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Für viele Lebensschützer und auch für Wissenschaftler wie für Juristen kommt sie aus dem Nichts, aber die Provokation ist genau berechnet: Elf Gelehrte, darunter Medizinethiker und -juristen, Philosophen und Lebenswissenschaftler, fast alle Mitglieder der Nationalakademie Leopoldina, wollen das 1990 erlassene Embryonenschutzgesetz zu Fall bringen. Für Reagenzglasversuche an Embryonen soll auch in Deutschland der Weg frei gemacht werden, und zwar mit dem Ziel, medizinische Fortschritte zu erzielen und die internationale Zusammenarbeit mit Embryonenforschern zu ermöglichen. „Solche Embryonen, die folglich keine reale Lebenschance haben, sollten nach Meinung der Autoren für die Forschung verwendet werden dürfen, sofern die 'Eltern' einverstanden sind“, heißt es in einem gemeinsamen Diskussionspapier der zehn Akademiker. Das nur fünfzehn Seiten starke Dokument trägt den Titel „Ethische und rechtliche Beurteilung des genome editing in der Forschung an humanen Zellen“.