Zitat:
„Er kam mit Down-Syndrom zur Welt, im andalusischen Málaga. Jetzt will er Lehrer werden. Der Erste mit dieser Genmutation.“ Daran anschließend notierte Hartung: „Wo soll das hinführen, wenn er als ‚normal’ gezeigt wird?“ Damit löste er eine Diskussion über Behinderte aus – und zog umgehend harsche Kritik aus dem Netz auf sich. Die AfD zeige ihr wahres Gesicht, schrieben Nutzer. Die Sache wurde nun auch für die Partei brandgefährlich.
Doch statt innezuhalten, legte Hartung nach, unterstellte seinen Kritikern Unwissen sowie einen vernebelten Verstand. Sachsens AfD-Vorsitzende Frauke Petry versuchte zunächst vergeblich, ihren Stellvertreter von seinem Handeln abzubringen. „Thomas – wann ist endlich Schluss mit der Diskussion???“, schrieb sie Hartung auf Facebook. Doch erst, nachdem sie ihn auch angerufen hatte, löschte Hartung alle Beiträge. Da aber war die Debatte über die AfD und ihren Umgang mit Behinderten bereits in vollem Gange.
Gefragt, ob der seine Äußerungen bedauere, erklärte Hartung noch am Montag gegenüber der „Dresdner Morgenpost“: „Mein Credo lautet: Ein Trisomie-21-Betroffener kann aufgrund unserer Bildungsstandards in Deutschland den Hochschulberuf eines Lehrers nicht ergreifen, ich als Nichtbehinderter würde von einem solchen auch nicht unterrichtet werden wollen.“
Am Dienstagabend nun zog die Partei die Notbremse. „Es musste reagiert werden“, sagte die Parteivorsitzende Petry gegenüber FAZ.NET.