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Thema: IBM macht einfachen Quantencomputer im Internet verfügbar (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=7399)


Geschrieben von: 55555 am: 04.05.16, 16:01:38
Zitat:
Quantencomputer könnten dereinst Verschlüsselungen knacken, blitzschnell gigantische Datenmengen durchforsten und komplexe Optimierungsaufgaben lösen. Nun hat IBM einen noch recht elementaren Quantencomputer öffentlich zugänglich gemacht. Der freie Zugang zur sogenannten IBM-Quantum-Experience-Plattform erlaubt es, in der neuen Welt des Rechnens mit den Quanten Erfahrungen zu sammeln.

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Renato Renner vom Institut für Theoretische Physik der ETH Zürich findet den Prozessor von IBM sehr bemerkenswert. «Ich bin fast etwas neidisch, dass wir so etwas nicht als Erste an der ETH ankündigen konnten.» Der Quantenprozessor sei zwar noch sehr einfach und könne keine Berechnungen anstellen, die man nicht auch mit einem klassischen Computer durchführen könnte. «Aber offenbar ist der Quantenprozessor von IBM sehr robust, sonst würde die Firma damit nicht an die Öffentlichkeit gehen.» Das zeige, dass die Technologie jetzt reif sei für die Anwendung.

Der von IBM zur Verfügung gestellte Quantenprozessor befindet sich am IBM Watson Research Center in Yorktown Heights, New York. Er besteht aus fünf supraleitenden Quantenbits (Qubits), die auf einem Siliziumchip implementiert sind. Das Besondere an Qubits ist, dass sie die beiden Werte 0 und 1 und alle Zwischenwerte simultan annehmen können. Klassische Bits heutiger Computer entsprechen hingegen eher dem Wurf einer Münze: Sie sind entweder Kopf oder Zahl, 0 oder 1. Zudem lassen sich Qubits wie mit einer unsichtbaren Feder aneinanderkoppeln, was die Rechenleistung gegenüber einem klassischen Computer exponentiell erhöht.

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«In fünf bis zehn Jahren erwarten wir Quantenprozessoren mit 50 bis 100 Qubits», sagt Riel. «Diese erlauben Berechnungen, die klassische Computer niemals durchführen können.»

Quelle
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