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Autisten und interessierte Zeitgenossen

Bei Penny gibt es derzeit offenbar Wasser zu 30Ct mit etlichen Beschriftungsvarianten.

Ui... da werd ich ja zum Trendsetter ^^ Vor 20 Jahren nannte ich mich als Künstlerin die ich werden wollte White Unicorn - wodurch der Vereinsname dann auch entstand.

Wir liegen im modischen Trend :D

Ach ich weiß nicht... wir hatten ja früher auch viel so "Zeug". Ne Zeit lang hatten sehr viele diese Würfel, dann kamen die JoJos und dann wurden diese Qui-Gong Kugeln "in"... dann habe ich lange nicht aufgepasst ^^ jetzt sind es die Fidget Spinner.

Ich finds eher schön, wenn Erwachsene nicht gänzlich zu spielen aufhören.

Schwierig fühlt es sich an, wenn Du sagst Du brauchst das als "Hilfsmittel", damit Du das Gefühl hast Dich konzentrieren und auf Dich selbst besinnen zu können. Das höre ich immer wieder: wenn man gegen seine Natur zu sein lebt als Autist gerät man in die Überlastung - wenn das kein "Spielzeug" mehr ist, das man halt da hat und ungezwungen "hat" und nutzt... sondern zum "Zwang wird" man ganz unbedingt jetzt massiv kompensieren muss, dann ist es vorbei mit der "Freiheit". Es wird zum Teufelskreis, wenn das Alltag sein soll und man sich sagt das muss jetzt aber sein, sonst kann ich nicht (mehr) klar denken.

Das kostet Kraft. So zumindest meine Erfahrung und Beobachtung. Konzentration passiert eigentlich eher, zentrieren gerade wenn man etwas gern macht macht Spass - Hilfsmittel damit das eintritt sind eigentlich nicht notwendig.

Es ist ein Unterschied, ob man gern etwas macht und halt nebenher mit den Kugeln rollt, oder mit etwas spielt, weil das so ist... oder ob man auf ein Hilfsmittel angewiesen ist, weil sonst die Konzentration und klaren Gedanken als Möglichkeit nicht (mehr) eintreten.

Es kommt ja nicht auf das unbedingt brauchen an ^^ wer braucht schon "Einhornwasser" ... ist dennoch irgendwie Trend geworden, aber eben irgendwie aus Spass glaub ich.

Und so ist das mit den Fidget Spinnern auch, sie sind ein Gimmick eher, des Spieltriebs wegen, den eben auch Erwachsene haben. Also auch wenn ich jeden Tag mit Einhorn-Qui-Gongs rumrenne, stundenlang, weil es einfach Spass macht und ich sie irgendwann die Finger oben lang rollen lassen kann im Wechsel mit unten, nahtlos... dann ist das Spieltrieb.

Wenn man sie auch nur ein einziges Mal mit dem Gedanken verwendet: das muss jetzt (lechts...) ich bin am Ende, ich muss mich konzentrieren, jetzt noch einmal unbedingt sofort meine Einhorn-Qui-Gongs... ich kann ohne sie nicht konzentrieren, bei mir bleiben... nichts geht mehr... - Überlastung. Es wird dann zu einem Mittel Deine Leistung zu steigern, um Grenzen aufzuheben, die eigentlich dem Selbstschutz dienen.

Die andere Variante kompensiert sicher auch, weil die Spiel-Sachen das so allgemein nebenbei tun, aber es hat dann eben keinen solchen Charakter, sondern es ist eben selbstverständlich sich zu konzentrieren und bei sich zu sein. Oder es ist eben auch selbstverständlich, wenn man so ausgelaugt ist, dass man sich weder konzentrieren und bei sich bleiben kann, dass man sich Ruhe gönnt.

Weil irgendwann, ändert man an den Umständen nichts, werden zur Kompensation auch keine Kugeln, Spinner... oder was auch immer mehr helfen (können). Bei manchen Dingen, wie den Spinnern, oder dem Einhorn kram, bin ich froh, dass es einfach das ist, was es ist: ein Trend. Mehr nicht.