Zitat:
Aber von Menschen, die anders sind, wird oft erwartet, daß sie 'normal' werden und sich zurechttherapieren lassen. Wenn diese Menschen dann durch die Überlastung krank werden, gilt das als Beweis, daß sie krank sind und therapiert werden müssen.
Ja, das stimmt, finde das Bsp. sehr gut.
Ich fühle mich nur schuldig, mich therapieren zu lassen, da ich einfach immer alles falsch mache.
Koch ich nen Kaffee, ist er zu stark oder zu schwach, frag ich nach den Hausaufgaben, ist das nicht recht, frag ich nicht, bekomm ich die Aufgaben nicht kontrolliert.
Lese ich was vor, was ich selbst geschrieben habe, entsprechen meine Meinungen nicht denen meiner Mitschüler und ich werde als dumm bezeichnet bzw. als rechthaberisch, wenn ich meine Meinung verteidige.
Entweder denke ich zu weit oder anders.
Ich denke immer, dass ich eine gewisse Verantwortung bzw. Pflicht habe, mich therapieren zu lassen.
Wenn es mich krank macht, dann hoffentlich so, dass ich davon umfalle und nichts mehr mit bekomme.
Zur Zeit bin ich gut dabei ein süchtiges Arbeitstier zu werden.
Ich mache die Hausaufgaben für alle anderen, fasse den Unterrichtsstoff zusammen, weil es die Lehrer nicht schaffen, lerne fürs Abi, lerne das, was andere als Ausbildungsinhalt von mir erwarten, lerne das, was ich in der Ausbildung noch gehabt hätte, lerne noch italienisch, weil ich italienische Familie habe, schreibe Bücher...
Kurz, wenn ich diese Leistung nicht erbringe, bekomme ich massiv Probleme, in dem man mir Leistungsschwächen aufgrund des Asperger-Syndroms zuschreibt.
Leider ist dies schon einmal vorgekommen und es steht auch so im Bericht, dass ich angeblich sehr langsam arbeiten würde.
Um den entgegenzuwirken, powere ich jetzt richtig rein.
Und ich gebe auch zu, dass ich bereits schon zu legalen Mitteln wie Ginkgo und Hungerstillern (nicht zum abnehmen, aber ich habe so oft Hunger) etc. gegriffen habe, um diese Anforderungen zu erfüllen und das nicht erst seit kurzem.
Ebenso gebe ich zu, dass ich es mittlerweile nicht mehr schaffe, alles in einer Woche zu erledigen und ich auch am Wochenende nicht mehr abschalten kann.
Sobald ich einmal sitze, meinen andere immer ich sei faul bzw. mir wurde es so über die Jahre eingetrichtert.
Ich kann fast nicht mal mehr für einige Stunden abschalten.
Das einzige was mir noch hilft, ist meine Jaktation bei Musik, die mich kurzzeitig träumen lässt. Aber nach einer Stunde schmeiß ich mich wieder ans Werk.
Zitat:
Neuroleptika sind kein Spaß.
Lies dir bitte bei Wikipedia die Nebenwirkungen genau durch und überlege dir, ob du dich diesem Risiko aussetzen willst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Neuroleptika
Leider werden Ärzte für falsch verordnete Medikamente kaum zur Rechenschaft gezogen.
Da wir viele an der Schule haben, die das Zeug nehmen, habe ich mich diesbezüglich mal umgehört.
Eine hat sogar Krämpfe in den Beinen bekommen und 20 kg zugenommen.
Allerdings würde ich die Neuroleptika wahrscheinlich nicht sehr lange bekommen, weil die Ärztin dann vielleicht endlich mal raffen würde, dass die besagten Schüler keine Einbildung sind und das Asperger dadurch auch nicht weg geht.
Wenn ich mich wehre, heißt es nur noch, ich sei unkooperativ.
Das Problem hierbei ist, dass die Frau auf meine Aussagen nichts gibt. Im Grunde bräuchte ich nicht mal zu ihr zu gehen, weil sie in die Berichte sowieso reinschreibt, was sie will.