auch eine Frage der zeitlichen Kapazität. Wenn ich erlebe, wie aufwändig es ist Familien zu begleiten, wie enorm das was man tut ist, möchte man schon auf Landesebene etwas zum Standard erklären... auf Bundes- oder gar internationaler Ebene wo ein Dachverband agieren würde wird das ja immer mehr zu tun, statt weniger.
Ich glaube, hier wäre intensives Elterncoaching angebrachter, z.B. Austausch auf Plattformen wie das Forum. Eltern können dann in Gesprächen einen externen Zeugen, vielleicht als Protokollführer, mitnehmen. Eventuell noch ein Schreiben des Dachverbandes, was auf spezielle akute Probleme eingeht - oder etwas klar stellt.
Dann wäre die Frage, muss jemand vom Dachverband körperlich anwesend sein, oder wäre auch eine Anwesenheit via Skype oder in Schriftform möglich? Es dürfte wohl kaum ein Problem darstellen mit einem Labtop in ein Gespräch zu gehen. Dann könnte man bei der Gelegenheit einfach noch vertiefen, dass die Schriftform für Autisten einfach barrierefrei ist.
Die wenigsten mir bekannten Eltern streben allerdings Bedürfniswahrung an.
Das glaube ich nicht, deswegen sitzen in der BRD Eltern oft an runden Tischen, leider ist es sehr schwierig und das Basiswissen muss einfach sitzen. Das übergeordnete Gesetze untergeordnete Gesetze brechen und das viele Dinge, die manche Schulen versuchen im Widerspruch zum Gesetz stehen und das müssen Eltern dann vor Zeugen benennen und schriftlich in einem Gesprächsprotokoll selber festhalten.
Ein Schulbegleiter ist auch in der Regel kein "Inklusionsassistent" sondern eine "Integrationsfachkraft". In eine Schule mit Barrieren im Alltag mit einem "Integrationsverfahren"
Wenn die Eltern Arbeitgeber der Assistenz sind, ist im Prinzip das Kind der Arbeitgeber und weisungsbefugt. Wenn dann das Kind aus der Klasse raus will, sich woanders hinsetzen möchte, eine Pause braucht, wird das durch die Assistenz entsprechend ausgeführt. Das ist wahrscheinlich noch keine Inklusion, denn bei einer perfekten Inklusion ist diese Pause nicht nötig, doch wahrscheinlich wird die perfekte Inklusion bei der Berücksichtigung aller Faktoren nicht komplett umsetzbar sein.
... meist wird dann mit Medis versucht die sensible Wahrnehmung abzutöten,...
Dies müssen die Eltern in die Wege leiten, in Absprache mit einem kompetenten Arzt, doch kann dies kein Schulpersonal ohne fundiertes medizinischem Grundwissen fordern, das sie weder in der Lage sind Diagnosen durchzuführen oder zu bestätigen und schon garnicht eine Notwendigkeit der Medikation festlegen können. Wenn die Eltern dies auf Druck der Schule machen, das Kind diese Medikamente nicht benötigt, wenn Barrieren nicht vorhanden wären, ist das Körperverletzung.
....da liegt der Haken. Nicht an den Interessenvertretern die zu wenig tun. Das erlebe ich derzeit zumindest nicht, oder habe es noch nicht erlebt, dass hier etwas wäre. Eltern die in der Tat auch bereits sind für die Interessen ihrer Kinder einzustehen, als Interessenvertreter ihrer Kinder, die sind nicht so häufig, obwohl den Kindern das Recht zusteht.
Wahrscheinlich liegt der Haken eher daran, dass es zu viele Kinder gibt, die aktuell davon abhängig sind, dass ihre Eltern ein fundiertes Basiswissen haben müssen und am besten noch feine Antennen für Intrigen und Seilschaften, die hinter verschlossenen Türen über den Köpfen der Eltern hinweg und ohne deren Wissen passieren können. Eltern müssen begreifen, dass sie nichts und niemanden vertrauen dürfen, sie müssen einfach wissen, das die Inklusion in der Basis von Menschen durchgeführt wird, die mit dem Wolf und den sieben Geißlein viel gemeinsam haben. Man verkleidet sich, man redet mit weicher Stimme und im Prinzip muss man wissen, dass hinter der weichen Stimme und dem "zarten" Gesicht, doch nur der böse Wolf steckt, der vorrangig sich genötigt sieht seine eigenen Interessen zu befriedigen und in Wirklichkeit interessieren die sieben Geißlein nur in einem Punkt, sie machen ihn satt. Und so ist auch die aktuelle Lage, diese Kinder sind noch zu sehr ein Marktfaktor und sollen mit minimalem Aufwand maximalen Gewinn erwirtschaften.
Wenn Eltern verstanden haben, dass es immer notwendig sein wird wachsam zu sein, müsste ein Dachverband nur in beratender Funktion agieren, Eltern müssen selber aktiv sein und selbstbewusst im Sinne des Kindes handeln.