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aspiesb
(K1)

Da ich wahrscheinlich nichts gegen meine Diagnose machen kann, habe ich erstmal beschlossen, zu schauen welche Vorteile sie mir bringt und da ist mir die eine Frage eingefallen, die sich mir schon seit Wochen wegen den Neuroleptika, die ich bekommen soll stellt.

Da ich auf einer Schule für ehem. Drogensüchtige bin, kann man sich vorstellen, dass dort Schüler sind, die nicht unbedingt fleißig und artig sind.
Ich bin einer der Wenigsten, die immer anwesend ist, außer ich hätte wirklich was Schlimmes oder wichtige Termine.
Zudem bin ich die 3. Beste in der Klasse mit einem Schnitt von 2,0.
Allerdings gibt es klassenintern manchmal Probleme aus genau diesen Gründen.
Wenn ich z.B. den Lehrer an die Hausaufgaben erinnere, weil ich diese kontrolliert haben will (ich will ja was lernen), sind die anderen nicht gerade begeistert darüber.
Zudem haben wir einen Schüler, der immer alles besser wissen muss und wenn ich ihm meine Meinung auch nur erklären will, ist dieser sofort beleidigt. (Ich habe Probleme damit klar zu kommen, weil ich aufgrund meiner Diagnose gleich die Schuld bekommen würde, wenn es Streit geben würde. Da wird auch nicht nach den Ursachen gefragt. Deshalb habt ich massive Angst vor Streit.)

Nun frage ich mich aber, ob ich mich auf die Klasse einstellen soll in dem ich "weniger autistisch" zu sein versuche oder die Klasse lernen muss auch Rücksicht auf meinen Autismus zu nehmen.
Ich geb mein bestes, aber ganz ausschalten kann ich das Asperger-Syndrom noch nicht, zudem respektiere ich auf der anderen Seite ja auch ihre Suchtabhängigkeit und nehme darauf Rücksicht.
Ich muss genauso auf Alkohol verzichten und Urinkontrollen abgeben, wie jeder andere Schüler auch, also sollte man auch mein Syndrom achten und dementsprechend Respekt vor mir haben finde ich.

Den Text im Autistenlexikon zum Thema Schule habe ich schon gelesen. Ich fand ihn gut, aber leider wird er die Schule wenig interessieren. Es heißt immer, ich soll doch eine Psychotherapie oder sowas machen und das Syndrom einfach wegtherapieren. Das das nicht geht, wissen wir alle nur zu gut.

Ein Integrationshelfer wird mir verweigert, weil die Klasse das nicht will.
Da die Schüler dort besonderen Schutz ihrer Persönlichkeit genießen, können sie ihn verweigern.

Deshalb blieben nur die Neuroleptika und der Tadel für mich als Therapie. Ich weiß aber nicht, ob ich mit Neuroleptika überhaupt etwas gegen das Asperger-Syndrom unternehmen kann.

Um das ganze noch mal zusammenzufassen:
Welche "besonderen" Rechte habe ich als Asperger in der Schule? (Welche Vorteile bekomme ich durch das Syndrom?)
Darf man mir einen Integrationshelfer verweigern, weil die Klasse "keinen Bock" auf den hat?
Helfen Neuroleptika bzw. Tadel gegen das Asperger-Syndrom?

auf eigenen Wunsch das Forum verlassen
05.05.14, 16:23:50
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Perunica
(Standard)

Der Integrationshelfer darf dir m.E. nicht verweigert werden.
Egal, ob die restlichen Schüler das wollen oder nicht.

Wende dich bitte an die ESH, die helfen dir, wenn es möglich ist.

Und verstelle dich nicht zu sehr wegen anderen Leuten, es macht dich unglücklich.
Ich weiß, wovon ich schreibe.
05.05.14, 17:15:41
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Larsen46
(Asperger Diagnose F84.5)

Wer um Himmels Willen will Dir Neuroleptika "verpassen"? Das ist keine Medikation für Asperger! Der Asperger ist nicht heilbar, man hört mit Asperger keine Stimmen, die nicht auch andere hören, die mit einem Neuroleptika unterdrückt werden müssen! Ich würde mal vorsichtig sein, was du so abfängst an Informationen und wie Du die hier verteilst. Nicht das Du Dir noch selbst schadest!

Ich hab mal Neuroleptika bekommen, als ich noch nicht auf Asperger diagnostiziert wurde wegen Panikattacken mit Körperschütteln. Der Arzt hat mir nicht gesagt, das es Neuroleptika ist, ich hab das erst später raus gefunden, aber nach 2x Depotspritzen ging das Medikament sowieso nicht mehr bei mir, mir war nur noch schwarz vor Augen! Das gröbste Zittern war jedoch nach 6 Wochen verschwunden und der Rest in 2jähriger Psychotherapie.

Ich hab jetzt keine Ahnung, ob Du auch an solchen Panikattacken leidest, die ähnlich einem Parkinson sind von der Schüttelqualität her und ob Du dies für die starken Ängste bekommen sollst, aber für den Asperger nützt Neuroleptika nichts, aber auch gar nichts!

Neugeboren 2010 im *AR

http://loevelarsen12.123hjemmeside.no/386431936
05.05.14, 20:53:45
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aspiesb
(K1)

Code:
1:

            


Das kam von der Ärztin und nicht von mir. Hab ja gesagt, dass die Frau nicht auf Asperger spezialisiert ist. Mich wundert da nichts mehr.

Aber um den Grund zu erklären, ich habe keinerlei Panikattacken oder unkontrollierbare Wutausbrüche etc.
Die Ursache ist, dass wir einen Schüler in der Klasse haben, den ich als Bsp. genommen habe, mit welchen Schülern ich nicht klarkomme.
Ich will das hier nicht ausschweifen, auf jeden Fall denkt die Ärztin, ich würde mir den Schüler nur einbilden bzw. glaubt, er sei eigentlich ein ganz netter Kerl und die anderen Schüler auch. (Das sei alles nur meine Wahrnehmungsstörung.)
Es geht ja auch nicht um alle Schüler, aber ja wir haben auf so einer Schule für Exdrogensüchtige nun mal auch Schüler mit denen man aufgrund ihres Verhaltens Probleme kriegt.
Ich habe mit bestimmten Schülern Probleme, weil sie mich entweder "dissen", heißt vor der Klasse schlecht reden/machen etc. oder den Unterricht massiv stören, nicht mit mir arbeiten wollen.

Meine Sozialarbeiterin hat auch gemeint, dass sie erstmal mit den entsprechenden Schülern reden will, weil diese kein "unbeschriebenes Blatt", sprich bekannt, sind, bevor ich irgendwelche Medikamente eingestopft bekomme.
Naja, mal weitersehen...

Ich jedenfalls habe mich bereit erklärt Neuroleptika zu nehmen, falls es nötig ist. Die Verantwortung trägt ja die Ärztin, weil sie mir die verschreibt und wenn ich umfalle, sieht sie evtl. auch mal die Schüler, die ich mir angeblich einbilde, in Reallife.


Zitat:
Wende dich bitte an die ESH, die helfen dir, wenn es möglich ist.


Für was steht die Abkürzung?


Zitat:
Und verstelle dich nicht zu sehr wegen anderen Leuten, es macht dich unglücklich.
Ich weiß, wovon ich schreibe.


Sagen wirs mal so: Es geht nicht ums verstellen, sondern ums funktionieren.
Heißt, ich soll mich nicht verstellen, ich soll einfach wie die anderen funktionieren.
Vielleicht sollte ich auch mal etwas "Gras" rauchen? (Spaß, sorry aber ich kann niemals so sein wie Exdrogenabhängige und Kriminelle.)
Man könnte auch sagen, funktionieren bedeutet, keinen Ärger mehr machen bzw. kein Problemfall mehr sein.
Leider hilft bei mir aber keine Drogentherapie und auch keine Substitutionen. Da müssen die Herrschaften nun mal durch.


Zitat:
Der Integrationshelfer darf dir m.E. nicht verweigert werden.
Egal, ob die restlichen Schüler das wollen oder nicht.


Ein wichtiger Satz. Frage mich was vor geht. Mein Bedürfnis zur Gleichstellung oder der Persönlichkeitsschutz der Schüler?
Das Problem ist nämlich, wenn die Klasse nein sagt, dann lässt die Schule den nicht zu und ich bin gezwungen, sonstige Therapien auszuprobieren, da ich gedrängt werde etwas gegen mein Asperger zu unternehmen. Familiär, sowie schulisch. Man könnte auch sagen, Menschenversuche auf humanem Wege.
Für Gentests haben die mich schon eingetragen, obwohl ich dem vor einem Jahr schon nicht zugesagt habe, da ich der Diagnose ja selber nicht zustimme, sondern erstmal nur die Vorteile nutze, da ich sie auch nicht mehr weg bekomme. (Das haben sich die Leute selber eingeborgt.)
Auf jeden Fall würden meine Gene mit denen meiner Eltern verglichen und jedes gleiche Chromosom würde sozusagen als mögliches Aspergergen gelten, was ich für massiv gefährlich als Studie halte und mich deshalb weigere, meine Gene zur Vergügung zu stellen.


auf eigenen Wunsch das Forum verlassen
06.05.14, 22:03:49
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Perunica
(Standard)

Zitat von aspiesb:
Meine Sozialarbeiterin hat auch gemeint, dass sie erstmal mit den entsprechenden Schülern reden will, weil diese kein "unbeschriebenes Blatt", sprich bekannt, sind, bevor ich irgendwelche Medikamente eingestopft bekomme.
Naja, mal weitersehen...

Ich jedenfalls habe mich bereit erklärt Neuroleptika zu nehmen, falls es nötig ist. Die Verantwortung trägt ja die Ärztin, weil sie mir die verschreibt und wenn ich umfalle, sieht sie evtl. auch mal die Schüler, die ich mir angeblich einbilde, in Reallife.

Neuroleptika sind kein Spaß.
Lies dir bitte bei Wikipedia die Nebenwirkungen genau durch und überlege dir, ob du dich diesem Risiko aussetzen willst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroleptika
Leider werden Ärzte für falsch verordnete Medikamente kaum zur Rechenschaft gezogen.



Zitat von aspiesb:
Für was steht die Abkürzung?

Die Abkürzung "ESH" bedeutet "Enthinterungs-Selbsthilfe"
Schau mal nach oben links in den grünen Balken, da findest du es.



06.05.14, 22:35:44
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drvaust
(stillgelegt)

geändert von: drvaust - 07.05.14, 01:09:33

Zitat von aspiesb:
... Sagen wirs mal so: Es geht nicht ums verstellen, sondern ums funktionieren.
Heißt, ich soll mich nicht verstellen, ich soll einfach wie die anderen funktionieren. ...
Wenn Du aber anders bist, kannst Du Dich schlecht wie die 'Normalen' verhalten.

Mal als vereinfachtes Beispiel: Eine Katze in einem Hunderudel. Die Katze ist eine ganz normale Katze und die Hunde sind ganz normale Hunde, alle sind ganz normal. Aber das kann kaum funktionieren. Die Hunde sind die Mehrheit und halten ihr Verhalten für das einzig richtige Verhalten. Die Katze verhält sich aber von Natur aus normal anders. Wenn sich die Katze wie eine Katze verhält, ist das für die Hunde ein unnormales Verhalten und die Katze bekommt Ärger, weil sie sich 'falsch' verhält. Die Katze könnte sich anpassen, könnte versuchen, sich wie ein Hund zu verhalten. Das ist für die Katze aber sehr anstrengend, weil sie jede ihrer Katzen-Verhaltensweisen in Hunde-Verhaltensweisen umwandeln muß, jeden Katzen-Instinkt unterdrücken und Hunde-Instinkt vortäuschen muß. Das würde die Katze extrem belasten und sie würde es nicht richtig schaffen. Die Katze würde dadurch krank. Natürlich würde eine Katze kaum soetwas machen, das wäre Blödsinn. Die Katze könnte auch nicht zu einem Hund therapiert werden, sie ist und bleibt eine Katze.
Eine Katze kann auch friedlich mit Hunden zusammenleben, wenn sie akzeptieren, daß sie verschieden sind.

Aber von Menschen, die anders sind, wird oft erwartet, daß sie 'normal' werden und sich zurechttherapieren lassen. Wenn diese Menschen dann durch die Überlastung krank werden, gilt das als Beweis, daß sie krank sind und therapiert werden müssen.


Zu ESH: Siehe diese Website und dieses Unterforum.
07.05.14, 00:53:01
Link
aspiesb
(K1)

Zitat:
Aber von Menschen, die anders sind, wird oft erwartet, daß sie 'normal' werden und sich zurechttherapieren lassen. Wenn diese Menschen dann durch die Überlastung krank werden, gilt das als Beweis, daß sie krank sind und therapiert werden müssen.


Ja, das stimmt, finde das Bsp. sehr gut.
Ich fühle mich nur schuldig, mich therapieren zu lassen, da ich einfach immer alles falsch mache.
Koch ich nen Kaffee, ist er zu stark oder zu schwach, frag ich nach den Hausaufgaben, ist das nicht recht, frag ich nicht, bekomm ich die Aufgaben nicht kontrolliert.
Lese ich was vor, was ich selbst geschrieben habe, entsprechen meine Meinungen nicht denen meiner Mitschüler und ich werde als dumm bezeichnet bzw. als rechthaberisch, wenn ich meine Meinung verteidige.

Entweder denke ich zu weit oder anders.

Ich denke immer, dass ich eine gewisse Verantwortung bzw. Pflicht habe, mich therapieren zu lassen.

Wenn es mich krank macht, dann hoffentlich so, dass ich davon umfalle und nichts mehr mit bekomme.
Zur Zeit bin ich gut dabei ein süchtiges Arbeitstier zu werden.

Ich mache die Hausaufgaben für alle anderen, fasse den Unterrichtsstoff zusammen, weil es die Lehrer nicht schaffen, lerne fürs Abi, lerne das, was andere als Ausbildungsinhalt von mir erwarten, lerne das, was ich in der Ausbildung noch gehabt hätte, lerne noch italienisch, weil ich italienische Familie habe, schreibe Bücher...

Kurz, wenn ich diese Leistung nicht erbringe, bekomme ich massiv Probleme, in dem man mir Leistungsschwächen aufgrund des Asperger-Syndroms zuschreibt.
Leider ist dies schon einmal vorgekommen und es steht auch so im Bericht, dass ich angeblich sehr langsam arbeiten würde.
Um den entgegenzuwirken, powere ich jetzt richtig rein.

Und ich gebe auch zu, dass ich bereits schon zu legalen Mitteln wie Ginkgo und Hungerstillern (nicht zum abnehmen, aber ich habe so oft Hunger) etc. gegriffen habe, um diese Anforderungen zu erfüllen und das nicht erst seit kurzem.
Ebenso gebe ich zu, dass ich es mittlerweile nicht mehr schaffe, alles in einer Woche zu erledigen und ich auch am Wochenende nicht mehr abschalten kann.
Sobald ich einmal sitze, meinen andere immer ich sei faul bzw. mir wurde es so über die Jahre eingetrichtert.
Ich kann fast nicht mal mehr für einige Stunden abschalten.
Das einzige was mir noch hilft, ist meine Jaktation bei Musik, die mich kurzzeitig träumen lässt. Aber nach einer Stunde schmeiß ich mich wieder ans Werk.

Zitat:
Neuroleptika sind kein Spaß.
Lies dir bitte bei Wikipedia die Nebenwirkungen genau durch und überlege dir, ob du dich diesem Risiko aussetzen willst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroleptika
Leider werden Ärzte für falsch verordnete Medikamente kaum zur Rechenschaft gezogen.


Da wir viele an der Schule haben, die das Zeug nehmen, habe ich mich diesbezüglich mal umgehört.
Eine hat sogar Krämpfe in den Beinen bekommen und 20 kg zugenommen.

Allerdings würde ich die Neuroleptika wahrscheinlich nicht sehr lange bekommen, weil die Ärztin dann vielleicht endlich mal raffen würde, dass die besagten Schüler keine Einbildung sind und das Asperger dadurch auch nicht weg geht.

Wenn ich mich wehre, heißt es nur noch, ich sei unkooperativ.

Das Problem hierbei ist, dass die Frau auf meine Aussagen nichts gibt. Im Grunde bräuchte ich nicht mal zu ihr zu gehen, weil sie in die Berichte sowieso reinschreibt, was sie will.


auf eigenen Wunsch das Forum verlassen
07.05.14, 21:40:40
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Larsen46
(Asperger Diagnose F84.5)

Hm, ich kann nicht zitieren, der Computer weigert sich,

denke gerade nach, ob Du die Neuroleptika bekommen sollst, weil Du Dich gestalkt fühlst aus den Foren? Verfolgungsangst geht schon am Asperger vorbei.

Neuroleptika ist nichts für Asperger, ebensowenig für narzisstische Persönlichkeiten, das Gehirn verträgt das nicht für eine längere Medikation. Ich hab Schizophrene kennen gelernt, einer davon hat noch getrunken Alki, der war gertenschlank, aber durch das Medikament ultra langsam und seine beruflichen Aussichten waren damit nicht vorteilhaft.

Falls Du es nimmst, viel Spass mit der Inneren Faust, die lenkt von den Wadenkrämpfen ab!

Neugeboren 2010 im *AR

http://loevelarsen12.123hjemmeside.no/386431936
07.05.14, 23:27:04
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aspiesb
(K1)

Bei mir weigert sich der PC jetzt den Antworte-Button zu benutzen.

Zusätzlich wäre es nett, wenn man mir sagen würde, dass mein Thread verschoben wurde.

Wieso meinst du, dass ich narzistisch wäre? Weißt du überhaupt was Narzismus ist? Schon mal was von sich sehr stark "selbstliebenden" Menschen gehört?
Du solltest erstmal deine Beiträge überdenken, bevor du sowas schreibst.

Wenn du schon allein aus der Angst vor Stalking aus anderen Foren herleitest, dass ich Verfolgungsängste hätte? Kannst du die Situation begründen?
Nein, kannst du nicht. Du weißt nicht, was vorher vorgefallen ist und das geht dich auch nichts an.
Bevor du also mit solchen Behauptungen um dich wirfst, solltest du erstmal die Vorgeschichte kennen.

Berufliche Aussichten habe ich sowieso keine mehr dank meines vorherigen Ausbildungsbetriebes.

Das Neuroleptikum kann ich nicht ablehnen, da ich ansonsten als unkooperativ gelte. Kurz, ich habe "eigentlich" kein Mitspracherecht.

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10.05.14, 15:47:43
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Bicycle
(Autistenbereich)

Zitat von aspiesb:
Das Neuroleptikum kann ich nicht ablehnen, da ich ansonsten als unkooperativ gelte. Kurz, ich habe "eigentlich" kein Mitspracherecht.
Müssen tust du gar nichts. Zwangsmedikation würde in diesem Fall wohl nicht rechtlich sein. An deiner Stelle würde ich sie weiterhin ablehnen. Lieber als unkooperativ gelten, als irgendwelche Medikamente zu nehmen, die noch dazu nicht gerade harmlose Nebenwirkungen haben können.

Kannst du nicht die Schule wechseln? Fernschule übers Internet? Abendschule? Auf mich macht das was du schreibst den Eindruck, als wenn die Schule aus jeden Schüler einen "genormten Menschen" machen möchte, also meiner Meinung nach sehr zweifelhaft. Brauchst du zwingend einen Schulabschluss für das was du tun möchtest?
10.05.14, 18:22:31
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aspiesb
(K1)

Zitat:
Kannst du nicht die Schule wechseln?


Im Moment noch nicht. Entweder man braucht einen Schnitt von 2,0 im Realschulzeugnis, den ich nicht hatte oder man braucht eine abgeschlossene Ausbildung, die ich ebenfalls nicht habe.
Sog. Arbeitsjahre habe ich auch noch nicht, da ich in Ausbildung war oder in sinnlosen Praktika vom Arbeitsamt.
Deshalb musste ich auf diese Schule.

Zitat:
Auf mich macht das was du schreibst den Eindruck, als wenn die Schule aus jeden Schüler einen "genormten Menschen" machen möchte, also meiner Meinung nach sehr zweifelhaft.


Du kannst dir dort noch so sehr den A* aufreißen, du bist und bleibst ein faules Stück. Ich habe jetzt im Zwischenzeugnis einen Schnitt von 1,7 gemacht, aber weil ich 4% unentschuldigt stehen hatte, die nicht stimmen, und mich darüber beschwert hatte, hat der stellv. Stufenleiter nur gemeint, dann muss ich halt öfters kommen und mehr Bock haben auf Schule.

Zitat:
Brauchst du zwingend einen Schulabschluss für das was du tun möchtest?


Das Problem ist nicht, dass ich keinen Abschluss habe. Ich habe meine mittlere Reife 2008 gemacht, aber leider sehr schlecht. Aufgrund von Problemen wie Mobbing und Streit in der Familie damals, habe ich nicht gelernt und war mit allem überfordert.

Bewerben könnte ich mich also theorethisch schon, aber leider hat mich mein vorheriger Ausbildungsbetrieb derart schlecht beschrieben, dass ich mich weder mit meinem Ausbildungszeugnis (dass schlampig ausgestellt wurde, man muss es einfach so sagen) und seiner Beurteilung nicht bewerben kann.
Da steht drinnen, ich wüsste nichts, hätte Patienten angegriffen, Mitschüler beleidigt etc.
Das kam so, weil mich eine Lehrerin nicht leiden konnte. Der Grund ist mir unbekannt, es fing im 2. Lehrjahr bzw. 3. Semester an. Sie schrieb die Beurteilung und weil ich eine 5 in Physik und in Neuro hatte, war ich raus.

Weil ich mich damit nicht bewerben kann, muss ich das Abi machen, ob ich will oder nicht (hab aber auch nichts dagegen, nur gegen die Schule), um noch eine berufliche Zukunft zu haben.

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11.05.14, 11:12:00
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aspiesb
(K1)

Hi,

wie gesagt, hatte ich gestern das Gespräch mit der Coachin.

Sie hat sich erstmal meine Vorgeschichte angehört.

Desweiteren hat sie auch gemeint, dass die Schule kein Recht hat, mir aufgrund der fehlenden Zustimmung der Klasse irgendwelche Hilfen zu meinem Syndrom zu verweigern.
Heißt, ich darf einen Integrationshelfer in die Schule bekommen, ob das die Klasse will oder nicht.
Darüber wird allerdings noch Absprache gehalten, weil ich das alleine nicht durchsetzen kann, sondern mir die Coachin da helfen muss.

Ansonsten habe ich noch das Problem mit einigen Schülern angesprochen. Die Coachin meinte, dass die Schüler mich wahrscheinlich ärgern, weil ich zu viel wüsste und für sie zu schlau sei.
Ich glaube allerdings nicht, dass darin das Problem liegt, weil unsere Schüler keinesfalls dumm sind, um es einfach auszudrücken. Höchstens stinkefaul...
Sie meinte, ich solle mich mit meinem Arbeitsverhalten ein bisschen zurück halten, was wiederrum nicht geht, weil einige Lehrer jetzt schon gemeint haben, ich müsste mich mehr anstrengen.
Tja, wie mans macht, macht mans verkehrt.


Allerdings habe ich auch eine sehr schlechte Nachricht. Sehr viele Kinder und Jugendliche (genaue Zahlen kenne ich nicht) landen mittlerweile ohne genaue Begründung in Behindertenwerkstätten nur weil sie diese Diagnose haben.
Mich hat die Coachin gestern auch gefragt, wie viele Stunden ich in der Schule bin. Ich vermute, dass sie das deshalb fragte, um zu schauen, ob ich überhaupt arbeitsfähig bin, da man wenn man weniger als 3 Stunden die Woche arbeitet in die sog. Erwerbslosenrente kommt.
Solche Erwerbslosen werden ebenfalls oftmals in Behindertenwerkstätte "gesteckt".
Ich habe sie gefragt, wie man die Jugendlichen wieder da raus holt. Sie wusste keine Antwort, was so viel bedeutet wie, entweder finden diese Jugendlichen mit Glück noch einen reellen Platz in der Arbeitswelt oder arbeiten den Rest ihres Lebens in Behindertenwerkstätten.

Mich erfreut es nicht gerade, euch das mitzuteilen, aber ihr habt ein Recht darauf, es zu erfahren.
Desweiteren hoffe ich, dass ein paar Leute evtl. den Betroffenen helfen können und ihnen auf dem Weg zum "normalen Erwerbsleben" helfen können.


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14.05.14, 07:48:32
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