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Autor Nachricht
christian_k
(Autistenbereich)

Im Jahr 2006 war das Wort 'Autism" auf Platz 8 der meist gesuchten Begriffe in Google News.

Quelle: Google Liste

Weshalb gibt es ein solches Interesse an dem Thema und wie ist das zu
bewerten?

Gruss
Christian
13.01.07, 11:10:23
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Goldloeckchen
(stillgelegt)

Naja, ich finde es nicht so aussergewöhnlich weil es ein recht "populärer" Begriff ist.


Mehr wundert es mich, dass Paris Hilton auf Platz 1 ist. Das ist ein Indikator dafür wie unsere Gesellschaft doch gesunken sein muss.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
13.01.07, 13:23:25
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Die suchen wahrscheinlich alle das Hilton Hotel in Paris.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
13.01.07, 19:42:48
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Goldloeckchen
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Die suchen wahrscheinlich alle das Hilton Hotel in Paris.


Nein, ich denke schon, dass Paris Hilton damit gemeint ist. Die Hotelkette ist längst nicht mehr so populär wie seine Erben.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
14.01.07, 10:46:53
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Altpapier
(Autistenbereich)

Vielleicht suchen viele Autisten, die immer nur im Internet aktiv sind ständig nach neuen Nachrichten zu Autismus. ;)
16.01.07, 12:59:10
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Kathrin
(Angehörigenbereich)

Autismus erfreut sich momentan offenbar einer Beliebtheit wie vor ein paar Jahren das Thema ADS. Wenn ein Kind nicht hören konnte, hatte es ja gleich ADS. Außerdem ist es ja tatsächlich so, dass die Zahl der Betroffenen stetig steigt, kann mir vorstellen, dass Eltern auf Grund der fehlenden Hilfe von fachlicher Seite selbst auf Diagnosepirsch gehen - ging mir ja nicht anders...

Liebe Grüße
Kathrin
16.01.07, 15:07:32
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Jovel
(Standard)

Außerdem ist es ja tatsächlich so, dass die Zahl der Betroffenen stetig steigt, kann mir vorstellen, dass Eltern auf Grund der fehlenden Hilfe von fachlicher Seite selbst auf Diagnosepirsch gehen - ging mir ja nicht anders

Der Ansicht bin ich auch. Ich habe 8 Jahre gebraucht um eine Erklärung für das "ungewöhnliche Verhalten" meines Sohnes zu finden.

Hab die Ärzte und Psychologen angebettelt mir eine Erklärung zu geben. Ich wollte ihn doch nur verstehen. Keiner machte sich die Mühe näher auf meinen Sohn einzugehen, weil er auf Fremde einen sehr arroganten und desinteressierten Eindruck macht.

Jetzt habe ich am 2. Februar endlich einen Termin bei der Autismusambulanz. Könnt ihr euch vorstellen das ich froh wäre, wenn die meinem Sohn AS bescheinigen würden? (Habe ich übrigens alles selbst arrangiert. Weiß noch nicht mal ob ich eine Überweisung zur Uniklinik vom Kinderarzt bekommen werde)

Ich habe auch schon darüber nachgedacht ob AS genau so "bekannt" wird wie ADS. Ich frage mich auch ob es nicht viel, viel mehr gibt als die z. Zt. erkannten AS-ler. Sicher hatten diese unerkannten AS-ler ein sehr schwieriges Leben.
Ich sehe es täglich an meinem Sohn wie er sich durch den Alltag quält. Das tut mir so weh.

LG Jovel



25.01.07, 21:18:10
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Altpapier
(Autistenbereich)

Diagnosen von Autismuszentren werden von Behörden nur anerkannt, wenn sie eine Person mit medizinischer Ausbildung ausgestellt hat. Die Diagnose einen Dipl. Psychologen wird jedoch oft nicht anerkannt. Das als Hinweis, weil viele sich nachher wegen solcher Dinge ärgern und Doppelbelastungen auftreten.

Kennst du die Listen von spezialisierten Ärtzen im Internet? Dort findest du vielleicht kompetente Hilfe.

Die Zahl der Betroffenen steigt vermutlich nur scheinbar wegen der steugenden Zahl von Diagnosen.

Schön, daß du hier bist.
25.01.07, 21:33:53
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Jovel
(Standard)

Danke Altpapier, freue mich auch endlich Ansprechpartner gefunden zu haben.
Hier muß ich meinen Sohn nicht ständig in Schutz nehmen und mir Entschuldigungsversuche für sein Verhalten ausdenken.

Den Termin am 2. Februar haben wir in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uniklinik. Ich hoffe, dass das in Ordnung ist.

Die Liste der speziellen Ärzte habe ich, trotz verzweifelten Suchens, nicht gefunden. Hab einfach rumtelefoniert.

Ich muß auch zugeben, dass für mich das Internet noch nicht lange zum Alltag gehört. (Weiß auch nicht wie man das mit den Smilies hinkriegt).
Also bitte, seht mir meine Anfangsfehler nach.

Herzliche Grüße
Jovel

25.01.07, 21:55:41
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Adreg
(Standard)

geändert von: Adreg - 25.01.07, 22:09:23

Zitat von Kathrin:
Autismus erfreut sich momentan offenbar einer Beliebtheit wie vor ein paar Jahren das Thema ADS. Wenn ein Kind nicht hören konnte, hatte es ja gleich ADS. Außerdem ist es ja tatsächlich so, dass die Zahl der Betroffenen stetig steigt, kann mir vorstellen, dass Eltern auf Grund der fehlenden Hilfe von fachlicher Seite selbst auf Diagnosepirsch gehen - ging mir ja nicht anders...

Liebe Grüße
Kathrin


ich verstehe aus dieser Aussage, das die Diagnose aus dem Wunsch nach Einordnung geschieht einerseits,

andererseits, dass es Diagnosen gibt, die der vorherrschenden Mode zugehören und deshalb "eigentlich nicht existieren!"

Ich empfinde eine solche Äusserung als äusserst fahrlässig aber vielleicht habe ich diese ja auch nicht verstanden.

1) Gibt es Autismus bzw. ADS oder nicht?
2. Wer ist kompetent, dazu eine Aussage zu treffen bzw. diese Störungbilder zu diagnostizieren?

Wünsche mir aussagekräftige Antworten?

LG Adreg
25.01.07, 22:07:43
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Goldloeckchen
(stillgelegt)

geändert von: Goldloeckchen - 26.01.07, 10:41:47

In erster Linie geht es hier um den "Medienhype Autismus" und nicht um die Fragwürdigkeit von Diagnosen oder "Label Autismus". Ich erwähne das nur weil es Kathrin´s Beitrag womöglich in den richtigen Kontext rücken könnte.
Wahrscheinlich meint sie, dass viele ins INT schauen weil sie einfach eine Antwort suchen so wie früher ADS die Antwort darauf war. Beliebtheit ist vllt der falsche Ausdruck aber Autismus hat dank der Medien an Popularität gewonnen und deshalb wird auch mittlerweile oft danach gegoogelt.

Nur eine Vermutung aber das soll sie selbst klären.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
26.01.07, 10:40:48
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bellaria
(Angehörigenbereich)

Ich denke aber schon, dass die Autisten selbst im Internet "überrepräsentiert" sind und daher auch diese Zahlen zumindest beeinflusst sind - ich glaube nicht, dass das Interesse der Öffentlichkeit außerhalb des Internets genauso groß ist.
26.01.07, 13:43:47
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