Antares
(White Unicorn)

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geändert von: Antares - 01.04.16, 09:34:38
Ein Dachverband würde Interessen die sich summieren nach Außen vertreten, auch international. Das ist alles ein wenig komplexer... und an sich viiieeel Arbeit. Wenn da in unserem Fall nicht jede juristische Person für sich mit voller Kraft was zieht, geht das nicht, außer es findet sich jemand, der den Verband mehr oder weniger allein stemmt. Autismus Kultur ist keine juristische Person, so viel weiß ich nun.
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sind meines Wissens nach bis oben hin dicht mit Arbeit auch auf politischer Ebene. Eine Antwort habe ich noch nicht erhalten auf meine Anfragemail. Es sind zwischen den Gruppen manche Spannungen, die ich sowieso immer fehlinterpretiere und sowieso nicht lösen kann... Mediation ist nicht mein Gebiet ^^ Da bring ich auch viel durcheinander und habe das hier im Thread denke ich auch schon fehlinterpretiert. Das kann ich nicht und sollte ich besser nicht weiter versuchen. Somit steht aber neben der Frage:
Warum ist unsere Vertretung ggf nicht bereit mit den anderen drei zusammen zu arbeiten und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen?
auch eine Frage der zeitlichen Kapazität. Wenn ich erlebe, wie aufwändig es ist Familien zu begleiten, wie enorm das was man tut ist, möchte man schon auf Landesebene etwas zum Standard erklären... auf Bundes- oder gar internationaler Ebene wo ein Dachverband agieren würde wird das ja immer mehr zu tun, statt weniger.
Das sind ein paar mehr Faktoren, die da mitspielen. Eltern haben übrigens auch ohne überhaupt einen Verein oder Verband im Hintergrund die Möglichkeit die Interessen des Kindes wahr zu nehmen und einzufordern. Es gibt in der gesamten BRD irgendwo Psychiater die sich bereit erklären die Bedürfnisse der Kinder im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention zu Papier zu bringen. Und mehr wie Papier ist es dann irgend wann nicht mehr. Ein Rechtsanwalt mit Papier, ein Psychiater mit einem Psychologen im Boot und die Bedürfniswahrung kann nicht abgelehnt werden.
Die wenigsten mir bekannten Eltern streben allerdings Bedürfniswahrung an.
Ein Schulbegleiter ist auch in der Regel kein "Inklusionsassistent" sondern eine "Integrationsfachkraft". In eine Schule mit Barrieren im Alltag mit einem "Integrationsverfahren" geht immer an die Substanz des Kindes, da ihm dann beigebracht wird, die eigenen Bedürfnisse zu übergehen und sich anzupassen, was aber nicht geht, weil eben die Barrieren da sind. Deshalb heißen die Dinger Barrieren ^^
Dinger: z.B. eine Lautstärke, die einem wie eine Wand vorkommt, bei der man nicht mehr klar denken kann / Chemischer Gestank, der sich durch die Schule wankt wie eine große Wabe, die einem Übelkeit Tag für Tag bescheert und vieles mehr.
Da hilft der Integrator nix... meist wird dann mit Medis versucht die sensible Wahrnehmung abzutöten, aber das ist aus meiner Sicht und auch aus der Sicht von manchen Psychiatern und Rechtsanwälten, den Kindern nicht zumutbar:
WENN die Eltern Inklusion fordern.
Und da liegt der Haken. Nicht an den Interessenvertretern die zu wenig tun. Das erlebe ich derzeit zumindest nicht, oder habe es noch nicht erlebt, dass hier etwas wäre. Eltern die in der Tat auch bereits sind für die Interessen ihrer Kinder einzustehen, als Interessenvertreter ihrer Kinder, die sind nicht so häufig, obwohl den Kindern das Recht zusteht.
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