben, wen nicht der, der es am besten versteht?
Zitat:
Du scheinst deine Sicht auf Autismus und Autisten als die einzig Richtige zu sehen.

Oder eher: Ich bezweifle die in manchen Köpfen vorhandene fremde Deutungshoheit durch Personen, die etwas kaum verstehen. Es ist denke ich auch unbedingt nötig das zu tun. Aber warum sind diese Personen dann nicht dankbar, sondern reagieren so, wie dort z.B. wieder einmal nachzulesen? Ahnen sie, welche Erkenntnisse sie nur durch die eigene Deutungshoheit unterdrücken können? Ahnen sie, daß sie Kritik und Forderungen ausgesetzt werden könnten, wenn jemand versteht was da eigentlich passiert? Gefällt ihnen das nicht, weil sie ihre Bequemlichkeit eben doch viel lieber haben als das jeweilige Kind?
Zitat:
Die Diskussion mit dir ging solange gut, bis sich Menschen als Eltern oder Betreuer eines Autisten "geoutet" haben und anfingen dir zu wiedersprechen oder dich zu hinterfragen.

Genauer betrachtet ging sie bis dahin gut, bis diesen Personen (und das noch ziemlich schnell) die Argumente ausgingen und sie das nicht akzeptieren wollten.
Zitat:
Es ist DEINE Erfahrung und Du erklärst deine Ansicht nicht.

Es ist ganz normal bei solchen komplexen Themen, daß nicht "alles" detailliert erklärt wird ohne Nachfragen.
Zitat:
Das ist ein direkter, verbaler Angriff. Du weißt es nur nicht.

These: Über manche Sachverhalte kann man mit NA nicht kommunizieren, ohne daß sie sich angegriffen, etc. fühlen. Wenn das Thema jedoch dennoch wichtig ist, dann ist das wohl unvermeidlich.
Zitat:
Zitat:
Du beanspruchst für dich das Recht, für alle Autisten zu sprechen, und das steht dir einfach nicht zu.
Das ist eine berechtigte Feststellung, die du nicht entkräftest.

Kernpunkt dieser Behauptung war inhaltlich die Behauptung Autisten seien ja irgendwie bestimmt so unheimlich unterschiedlich. Darauf bin ich eingegangen. Daß eine Organisation, die sich als Interessenvertretung versteht für eine ganze Gruppe spricht ist völlig normal und bedeutet nicht, daß sie für jedes Gruppenmitglied persönlich spricht.
Zitat:
Warum sollte es dir besser gehen?

Abgesehen von der Reduzierung auf meine Person antworte ich einfach mal: Warum nicht? Schlechter werden als der jetzige Zustand kann es ja kaum, oder?
Zitat:
Zitat:
Eine Interessenvertretung spricht immer für eine bestimmte Gruppe. Das ist überall so.
Genau. DU sprichst für einen kleinen Teil der kleinen Gruppe der Autisten. Also für eine bestimmte Gruppe der Autisten.

Eine Interessenvertretung spricht für die ganze Gruppe, aktiv sind jedoch darin meist nicht annähernd alle. Im Fall der Autisten wissen wir hier vermutlich, daß und warum die meisten Autisten hier und sonstwo auf Seiten zum Thema Autismus nicht auftauchen.
08.12.08, 20:38:00

Hans

Es ist bei mir aber genau die Art,
wie manche Lehrer glauben die Weisheit für sich gepachtet zu haben,
und mich als Dummen Jungen abtun,
die mich reizt.
Mein Vater war Sozialarbeiter und hat mich mit seinen "Kunden" in einen Topf geschmissen und mir Faulheit unterstellt.
Ich habe da auch noch einen Lehrherren gehabt, der war auch so.
Der war aber Held(Fallschirmjäger) im letzten Krieg,
der hat mir auch ständig sein faschistoides Gedankengut reindrücken wollen, weil er es doch "gut" mit mir meinte.
Alle scheinen es besser zu wissen, aber keiner hat mich je gefragt, wie es in mir ist.
Alle(Pädagogen, Vater ,Lehrherr)haben über meinen Kopf entschieden und mir mein Leben zum Teil verbaut,
und zu der Zeit viel versaut.
Hätte ich auch nur ein Mitspracherecht gehabt,
und auch was sagen dürfen, bevor ich niedergeschriehen wurde,
es hätte ja keiner verstanden,
weil mich doch gar keiner verstehen wollte,
weil ich diese Sprache wörtlich benutzt habe und benutze.
Jetzt bin ich hier angekommen und verstehe die Texte von 55555 und azrael und eraser und... weitgehend.
Ich werde hier weitgehend verstanden.
Hier fühle ich mich gut aufgehoben, aufgerichtet.
@stringbound:
Deine Ratschläge an 55555 finde ich fast alle gut,
aber manche waren etwas zu "böse" formuliert.

Er hat da nicht ganz Unrecht, wenn er von einem Autismus spricht,
ich habe das am Anfang auch nicht ganz geblickt,
aber nachdem ich mich auch über direkte mail mit verschiedenen Autisten ausgetauscht habe,
sehe ich da ist was dran.
Schau doch bitte nochmal hin, echt da ist was dran.
Die Autisten sind nur so verschieden,
wie sie verschieden Schreckliches erlitten haben.


Da kann man dann darauf aufbauend vielleicht doch endlich konstruktiv zusammen wirken.
09.12.08, 06:21:43

stringbound

geändert von: stringbound - 09.12.08, 06:22:44

@Hans, ich habe 55555 keine Ratschläge gegeben, sondern nur mitgeteilt, was ich in dem Thread beobachtet habe.

Das Einzige, was einem Ratschlag nahekommt, sind die beiden Sätze am Schluß.

Ich sage nicht, dass seine Ansichten falsch sind, ganz im Gegenteil, 55555 hat in vielem Recht.
Ich gehe lediglich von dem aus, was ich über Menschen gelernt habe. Es geht darum, diese Ansichten den Nichtautisten so zu vermitteln, dass sie sich nicht angegriffen fühlen.
Es geht doch darum, dass die ESH öffentliche Anerkennung findet.
Hier laufen Projekte, wie die Autistenkommune, es gibt Netzwerke für Autisten, usw.

Das Einzige, was ich feststelle, ist das 55555 nun Mal nicht der geborene Diplomat ist.
Mir geht es auch nicht darum, warum Diskussionen mit "normalen" Menschen immer an bestimmten Punkten scheitern. Mir geht es nur darum zu schauen, wann und wo sie scheitern.
Rechtfertigungen und Schuldzuweisungen helfen da auch nicht weiter.
Die Frage sollte leuten, was 55555 an diesen Punkten tun kann, um die Öffentlichkeit für sein Anliegen zu gewinnen. Die ESH finde ich gut, daran gibt es für mich nichts auszusetzen.

Und noch etwas Hans.
Alles, was du auflistest kenne ich auch.
Mein Leben wurde auch "versaut". Mich hat auch nie einer gefragt, wie es mir geht, deswegen frage ich vielleicht zu oft, wie es Anderen geht.
Ich möchte die Fehler, die an mir verbrochen wurden nicht selber bei anderen machen.
____________________________________________________________

@55555, eindimensionales Denken bedeutet für mich, dass es schwierig ist, einen gedanklichen Pfad, den man betreten hat zu verlassen.

Ein Lehrer, der studiert hat wird nicht sein ganzes Leben in Frage stellen, nur weil EIN Schüler ihn vor seiner Klasse bloßstellt. Wenn der Lehrer sich darauf einlässt, verliert er außerdem vor den "normalen" Schülern seinen Rang.

Eindimensionales Denken beginnt unter anderem dann, wenn man aufhört zu lernen und sich mit seinem erworbenen Wissen zufrieden gibt. Das betrifft meistens Lehrer und Ärzte.

Eindimensionales Denken findet sich aber auch da, wo sich Menschen so sehr mit einem Thema beschäftigen, dass es alles Andere überlagert. Bei dir scheint das Autismus zu sein. Bei mir gibt es ebenfalls Themen, bei denen ich sehr eindimensional werde.
____________________________________________________________

Zur Deutungshoheit: die Leute mit denen du in dem Thread debatiert hast waren "normale" Menschen.
Sie waren von dir und "Blacksheep" einfach überfordert. Sie haben gelernt, dass Ärzte, Lehrer, Wissenschaftler usw. Kpazitäten und Autöritäten sind.
Was du gemacht hast war für sie unverzeihlich: du hast angefangen ihr Weltbild zu zerstören.
Nicht mehr und nicht weniger.
Dir scheint deine "Sache" wichtiger zu sein, als die "Menschen".
Wenn du deine "Sache" vorwärtsbringen willst, brauchst du aber die Aufmerksamkeit und Unterstützung dieser Menschen.

Autisten sind Menschen.
Wenn du etwas für autistische Menschen tun willst, dann versuche andere Menschen für deine/unsere Sache zu gewinnen.
Fang bei den Autisten an.
Am Besten fängst du bei mir an.
Du hast mich nicht gefragt, ob ich von dir vertreten werden möchte.
Aber das kenne ich zu gut.
Menschen, die mich nicht fragen, sondern über meinen Kopf hinweg für mich entscheiden, weil sie angeblich mein Bestes wollen und wissen, was das Beste für mich ist.
Du bist auf deine Art nicht besser, als die Ärzte in der Charité.

Was bitte unterscheidet dich von meinen Eltern, Lehrern, Ärzten, Behörden?
Nur, dass du auch ein Autist bist.
Gibt dir das das Recht mich für unmündig zu erklären und dich meiner "Sache" anzunehmen, für mich an meiner statt zu sprechen?

Was mich als Autist stört, ist die Art und Weise, in der du "mein" Anliegen vertrittst.

Ich WILL, dass du schaust, wo das Gespräch mit den NA gescheitert ist und nicht warum.
Ich WILL, dass du aufhörst, im "falschen" Verhalten der NA nach Entschuldigungen zu suchen.
Ich WILL, dass du meine Sache ordentlich vertrittst, wenn du schon ungebeten und ungefragt für mich sprichst.

Im Moment schadest du deiner/meiner/unserer Sache mehr, als du ihr nutzt.
Mach etwas, damit sich das ändert.

09.12.08, 07:20:01

Hans

Ich würde mich freuen, wenn wir langsam von "unserem" Autismus sprechen.
09.12.08, 12:41:00

stringbound

@Hans, das tue ich gerade.
Es geht um unseren Autismus.

Was 55555 an Ideen hat ist zu gut und zu wichtig, um an einer Mixtur aus Kommunikationsschwierigkeiten und Ungeduld zu scheitern.
Deswegen werde ich so deutlich.


 
 
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