Es geht im Wesentlichen darum, wie man Ausgeglichenheit erreichen kann, so dass sich Lernen überhaupt als Möglichkeit ergeben kann.
Bei ESH-Onlinebeschulung geht es um Zugänglichkeit als freie Wahlmöglichkeit des Schülers. Auch wenn Bildschirme problematisch wären, wäre es in diesem Fall aus meiner Sicht deutlich problematischer diese Zugangsmöglichkeit gar nicht anzubieten. Die Frage ist also auch: Welche Alternativen gibt es für Teilhabe? Wären diese weniger schädlich (soweit man das abschätzen kann aufgrund der Verschiedenartigkeit möglichen von Problemen)? Mir ist nicht bekannt, daß massive Überlastung bei Autisten alleine aufgrund der Nutzung von LCD-Bildschirmen auftritt.
Zitat:
-Manche Spiele dienen der Zusammenarbeit mehrerer Spieler, die man zur Interaktion im Rahmen eines -Schulprojektes z.B. nutzen könnte, es wäre eine Art „sichere Kommunikation und Interaktion“
Ja, kann man so sehen. Was ist schlimmer? Keine Kontakte oder barrierearme Kontakte mit möglichen Problemen mit Bildschirmen, die sich aber offensichtlich in realen Situationen zumindest akut weit weniger deutlich zeigen und vermutlich auch tatsächlich weniger intensiv sind?
Zitat:
-Es können zweckgebunden Spiele angeboten werden, die z.B. das Gefühl von Sicherheit / Vertrautheit / ... im Spielprozess vermitteln im Alleine Spielen
Fragt sich, ob das nicht auch gleichwertig anders erfolgen/angeboten werden könnte? Oder gemischt?
Zitat:
- für nonverbal kommunizierende Autisten ist die Nutzung eines Ipads etc grundsätzlich wichtig, z.B. wegen APPs zur Kommunikation/Zeitmanagement/Orientierung
Da gibt es ja auch andere Lösungen, aber so ein Gerät hat auch für NA entscheidende Vorteile, weswegen sie ja auch viel genutzt werden. Und der Bildschirm ist relativ klein, ich denke das vermindert den Risikofaktor Bildschirm etwas. Wobei große Bildschirme natürlich auch übersichtlicher sein können und ggf. weiter weg stehen, je nachdem was man damit machen will.
Zitat:
- auch ist der Aspekt eines stark ausgeprägten Interesses wichtig, da hier oftmals ein großer Lerneffekt für - alle Autisten im Spektrum „nebenbei beim Spielen“ erzielt wird (LFA bis Asperger Autist), manche Autisten lernen ja rein über Spiele – auch außerhalb von Technik (gerade LFA)
Ist das speziell bei Autisten so? Oder allgemein bei Menschen? Weiß nicht?
Zitat:
- es müsste ein Raum (Ruheraum) zur Verfügung stehen, der jederzeit von allen ruhebedrüftigen Schülern aufgesucht werden kann z.B. in einer Bibliothek, da die Atmospähre dort besonders beruhigend wirkt
Kommt drauf an, ob die Bibliothek konkret räumlich geeignet ist. Es gibt auch welche, die stark im Pausenlärm stehen.
Zitat:
- ebenso wie Bewegungsraum und klassisches Pausenprogramm
- es dürfte zu keiner "Alleinsache" werden, so dass Toilette, Essen etc... nicht mehr im Fokus stehen
Ich glaube da verstehe ich den Bezug nicht mehr ganz.
Zitat:
- allen Kindern müssten Tablets/Laptops zur Verfügung gestellt werden, mit aktuellen Lernprogrammen der Schulfächer – ebenso wie die Räume, eine Sonderstellung muss unbedingt vermieden werden, da es eine Barriere darstellt
Ja.
Zitat:
- ein begrenztes Spiel-Angebot auf den Geräten müsste somit allen Kindern in Kitas und Schulen bereit gestellt werden
- tritt eine Art Sucht-Verhalten auf, müsste heraus gefunden werden, weshalb dies auftritt und die Ursache behoben – nicht das Spiel verboten (da es der Kompensation / dem Lernen / der Interaktion / … deinen kann)
Kann man so sehen. Bei ehrlicher Ursachensuche ist unsere aktuelle Gesellschaft halt allgemein oft sehr blind und ds auch weit über den Autistenbereich hinaus. Manche kritische Betrachtung der Mehrheitsgesellschaft z.B. wird oft nicht zugelassen, gerade wenn diese echte Problemkerne trifft wie z.B. propagierte materialistische Orientierung.
Zitat:
es wäre somit von Nöten, dass irgend ein Pädagoge das überwacht, der Ahnung von der Thematik hat
Gibt es irgendwo einen?
Zitat:
- zur Kompensation wäre es hilfreich, auch wenn es Ausgeglichenheit selbst nicht fördert, dafür bräuchte es eine Anpassung der Rahmenbedingungen und Umsetzung von Barrierefreiheit
Hm.
Zitat:
- Ist „kein Stress zu erwarten“ führt es zur Entspannung auch zu Ausgeglichenheit, ein wenig „Abtauchen“ zur Pause. Es würde aber eine Situation voraussetzen die Ausgeglichenheit überhaupt zulassen würde wie z.B. zu Hause zu sein, in „Sicherheit“.
Also zum Ausruhen kann ich mir eher nicht vorstellen solche Geräte zu benutzen, eher als Gegenreiz. Wie oft ist das Elternhaus sicherer für einen Autisten als die Schule? Bei manchen ist es auch andersrum.
Zitat:
- dass groß Suchtgefährdende Spiele auf den Geräten sind
Gibt es überhaupt irgendwelche "Suchtgefahren", wenn es jemandem gut geht? Hat die Neigung eines Menschen zu Sucht nicht praktisch immer irgendwelche Hintergründe, individuelle Ursachen?
Zitat:
- es muss generell freiweillig sein, Technik und Bildschirme zu nutzen
Ja, was die Frage aufwirft wer die Kontrolle darüber hat, wie attraktiv sie gestaltet werden.
Zitat:
- es gibt Stimmen, die gegen intensive Bildschirmnutzung in jungen Jahren sprechen
Ja, wobei diese Stimmen sich der Frage stellen müssen, ob es nicht Situationen gibt, die für Autisten viel schlimmer wären.