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Normalerweise haben die Regelschulen nur einige wenige behinderte Kinder und Jugendliche in den Klassen. Behinderte Schüler werden oft als Zusatzbelastung betrachtet, mit der man umzugehen lernen muss. In der Padua-Schule ist der hohe Anteil jedoch bewusst groß. „Wir wollten die Gruppe der behinderten Schüler pro Jahrgang so groß machen, dass sie nicht mehr ignorierbar ist“, erklärt Henkel. Behinderte und Nichtbehinderte würden dadurch gleichberechtigter.
Ein Merkmal des Konzepts der Padua-Schule ist es Henkel zufolge auch, „das Prinzip der Gleichzeitigkeit“ aufzugeben. „Jedes Kind lernt in seiner Geschwindigkeit und auf seinem Leistungsniveau. Wir müssen nur den Rahmen geben, damit die Kinder tun, was sie immer tun: lernen – ganz natürlich, ohne Zwang und ständigen Antrieb“, sagt der Rektor. Schule bestehe nicht aus Druck, Kontrolle und omnipräsentem Leistungs- und Vergleichsdenken, hebt er hervor. Feste Termine für Klassenarbeiten gibt es nicht. Jedes Kind meldet sich selbständig und eigenverantwortlich zu Prüfungen im Unterricht.