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In den dunklen Holzhütten auf dem Campus reagierten die Tiere in der Zeit, in der sie von Zugunruhe erfasst und in ihren Käfigen eine bevorzugte Bewegungsrichtung (im Herbst gen Süden) zeigen sollten, völlig desorientiert. Das änderte sich erst, als der Elektrophysiologe Nils-Lasse Schneider eine Idee hatte: Er schlug vor, die Hütten rundherum mit geerdeten Aluminiumplatten elektromagnetisch abzuschirmen. Nur das statische Magnetfeld der Erde war für die Vögel damit noch wahrnehmbar. Die Erdung und damit die Abschirmung war an- und abschaltbar.
Die Vögel reagierten prompt: Sobald die Abschirmung aktiviert wurde, zeigten die Rotkehlchen ihre natürliche Kompassorientierung. Wurde die Erdung abgeschaltet und damit der auf dem Campus herrschende Elektrosmog ein entscheidender Faktor, kamen die Vögel ins Straucheln. Sie verloren ihre Orientierung. Auch wenn man in den abgeschirmten Hütten Geräte anstellte und Elektrosmog erzeugte, störte das die Magnetwahrnehmung.