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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Antares:
Es sind zwischen den Gruppen manche Spannungen, die ich sowieso immer fehlinterpretiere und sowieso nicht lösen kann... Mediation ist nicht mein Gebiet ^^ Da bring ich auch viel durcheinander und habe das hier im Thread denke ich auch schon fehlinterpretiert. Das kann ich nicht und sollte ich besser nicht weiter versuchen.

Ich verweise nochmal auf meinen Beitrag da oben. Vergiß doch erstmal deine bürokratischen Ideen, wenn das geht. Bürokratie bringt bei dem Thema null, es muß erstmal sinnvoll kommuniziert werden möglichst von allen, die was für Autisten bewegen wollen. Das Bürokratiethema braucht man vorher gar nicht zu erwägen.
Zitat:
Eltern die in der Tat auch bereits sind für die Interessen ihrer Kinder einzustehen, als Interessenvertreter ihrer Kinder, die sind nicht so häufig, obwohl den Kindern das Recht zusteht.

Das ist auch so in etwa der Stand bei der ESH.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.04.16, 11:15:43
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

geändert von: starke Dame - 01.04.16, 14:06:20

Zitat von Antares:
auch eine Frage der zeitlichen Kapazität. Wenn ich erlebe, wie aufwändig es ist Familien zu begleiten, wie enorm das was man tut ist, möchte man schon auf Landesebene etwas zum Standard erklären... auf Bundes- oder gar internationaler Ebene wo ein Dachverband agieren würde wird das ja immer mehr zu tun, statt weniger.


Ich glaube, hier wäre intensives Elterncoaching angebrachter, z.B. Austausch auf Plattformen wie das Forum. Eltern können dann in Gesprächen einen externen Zeugen, vielleicht als Protokollführer, mitnehmen. Eventuell noch ein Schreiben des Dachverbandes, was auf spezielle akute Probleme eingeht - oder etwas klar stellt.
Dann wäre die Frage, muss jemand vom Dachverband körperlich anwesend sein, oder wäre auch eine Anwesenheit via Skype oder in Schriftform möglich? Es dürfte wohl kaum ein Problem darstellen mit einem Labtop in ein Gespräch zu gehen. Dann könnte man bei der Gelegenheit einfach noch vertiefen, dass die Schriftform für Autisten einfach barrierefrei ist.

Zitat von Antares:
Die wenigsten mir bekannten Eltern streben allerdings Bedürfniswahrung an.


Das glaube ich nicht, deswegen sitzen in der BRD Eltern oft an runden Tischen, leider ist es sehr schwierig und das Basiswissen muss einfach sitzen. Das übergeordnete Gesetze untergeordnete Gesetze brechen und das viele Dinge, die manche Schulen versuchen im Widerspruch zum Gesetz stehen und das müssen Eltern dann vor Zeugen benennen und schriftlich in einem Gesprächsprotokoll selber festhalten.

Zitat von Antares:
Ein Schulbegleiter ist auch in der Regel kein "Inklusionsassistent" sondern eine "Integrationsfachkraft". In eine Schule mit Barrieren im Alltag mit einem "Integrationsverfahren"


Wenn die Eltern Arbeitgeber der Assistenz sind, ist im Prinzip das Kind der Arbeitgeber und weisungsbefugt. Wenn dann das Kind aus der Klasse raus will, sich woanders hinsetzen möchte, eine Pause braucht, wird das durch die Assistenz entsprechend ausgeführt. Das ist wahrscheinlich noch keine Inklusion, denn bei einer perfekten Inklusion ist diese Pause nicht nötig, doch wahrscheinlich wird die perfekte Inklusion bei der Berücksichtigung aller Faktoren nicht komplett umsetzbar sein.

Zitat von Antares:
... meist wird dann mit Medis versucht die sensible Wahrnehmung abzutöten,...


Dies müssen die Eltern in die Wege leiten, in Absprache mit einem kompetenten Arzt, doch kann dies kein Schulpersonal ohne fundiertes medizinischem Grundwissen fordern, das sie weder in der Lage sind Diagnosen durchzuführen oder zu bestätigen und schon garnicht eine Notwendigkeit der Medikation festlegen können. Wenn die Eltern dies auf Druck der Schule machen, das Kind diese Medikamente nicht benötigt, wenn Barrieren nicht vorhanden wären, ist das Körperverletzung.


Zitat von Antares:
....da liegt der Haken. Nicht an den Interessenvertretern die zu wenig tun. Das erlebe ich derzeit zumindest nicht, oder habe es noch nicht erlebt, dass hier etwas wäre. Eltern die in der Tat auch bereits sind für die Interessen ihrer Kinder einzustehen, als Interessenvertreter ihrer Kinder, die sind nicht so häufig, obwohl den Kindern das Recht zusteht.


Wahrscheinlich liegt der Haken eher daran, dass es zu viele Kinder gibt, die aktuell davon abhängig sind, dass ihre Eltern ein fundiertes Basiswissen haben müssen und am besten noch feine Antennen für Intrigen und Seilschaften, die hinter verschlossenen Türen über den Köpfen der Eltern hinweg und ohne deren Wissen passieren können. Eltern müssen begreifen, dass sie nichts und niemanden vertrauen dürfen, sie müssen einfach wissen, das die Inklusion in der Basis von Menschen durchgeführt wird, die mit dem Wolf und den sieben Geißlein viel gemeinsam haben. Man verkleidet sich, man redet mit weicher Stimme und im Prinzip muss man wissen, dass hinter der weichen Stimme und dem "zarten" Gesicht, doch nur der böse Wolf steckt, der vorrangig sich genötigt sieht seine eigenen Interessen zu befriedigen und in Wirklichkeit interessieren die sieben Geißlein nur in einem Punkt, sie machen ihn satt. Und so ist auch die aktuelle Lage, diese Kinder sind noch zu sehr ein Marktfaktor und sollen mit minimalem Aufwand maximalen Gewinn erwirtschaften.

Wenn Eltern verstanden haben, dass es immer notwendig sein wird wachsam zu sein, müsste ein Dachverband nur in beratender Funktion agieren, Eltern müssen selber aktiv sein und selbstbewusst im Sinne des Kindes handeln.
01.04.16, 14:03:04
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Eltern mußten die ESH einfach mal machen lassen, statt eigene fragwürdige Süppchen kochen zu wollen, entsprechende Schritte nach Absprache einleiten und relevante Angaben bereitwillig herausgeben.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.04.16, 14:14:39
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

geändert von: starke Dame - 01.04.16, 14:35:34

Dies bringt dann wieder eine Form der Abhängigkeit, wenn sofort eine Entscheidung her muss. Eltern werden ohne Frage Fehler machen, dies ist normal bei diesem Prozess, ein Kind eine Zukunft zu bereiten, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.

Eltern haben nun einmal diese Verantwortung, das würde es ja sonst nötig machen, dass Eltern alle ihre Rechte an einen Verband abzutreten hätten, das im Prinzip von dieser Stelle über das Kind entschieden wird.

Es sei denn, es soll ein Vertrag geschlossen werden, in dem eine Mandatschaft übernommen wird, dann erfolgt die Bearbeitung wahrscheinlich nur z.B. über die ESH.

Doch wird das ein Problem, einfach mal machen lassen, klappt nur, wenn 100%ig die Kommunikation stimmt, eine Erreichbarkeit immer gegeben ist und alle an einem Strang ziehen, gemäß dem individuellen einzelnen Kind zu handeln. Wenn konkrete Absprachen getroffen wurden, die auch umsetzbar sind, auch unter Berücksichtigung aller Umstände und Situationen die gegeben sind und in welchem Maß zukünftig etwas umsetzbar wäre.
01.04.16, 14:34:37
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Die ESH hat bei Schulfällen massiv die Erfahrung gemacht, daß sie von Eltern nur benutzt wird für Ziele, die so nicht dem entsprechen, was die ESH gut finden würde bei dem riesigen Aufwand, der mit diesen Fällen immer zwangsläufig verbunden ist. Deswegen beginnt bei der ESH so ein Fall auch seit einer Weile theoretisch immer damit, daß ein Ziel definiert wird. Wenn die Eltern dann von diesem Ziel abweichen (das passiert praktisch immer), dann ist die Begleitung der ESH beendet.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.04.16, 14:49:45
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

geändert von: starke Dame - 01.04.16, 15:54:41

Was ist das Ziel, dass die ESH genau bei der Beschulung autistischer Kinder, bezogen auf das individuelle einzelne Kind, verfolgt?


Zitat siehe Quellangabe:" Das Ziel von Inklusion – und somit auch des Einsatzes von Schulbegleitern – ist nicht die „Normalisierung“, also Umerziehung von Autisten, sondern die Akzeptanz des Autistisch-Seins und der Abbau von Barrieren, die in der Umwelt des jeweiligen Autisten bestehen " Zitat Ende
http://autisten.enthinderung.de/tag/schule/

D.h., das Ziel kann doch garnicht sofort erreicht werden - sondern stellt sich fließend ein. Oder ist das Ziel der ESH für die Umsetzung der Inklusion von Autisten etwas anderes?
01.04.16, 15:43:07
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von starke Dame:
Zitat siehe Quellangabe:" Das Ziel von Inklusion – und somit auch des Einsatzes von Schulbegleitern – ist nicht die „Normalisierung“, also Umerziehung von Autisten, sondern die Akzeptanz des Autistisch-Seins und der Abbau von Barrieren, die in der Umwelt des jeweiligen Autisten bestehen " Zitat Ende
http://autisten.enthinderung.de/tag/schule/

Boah, hier ein geeigneterer Ausschnitt aus dem Artikel, der das Thema Schulbegleitung diskutiert:
Zitat:
„Soziale Teilhabe und Normalisierung müssen als grundlegende Prinzipien verstanden werden.“ Aus dem Buch „Inklusion für Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff]“ des Bundesverbandes autismus Deutschland e.V., Seite 365, Kapitel „Schule in Bewegung – Die Voraussetzungen für erfolgreiches gemeinsames Lernen“ im Abschnitt „Aufgaben einer inklusiven pädagogischen Förderung“.

Das Ziel von Inklusion – und somit auch des Einsatzes von Schulbegleitern – ist nicht die „Normalisierung“, also Umerziehung von Autisten, sondern die Akzeptanz des Autistisch-Seins und der Abbau von Barrieren, die in der Umwelt des jeweiligen Autisten bestehen und nicht dem veralteten medizinischen Behinderungebegriff [sic!] beim Autisten selbst zu verorten wären.

Sinnvoller wären wahrscheinlich Coaches für Lehrer – mit einem breitgefächerten Wissen um Barrieren, verschiedene Diagnosebilder und diesbezügliche Notwendigkeiten an Barrierefreiheit.

Quelle
Zitat:
D.h., das Ziel kann doch garnicht sofort erreicht werden - sondern stellt sich fließend ein. Oder ist das Ziel der ESH für die Umsetzung der Inklusion von Autisten etwas anderes?

Die Durchsetzung wäre ein Prozess, der dauern kann, ja. Wenn die Zusammenarbeit mit Eltern wirklich tragfähig wäre, dann könnte man da schrittweise vorgehen, je nach Widrigkeitsgrad des Falles.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
01.04.16, 18:00:48
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Antares
(White Unicorn)

Ich fühle mich hier in dem wie ich von Dir angesprochen werde Starke Dame nicht ernst genommen irgendwie... es bedeutet doch keine Entscheidungsabnahme, wenn eine Interessenvertretung klare Empfehlungen ausspricht.

Eine Zusammenarbeit mit Eltern, die versuchen auf Biegen und Brechen ihre eigenen Interessen oder die von Verwaltung, oder die von Schulleitern und Lehrer auf ominöser Basis oft... ist so extrem anstrengend, dass ich das nicht mehr mache.

Hinterher hat man doch nur ein Kind, das Suizid begeht unter Umständen... die ganze Mühe für die Katz weil: Die Eltern das Gefühl haben man würde sie in ihrer Kompetenz beschneiden, wenn man ihnen sagt, was ihre Kinder bräuchten um gesund als Autisten auch Glück erfahren zu dürfen.

Und zu können... man darf ja auch nicht übersehen, wie stark das an Leib und Seele geht, unter Barrieren leben zu müssen.

Es gibt genügend Mittel und Wege, wie Eltern die 0,0-Plan von Inklusion haben vorgehen könnten, wenn sie wollten, wenn sie Interessenvertreter ernst nehmen würden, wenn wenn wenn... das steht alles so dermaßen im Konjunktiv.

Und: es gibt sehr wenige Eltern, die in der Tat die Bedürfnisse IHRER KINDER auch noch sehen KÖNNEN überhaupt.

Inklusion für Autisten darf niemals fließend sein, wenn schon die Interessenvertreter eingeschalten werden, denn das geschieht meist dann erst, wenn es viel zu spät ist. Eher durch Zufall sehe ich mal wo ein autistisches Kind, rede mit den Eltern und es lassen sich Schäden dann durch präventive Inklusionsbestrebungen beheben, DANN aber NUR dann darf es noch fließend sein, wenn noch keinerlei Pathologie eingetreten ist.

- jegliche Rückentwicklung in Sprache, Motorik, Sauberkeit,...
- jegliches Anzeichen einer Depression
- jegliche Schulangst/Verweigerung
- ...

Da ist nichts mehr mit Fließend. Da ist die Katze im Brunnen und sie wird jämmerlich ertrinken, wenn man sie da nicht raus holt. Meist ist es vorhersagbar, wann das Kind den nächsten Schaden erleiden wird.

Mir persönlich reicht es nach ziemlich kurzer Zeit bis zum Stehkragen ;)

Es sind auch bei uns im Verein nur jene Eltern zugelassen, die unsere Satzung unterschreiben! mit der Präambel. Einzelne Eltern, die begleite ich noch im Forum einem Chat oder mal im Real Life irgendwo, aber die Tendenz zur Kindeswohlgefährdung ist so massiv, dass ich da ausgestiegen bin.

Ziel von Inklusion an Schulen ist somit: Raus aus der Schule und zwar sofort! wenn es dem Kind nicht gut geht und DRUCK DRUCK DRUCK... bis in die Politik hoch, ohne das Kind zu gefährden. Derweil wäre natürlich optimal etwas wie:

- Online-Beschulung
- Fernbeschulung zur Überbrückung

und ja niemals nicht nachgeben an runden Tischen von wegen Inklusion sei ein Prozess, bei dem halt ein paar Kinder hopps gehen, bis sie umgesetzt ist weil sie sich das Leben nehmen. Oder halt dann in die Hose pieseln, oder Bauchschmerzen bekommen, oder Asthma, oder chronische Bronchitis, oder Depressionen, oder Sprach- und Motorik versagt oder sie können nicht mehr auf Toilette... ne!

Weiß Gott nicht! Inklusion hat verdammt nochmal kein Prozess zu sein, bei dem Kinder! eure Kinder! Leid erfahren. Sie sollten ursprünglich mal sowas wie:

Ein Recht auf Bildung haben

Davon ist dann mit der Integration nicht mehr viel übrig. Das ist minimierte Kindeswohlgefährdung auf ein so kleines Maß, dass man die Eltern ruhig stellt um nichts verändern zu müssen. Ich bin verbittert langsam, ich weiß. Aber da Du mich angesprochen hast, hab ich jetzt einfach mal ehrlich geantwortet, wie es mir auf der Seele liegt.
01.04.16, 20:45:12
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Ich persönlich brauche keine Hilfe. Denn alle Punkte treffen nicht bei uns zu. Wir setzen uns hin und überlegen was gut wäre und dann wird gesehen was die Änderung bringt.

Bis jetzt gab es keine Rückschritte oder Schulverweigerung. Mein Kind darf immer sagen, ich kann nicht und dann lässt man es in Ruhe.
Es kommt immer noch aus der Schule und fand es schön und will wieder hin. Wenn mal was nicht so war, schreibt mein Kind ein Brief, was störend war und dann reden Lehrerin und Kind miteinander, was geändert werden kann.

Ich will niemanden etwas, doch müssen Eltern lernen was das Kind braucht und einfach wissen, was richtig ist. Wenn ein Kind z.B. leidet, dann muss hinterfragt werden warum, dann müssen die Eltern auch dementsprechend handeln und Veränderungen herbeiführen.

Wenn Eltern da nicht mit offenen Augen alles prüfen, wird doch in vielen Bereichen etwas nicht klappen.



02.04.16, 10:32:16
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Antares
(White Unicorn)

geändert von: Antares - 02.04.16, 11:58:50

Wenn die autistischen Kinder gesund und glücklich sind und sich zu achtsamen Autisten entwickeln, natürlich. Dann braucht es keine besonderen Konzepte.

Wir erleben es nur bei uns selten, dass diagnostizierte autistische Kinder diese Punkte alle aufweisen. Wenn bei euch alles wunderbarst läuft, natürlich dann braucht es nichts zu verändern.

Mir ging es in meinen Erläuterungen um jene Kinder, die irgend welche Schwierigkeiten haben, da wir ja meist dann um Rat gefragt werden. Solche Fälle, bei denen es überhaupt nichts zu verändern braucht und alles schick ist, werden an unseren Verein nicht herangetragen, weil wir da überflüssig wären ;)
02.04.16, 11:57:55
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Ich denke überflüssig ist kein Verein, doch müssen Eltern auch nach außen eventuell ihr Durchsetzungsvermögen beweisen. Wenn ein Verein als eine Art Schutzschild fungiert, ist dem Kind zeitweise geholfen, doch wird das eine Welle sein, bis zur nächsten Welle.

Dann wäre wahrscheinlich bei Eltern, die nicht die Lage erkennen, die Bedürfnisse ihres Kindes nicht einschätzen können, diesen Schritt gehen. Doch sollten sie anstreben dies zu erreichen, denn es kann passieren, dass man sich zu sehr auf Vereine ausruht. Die werden es schon richten und dann kommt die nächte Welle.

Deswegen finde ich es schwierig einfach mal machen lassen, Hilfe zur Selbsthilfe wäre wohl befriedigender und leider zeigt mir meine Erfahrung, dass es sein kann, dass die Konstellation in der einen Klasse klappt, dennoch könnte es in einer anderen Klasse nicht klappen. D.h., nicht um den lieben Frieden alles akzeptieren, dennoch wahrnehmen, wenn das Gegenüber garnicht aufnahmefähig für das Bedürfnis autisischer Kinder ist. Es bringt nichts wenn Eltern und Verbände immer versuchen zu reformieren, dann muss man eine Veränderung herbeiführen.

Denn was auf der einen Seite ein Segen ist, der Handlungsspielraum des Lehrers, kann zur Qual werden, wenn er es nicht einsieht. Dann muss sofort eine Änderung erfolgen.

Dann sollte man überlegen, inwieweit ein Wechsel förderlich wäre oder ob man erst über eine Dienstaufsichtsbeschwerde versucht, sofort die Situation zu verbessern.

Jetzt seid dem mein Kind sich so gut mitteilen kann, was geht, was nicht muss man nichts groß machen außer zuhören und entsprechend umsetzen.

Wieviel mein Kind lernt, hängt ja auch davon ab, wieviel es kann, was es lernen will und nachdem ich jetzt weiß, was es nicht lernen will, sollte ich z.B. das auch akzeptieren. Viele Eltern übersehen diese Grenzen und versuchen das trotzdem alles gelernt wird, was im individuellen Fall gerade nicht auf dem Radar ist. Da sind dafür andere Dinge wichtiger, die auch gelernt werden und wenn man da auch nicht den Druck aufbaut, wird man wohl auch erleben, dass mit eigenen Antrieb viel mehr gelernt wird als mit aufgezwungenem Lernen.

Ich befürchte, das auch unbewusst manche Eltern einen Lerndruck gegenüber dem Kind ausüben und so eventuell erst diese Spirale in Gang kommt. Denn Wenn ein Kind sagt, ich werde jetzt nicht schreiben, was möchte ein Lehrer denn dann machen? Wenn das Elternhaus dann sagt, ja dann schreibt er jetzt halt nicht, ist es ok. dann kann der Lehrer den Druck garnicht aufbauen.
02.04.16, 12:28:39
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Antares
(White Unicorn)

Ich verstehe nicht, was Du damit sagen möchtest ehrlich gesagt ^^

Dass Interessenvertreter überflüssig seien habe ich nie behauptet. Nur wenn die Interessen der Kinder bereits so sehr gewahrt werden, dass sie "einfach so" im Regelunterricht teilnehmen können, Inklusion somit bereits vollumfänglich umgesetzt wurde, die autistischen Kinder glücklich, zufrieden, gesund und munter, selbstbewusst und mit Achtsamkeit sich Selbst gegenüber die Bildungschancen ihrer Kommunikationsweise und Lernmethode angemessen vorfinden, dann erübrigt sich ein Interessenvertreter.

Dann sind ja bereits alle Interessen gewahrt.

Dass wir notwendig sind, weil mir ein solcher Fall bei diagnostizierten autistischen Kindern bisher unbekannt ist, weiß ich viel eher. Dieses ganze Kleintüddelskram, das ist nicht unser Verein. Da würde auch keiner meiner Mitglieder mitspielen. Inklusion, gelebt, in Umsetzung... - Alles andere sind nicht wir in der Bestrebung, also lediglich volle Teilhabe als Autist, authentisch im Sein, Barrierefreiheit mit allen derzeit möglichen Maßnahmen in Schule.

Ich selbst bin aber so gut wie raus aus der Einzelberatung, wie ich bereits mitteilte.

02.04.16, 15:32:30
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