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Südkorea wird von einem Cyberskandal erschüttert. Geheimdienstmitarbeiter haben auf Twitter intensiv Wahlkampf betrieben – getarnt als Hausfrauen und Studenten.
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Die Präsidentin hüllt sich seit dem Bekanntwerden des Skandals weitgehend in Schweigen. Sie habe von den Aktivitäten des NIS weder gewusst noch davon bei der Präsidentschaftswahl profitiert. Nach einer neuerlichen Drohung aus Nordkorea, man werde das südkoreanische Präsidentenhaus in ein Flammenmeer verwandeln, hat sich Park Geun Hye doch zu Wort gemeldet: Sie werde mit harten Maßnahmen gegen diejenigen vorgehen, die das Vertrauen der Bevölkerung in sie und ihre Regierung schwächen und die Nation ins Chaos stürzen wollen.
So wurde vor einigen Tagen ein Ermittlungsverfahren gegen den katholischen Priester Park Chang Shin eingeleitet, weil er gegen das Nationale Sicherheitsgesetz verstoßen haben soll. Er hatte im Gottesdienst die digitale Wahlkampfmanipulation und die Präsidentin kritisiert und ihren Rücktritt gefordert. Gibt man auf google.co.kr die Suchanfrage "Park Geun Hye" ein, findet man seit Kurzem nicht mehr den Hinweis "die Präsidentin, die die Wahl durch Wahlmanipulation gewann". Dieser Inhalt wurde stillschweigend von Google gelöscht.