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Es klingt erstaunlich banal, was japanische Forscher berichten: Statt Körperzellen mit aufwendigen Verfahren zu verjüngen, setzen sie ihr Versuchsmaterial einfach in ein Säurebad. Auf diese Weise erzeugten Haruko Obokata vom Riken-Zentrum für Entwicklungsbiologie im japanischen Kobe und ihre Kollegen aus Mauszellen wahre Alleskönner - und überraschen die Fachwelt nun mit ihren erstaunlichen Resultaten.
Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature": In einem Artikel beschreiben sie die Entstehung der Stammzellen, ein weiterer Aufsatz behandelt deren weitere Entwicklung.
Um die Stammzellen zu erzeugen, behandelten sie viele Körperzellen neugeborener Mäuse mit einer Lösung aus Zitronensäure, deren pH-Wert zwischen 5,4 und 5,8 lag. Eine halbe Stunde dauerte das Säurebad. Von jeweils 15 Zellen überlebten drei die Tortur, von denen eine sich daraufhin radikal verjüngte. Die so gewonnenen Stammzellen bezeichnen die Forscher als STAP-Zellen (stimulus-triggered acquisition of pluripotency).