Antares
(White Unicorn)
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geändert von: Antares - 08.10.17, 20:39:59
Dieses Prozedere um das Grundrecht auf Leben und das was sie daraus gemacht haben ist genau das was ich meine. Was bringt schon ein Gesetz, welches das Leben schützt, aber trotzdem nicht das töten als rechtswidrig gilt? Man müsste ja erstmal klar und eindeutig festlegen, dass das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit wenn nicht eingehalten wird rechtswidrig ist - was ja aber dann wohl nicht so ist?
Sieht man es so, dass früher Völkermord üblich war und deshalb nicht als solcher betrachtet wird könnte man auch sagen, dass sich die Menschen schon weiterentwickelt haben die letzten 2000 Jahre.
Das wäre ein Hoffnungs-Punkt. Das Ergeben hatte meist zur Folge, dass die nationale oder religiöse Gruppe ganz zerstört werden musste, um die Herrschaft zu festigen, wenn diese Religion oder Nationalität nicht freiwillig beides aufgab. Üblich war es ja auch z.B. alle Männer und Söhne zu töten und galt ja schon eher als "freundlicher", so dass das Soldatenheer für die Nationalität der Nachkommen sorgte, durch Schwängern der feindlichen Frauen. Hab und Gut, sowie die Frauen und weiblichen Kinder wurden an das Heer übertragen.
Die Argumentation ist perfide, in Anbetracht des Grundgesetzes. Möchte man es nicht mit einem "Schein der Ordnung" wie in Singapur zu tun haben (wo es z.B. noch die Prügelstrafe gibt und die wirkt anscheinend) hilft nur der Gesellschaftswandel der Menschen. Diese Argumentation die Du anführst ist ja bereits eingetreten, das Gesetz ist eigentlich da mit dem Leben...
... aber eigentlich strebt unsere Kultur danach, dass es mit dem Leben nicht so ernst genommen wird, insbesondere dann auch der Diversität von Leben, die dann ab einer gewissen Normabweichung den Tod sowieso verdient, aus diesem Grund.
Ich glaube weiterhin nicht daran, dass es die Strafe ist, die wirklich hilft, auch wenn Singapur sauber ist, das traut sich niemand. Würden alle konsequent verfolgt, weil man es zu einem Straftatbestand erklärte wären die Mütter wieder gefährdet. Es bräuchte "nur" wieder den Sinn fürs Leben, dass Leben als Wert gesehen wird, wie es im Grundgesetz steht. Das Grundgesetz hält sich nicht (mehr) sehr lange, wenn das so weiter geht, die Bevölkerung selbst ist es, die den riesigen Umschwung zur Eugenik diesmal macht, ohne eugenische Gründe dafür zu haben. Die Mütter töten aus Angst vor Überforderung, Armut und Sozialer Ausgrenzung, es ist somit die Kultur selbst, die Lebensfeindlich wird.
Es könnte die Politik da entgegen wirken, in der Haushaltsplanung etwas für Diversität tun und es würde sich automatisch auch lösen. Hätten die Mütter:
- keine Angst vor sozialer Isolation mit Behinderten Kindern
die derzeit von den Kitas und Schulen, Familienzentren uvm stark gefördert wird, durch fehlende Barrierefreiheit und Akzeptanz von Behinderung als Sozialen Faktor
- keine Angst vor Armut
die derzeit auch von der Politik gefördert wird, da spätestens bei HarzIV die Mutter gar nicht mehr beim behinderten Kind bleiben kann/darf, weil die soziale Isolation nicht als solche anerkannt wird, weil es bräuchte auch
- keine Angst vor Ausgrenzung
da aktuell die Macht in den Händen der Lobbys liegt und die Pharma und Behindertenindustrie hat als allerletztes im Interesse diese Goldgrubenartigen Umstände zu ändern
Wo sich aber der Kreis schließt, weil die Lobbys Einfluss auf die Politik setzen und nicht etwa die Behindertenverbände, weil die Verbände i.d.R. ohne Kapital sind, die Träger und Lobbys hingegen durch das Schröpfen des "Melkbaren Behindertenviehs" sehr viel Geld haben. Und so etabliert sich deren Werbung, deren Veröffentlichungen, deren Forschungsprojekte und es steigen diese 3 Ängste, welche zum Töten von Behinderten im Mutterleib führt.
Das Grundgesetz schafft sich langfristig somit aus Angst ab. Irgendwann ist dieser Kreislauf so "alltäglich" wie das Schlachten Alexanders aus religiösen und nationalen Gründen:
- Wenn sich die Gesellschaft nicht ändert
Würde man bei den Grundängsten ansetzen und in der Politik dahingehend Veränderung mit sich bringen (können) und eine Alternative anbieten können, wäre ein Wandel möglich. Würde man das etablieren, könnten sich auch die Träger und Pharma umstellen und nicht vollständig pleite gehen. Wichtig wäre allerdings, dass jene Menschen die Macht haben das verstehen und mit denken und fühlen können, wie gruselig Folter und Eugenik sind. Derzeit blicken sie aber nur auf die Ängste und das Geld, was wieder alles stabilisiert und sie halten die Luft an.
Das darauf hin arbeiten, das Gesetz zu erhalten, das Grundrecht auf Leben, dass es wieder ernst genommen wird, ist gewiss eine gute Möglichkeit bei diesem Prozess mit zu wirken, daran zu erinnern, dass es hier um das Grundgesetz geht und das erhalten bleiben soll. Man bedenke, dass es schon mit einer guten Mehrheit möglich ist, dieses Gesetz für lange Zeit aus dem Buch zu entfernen. Wenn die Bevölkerung - und das sind die Mütter zur Hälfte etwa - nicht aufschreit, ändern sie es einfach und es wars mit dem Lebensschutz im Mutterleib.
Ändert man die Gesellschaft, so dass die Ängste verschwinden, wäre der ganze Kreislauf nicht gegeben. Die Menschen müssten nur begreifen, dass es etwas Gutes ist nicht mehr zu Alexanders Zeiten zu leben, als Völkermord mangels Außergewöhnlichkeit noch normal war.
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