Zitat:
Nicht ein Woche für Woche identischer Stundentakt bestimmt den Lernrhythmus, sondern ein Jahresplan mit sechs mehrwöchigen Schwerpunktphasen in unterschiedlichen Fächerkombinationen. So erhalten die Schüler beispielsweise nicht jede Woche zwei Stunden Biologieunterricht, sondern der Stoff wird in zwei Phasen pro Jahr vermittelt, in denen pro Woche acht Stunden Biologie auf dem Programm stehen.
Höhere Präsenzzeit
Das ermögliche es, sich in ein Fach zu vertiefen und sich mit der Materie intensiv auseinanderzusetzen, erklärt Werner Schneider, Projektleiter des ungewöhnlichen Schulmodells. Die konventionelle Fächervielfalt im Stundentakt laufe dieser Vertiefung zuwider und begünstige ein oberflächliches Lernverhalten nach dem Motto: büffeln und gleich wieder vergessen. Doch das ist nicht der einzige Unterschied zum normalen Unterricht: Auch der Tag ist anders strukturiert als in anderen Schulklassen. Der herkömmliche Schulunterricht macht hier nur 75 Prozent der Schulzeit aus. Die restlichen 25 Prozent verbringen die Schülerinnen und Schüler mit begleitetem, aber selbständigem Lernen, zumeist in Gruppen. Hinzu kommt Hausaufgabenzeit im Umfang von weiteren 20 bis 40 Prozent, die ebenfalls in der Schule verbracht wird.