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Es war wieder eine Überschrift, die in Israel einen Sturm der Entrüstung losbrechen ließ. Die Website des amerikanischen Senders CBS hatte am 3. Februar gemeldet: „Drei Palästinenser bei andauernder Gewalt getötet.“ Tatsächlich hatten drei palästinensische Attentäter vor dem Jerusalemer Damaskustor zwei israelische Grenzpolizistinnen angegriffen, bevor sie erschossen wurden; eine 19 Jahre alte Beamtin starb wenige Stunden später an ihren schweren Verletzungen. Die erste Empörung war so groß, dass das israelische Regierungspresseamt dem Sender damit drohte, den CBS-Vertretern in Israel die Akkreditierung zu entziehen.
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Seit September 2015 sind bei mehr als hundert Attentaten 29 Israelis, ein Amerikaner, ein Äthiopier und ein Palästinenser getötet worden. Heftig reagierte nicht nur die israelische Regierung im Januar auf die Aufforderung der schwedischen Außenministerin Margot Wallström, Israel solle die „außergerichtlichen Tötungen“ von mehr als 140 Palästinensern gründlich untersuchen. Die CBS-Überschrift war für viele in Israel ein weiteres Beispiel dafür, wie verzerrt die ausländische Wahrnehmung des Einsatzes israelischer Sicherheitskräfte ist: Es wurden die drei getöteten Palästinenser in den Vordergrund gestellt, ohne zu erwähnen, dass es sich um die Angreifer handelte.
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Neuerdings schämt sich Hakim Rami öfter – für seinesgleichen. Der Clubbetreiber aus dem Rhein-Main-Gebiet, der eigentlich anders heißt, ist entsetzt über das Verhalten seiner Glaubensbrüder: „Ich habe mich fremdgeschämt, als aufgelistet wurde, wer in der Kölner Silvesternacht an den Taten beteiligt war.“ Und die Freiburger Clubbesitzer, die vor wenigen Wochen öffentlich kundgetan haben, dass sie aufgrund der vielen Übergriffe auf Frauen in ihren Clubs durch Flüchtlinge keine Flüchtlinge mehr einlassen wollen, kann er auch verstehen: „Wenn es in meinem Club Stress gibt, dann auch meistens mit Leuten vom Balkan, aus der Türkei, aus Afghanistan, dem Nahen Osten oder dem Maghreb.“ Und als sei er über seine eigenen Worte entsetzt, fügt er fast trotzig hinzu: „Das kann ich ruhig sagen, ich komme selbst aus einem dieser Länder.“
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Ein Clubbesitzer aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel geht sogar noch einen Schritt weiter: „Ich lasse überhaupt keine Flüchtlinge oder Asylbewerber rein, und ich glaube auch nicht, dass irgendjemand anders in Frankfurt das tut“, sagt der Mann, der selbst kein Deutscher und seit 25 Jahren im Geschäft ist. Und dann zieht er vom Leder: Seit etwa einem halben Jahr zögen „Horden von Arabern“ durchs Bahnhofsviertel, die Frauen in den Laufhäusern begrapschten und sofort aggressiv würden, wenn sie an der Tür zu seinem Club ein paar Fragen gestellt bekämen. Woran er erkennt, dass das Flüchtlinge sind? „Sie sprechen nur Arabisch, sie sind meist ganz gut gekleidet, haben teure Handys, aber nichts passt so richtig zusammen.“
Warum diese Männer sich selbst gegenüber der Polizei „wie die Axt im Wald“ benähmen, erklärt er auch: „Sie wissen, dass ihnen hier nichts passiert.“ Dann verrät er noch, dass die Polizei ihm gegenüber geäußert habe, im Bahnhofsviertel gehe es zu „wie in Sodom und Gomorrha“. Er selbst könne seinen Club nur noch mit einer ganzen Phalanx von Türstehern sichern, weil die Flüchtlinge stets in Gruppen kämen, es gebe häufig Messerstechereien am Eingang, und „wir sind in einer absoluten Verliererposition, denn entweder wir werden verletzt, oder wir verletzen andere und müssen dann gegenüber der Polizei beweisen, dass es Notwehr war“. All das sei früher, also noch vor einem halben Jahr, viel seltener passiert.
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Der Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, dürften angesichts dieser neuen Offenheit die Haare zu Berge stehen. Jedenfalls weist sie auf Anfrage darauf hin, dass kein Türsteher einem Menschen nur aufgrund von Herkunft oder Hautfarbe den Zutritt zu einem Club verweigern dürfe. Denn das sei rassistisch und nicht mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vereinbar.
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„Das sind Erfahrungswerte, es geht einfach nicht gut, die meisten Araber klauen und belästigen Frauen“, erzählt ein Clubbesitzer aus Münster in Westfalen, der bis vor fünf Jahren gar keine Security in seinem Laden hatte. Inzwischen schon, „weil das Klauen unheimlich zugenommen hat. Es korrespondiert mit der Anwesenheit der Araber. Wenn wir alle reinlassen würden, könnten wir unseren Club dichtmachen. Dann kämen keine deutschen Gäste mehr.“ Nur etwa zwanzig Prozent der arabisch aussehenden Menschen, die hineinwollten, würden von seinen Türstehern durchgelassen, sagt der Alt-Achtundsechziger. Das sei „keine Diskriminierung, sondern Notwehr“.
Dann wird ihm klar, was er da gerade gesagt hat, und er fügt entschuldigend hinzu: „Früher hätte ich nicht so geredet, aber man macht halt seine Erfahrungen.“
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Die ersten Probleme mit Flüchtlingen habe es vor seinem Club auch schon gegeben: „Sie sprachen arabisch, als müsste man es verstehen, und als sie abgewiesen wurden, pinkelten sie gegen das nächste Auto.“ Wenn das so weitergehe, glaubt Rami, würden die Deutschen „bald gar nicht mehr differenzieren“.
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Chefredakteur Stefan Aust twitterte: "Die Welt trennt sich von Günther Lachmann". Damit zieht das Blatt einen Schlusstrich unter eine Affäre, bei der der Redakteur angeblich mit AfD-Chefin Frauke Petry über ein Beratungshonorar verhandelt haben soll. Der Redakteur soll 4000 Euro monatlich dafür verlangt haben, dass er die Partei politisch berät. Den Vorwurf hatte der nordrhein-westfälische AfD-Vorsitzende Marcus Pretzell auf Facebook erhoben.
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Pretzell schrieb am 26. Januar auf Facebook: „Herr Lachmann wollte zwar die AfD von Frauke Petry und Jörg Meuthen beraten, aber er wollte seinen Job als Journalist bei 'Die Welt' nicht aufgeben und dort weiter verantwortlich sein für die Berichterstattung über die AfD.“ Als Honorar habe der Journalist 4.000 Euro monatlich verlangt, die laut Pretzell „über Umwege“ bezahlt werden sollten. Die Parteiführung habe das Angebot abgelehnt. Seitdem enthalte jeder von Lachmanns Beiträgen über die AfD „herabwürdigende Bemerkungen“ zur Parteivorsitzenden Petry. Lachmann war zuvor vorgeworfen worden, AfD-nahe Positionen vertreten zu haben. Pretzell ist der Lebensgefährte von AfD-Chefin Frauke Petry.
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"Es ist natürlich, sich zu wehren, wenn die eigene Kultur untergeht. Die 'Angst des weißen Mannes' sollte wehrhaft werden!" Oder: "Wenn man Illegale nicht mehr ausweisen kann, ohne dass Gutmenschen sich inszenieren, ist das die Besetzung der EU durch Roma und 'Flüchtlinge'." Und: "Es gibt keinen friedfertigen Islam. Das Grundkonzept dieser 'Religion' ist kriegerische Ausbreitung." Die Sätze wurden bei Twitter veröffentlicht. Geschrieben hat sie Thomas Rauscher, Jura-Professor.
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Rauscher begann zu twittern, als er 2013 für den Bundestag kandidierte; da war er noch FDP-Mitglied. Er selbst sagt von sich, gesellschaftspolitisch stehe er der CSU nahe, wirtschaftspolitisch immer noch der FDP. Zu Pegida sagt er: "Wenn ich mich als Versteher bezeichne, wird mir das gewiss wieder falsch ausgelegt."
Er sehe eine "Meinungskontrolle" in Deutschland, sagt Rauscher. "Die erinnert mich an die Inquisition." Ernsthaft? "Ich nehme an manchen fachnahen Diskussionen nicht teil, weil man mir einen Strick daraus drehen könnte." Rauscher lehrt auch Familienrecht. Es gebe Studierende, denen missfalle, was er dort vertrete: dass Männer diskriminiert würden, wie der Professor sagt. "Ich fühle mich als nicht homosexueller weißer Mann über 50 in Deutschland als misstrauisch beäugte Spezies. Und in einer ähnlichen Rolle, wie früher Farbige in den USA sie hatten."
Rauscher, laut Kollegen ein "glänzender Jurist", ist auch ein blendender Rhetoriker. Wer ihn fragt, wieso er den Islam für gefährlich halte, dem legt er ein Buch über islamisches Recht auf den Tisch, das er geschrieben hat.