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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Es gibt auch nach Jahren von Versuchen nahezu völlig uninformierte NA die laufen diskriminierende Aussagen veröffentlichen im Forum irgendwie zu reglementieren, auf bestimmte Bereiche zu begrenzen, damit Autisten wenigstens in diesem Forum davon verschont blieben.

Die Situation ist derzeit so, daß im Vergleich zu früher nur noch wenige Autisten mitschreiben und dafür die ständig neuen NA wie gehabt ihre diskriminierenden Inhalte veröffentlichen.

Der Versuch vor einigen Jahren in Beratungsforum und Communityforum (mit mehr Forenfunktionen, die von einigen gefordert wurden) funktionierte nicht, da das neue Communityforum kaum angenommen wurde.

Könnte sich nun jemand vorstellen, daß es Sinn macht ein Konzept zu entwickeln dieses Forum zu einer diskriminierungefreien Zone zu erklären und diskriminierende NA-Anfragen künftig zu entfernen, beziehungsweise entsprechende Nutzer zu sperren und ein neues Forum zu schaffen (oder das ehemalige Communityforum dafür umzubauen) das dann die Funktion des Beratungsbereichs einnehmen würde und in dem die neuen Nutzer ersteinmal dahingehend hingeführt werden sich auch in diesem Forum anständig zu benehmen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.03.13, 14:58:44
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feder
(Autistenbereich)

Ich halte ein zusätzliches Forum nicht für sinnvoll. Das zusätzliche Communityforum wurde schon schlecht angenommen. Wenn dort nur noch die betreffenden NA schreiben, bringt das wohl auch nichts.

Man könnte aber einen gesonderten Bereich in diesem Forum schaffen, in den diskriminierende Nichtautisten verbannt würden und diejenigen Autisten, die das nicht lesen wollen, sich für den Bereich sperren lassen können?
04.03.13, 16:09:01
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i-c-e-berg-goas
(Gastzugang)

meiner meinung nach könnte man es zumindest so regeln, dass neue angeben müssen ob sie betroffene, angehörige oder eben interessierte sind.

den derzeitigen prüfungsprozess find ich sinnvoll, aber auch zu langwierig. ich schreibe da definitiv für mich. in den offenen beiträgen ist nicht viel, was mich wirklich animiert zu schreiben. mich interessieren eher private, persönliche schicksale, meinungen und fragen, bei denen ich mich einbringen könnte.

alles, was diskriminierungen und gemeinheiten mit sich bringt, würde ich verwarnen und bei wiederholung sofort ausschliessen. das ist bei anderen geschlossenen foren ähnlich. wer die foreninsassen angeht, fliegt raus.

2005 bewusst angefangen zu suchen
2010 Eigendiagnose
2012 Diagnose erhalten
(zig-wieviele lebenslange Fehldiagnosen hinter mir!)
04.03.13, 16:43:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 04.03.13, 17:22:19

Über den Gastzugang kann derzeit ja jeder im Forum schreiben. Wenn innerhalb des Forums auf Bereiche beschränkt wird gibt das erfahrungsgemäß böses Blut, weil letztlich doch ziemlich wenig Respekt vorhanden ist. Die PN-Funktion ist hier auch nicht teilbar, so daß diese Leute weiterhin hier PNs versenden könnten.
Zitat von i-c-e-berg-goas:
könnte man es zumindest so regeln, dass neue angeben müssen ob sie betroffene, angehörige oder eben interessierte sind.

Diese Äußerung beschreibt das Dilemma ziemlich treffend. Es gibt unheimlich viele Leute, die von sich selbst überzeugt sind auf der Seite "der Guten" zu stehen, die hier andere in die Schranken weisen wollen. Und dennoch wirst du wahrscheinlich den Impuls verspüren zurückgestoßen zu sein, wenn ich hier nun mitteile, daß die Bezeichnung von Autisten als "Betroffene" ähnlich wie die Wendung "unter Autismus leiden" genau eine dieser diskriminierenden Phrasen ist um die es hier geht und deren Ablehnung eigentlich auch bekannt sein müßten, sofern jemand im Forum schon näher herumgelesen hat.

Es ist wirklich ein Dilemma, aber ich habe den Eindruck, daß ohne Entscheidungen zu irgendwas alles schleichend immer weiter den Bach runtergeht. Denn es ist halt so, daß die meisten Autisten, die sich von soetwas angefressen fühlen ohne Mitteilung einfach wegbleiben.

Bei den Freischaltungen für den Autistenbereich gibt es an sich auch keine Probleme, nur gibt es halt keine Erfolgsgarantie, wenn keine entsprechende Zustimmung erfolgt. Auch das wird wohl kaum verstanden. Insofern gibt es wohl in etlichen Bereichen ein ganz erhebliches verständisproblem vieler Nutzer gegenüber dem Forum und den Idealen für die es eigentlich stehen soll.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
04.03.13, 17:20:59
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i-c-e-berg-goas
(Gastzugang)

warum dann nicht einfach:
-diagnostiziere autisten
-angehörige von autisten
-an autismus interessierte (und/oder menschen mit selbstdiagnose)

2005 bewusst angefangen zu suchen
2010 Eigendiagnose
2012 Diagnose erhalten
(zig-wieviele lebenslange Fehldiagnosen hinter mir!)
04.03.13, 17:48:32
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i-c-e-berg-goas
(Gastzugang)

m.M.n. sollten aber menschen, die andere angreifen, diskriminieren usw. in die schranken gewiesren werden.
was allerdings nicht kritik mit vernünftiger argumentation einschliesst.

dikussionen leben ja von verschiedenen meinungen, was aber die bereiche "unter der gürtellinie" ausschliessen muss. ein ganz anderes ding sind dabei aber auch tolleranz, akzeptanz und respekt vor dem denken anderer. dazwischen zu unterscheiden, ist meist nicht so einfach.

vielfach hab ich sogar die erfahrung gemacht, dass nicht NA´s AS´ler angreifen, sondern dass dieses auch andersrum existiert. was wäre zum beispiel damit?

2005 bewusst angefangen zu suchen
2010 Eigendiagnose
2012 Diagnose erhalten
(zig-wieviele lebenslange Fehldiagnosen hinter mir!)
04.03.13, 17:57:12
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schuschu
(Angehörigenbereich)

i-c-e-berg-goas,
ich will mich zum thema selbst nicht äussern. ich halte mich raus und akzeptiere , respektiere die entscheidungen , die im forum getroffen werden, diesbezüglich.
aber zu deinem letzten satz möchte ich mich gerne äussern.
dies hier ist ein forum von und für autisten...wenn ich mich hier registriere, stimme ich zu , dass dies respektiert wird und dementsprechend barrierefrei sich der nichtaustist auch zu verhalten hat.
es gibt so viele orte, ob im netz oder auch ausserhalb , die nicht barrierefrei sind, wo autisten ausgeschlossen,und wegen nicht verstehens des wesens der autisten verurteilt, diskriminiert wird und erwartete wird, dass sie sich wie nichtautisten verhalten sollen.
HIER ist für viele autisten endlich eine art heimat entstanden, ein nachhause kommen. ein ort, an dem sie einfach SEIN dürfen auch SEIN können.
wenn dieser jetzt auch noch zu einem ort wird, an dem sie NAkonform sein müssen oder auch sich diese unachtsame polterei und verbale gewalt mancher nichtaustisten ertragen müssen und dadurch stumm werden, finde ich das nicht in ordnung.
auch mir ist aufgefallen , dass viel weniger autisten als früher schreiben. das kann nicht sein.
wie so eine forenteilung aussehen kann...keine ahnung aber ich werde es respektieren und die entscheidung sollten autisten selbst treffen.
04.03.13, 20:56:12
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Alan
(Standard)

Zitat von 55555:
Es gibt auch nach Jahren von Versuchen nahezu völlig uninformierte NA die laufen diskriminierende Aussagen veröffentlichen im Forum irgendwie zu reglementieren, auf bestimmte Bereiche zu begrenzen, damit Autisten wenigstens in diesem Forum davon verschont blieben.
[...]


Ich persönlich sehe da eigentlich nur eine Möglichkeit, aber die wäre mit weiterer Arbeit für die Moderation verbunden: Konsequente Sanktionierung von diesbezüglichen Regelverstößen und Unterbindung von Neuanmeldungen gebannter User. Aber so etwas ist nicht ganz einfach zu realisieren.
04.03.13, 22:37:28
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drvaust
(stillgelegt)

geändert von: drvaust - 04.03.13, 22:49:31

Zitat von i-c-e-berg-goas:
warum dann nicht einfach:
-diagnostiziere autisten
...
-an autismus interessierte (und/oder menschen mit selbstdiagnose)
Viele Autisten haben keine A-Diagnose und einige mit A-Diagnose sind keine Autisten. Hier wurde bisher nicht auf A-Diagnosen wert gelegt, und eher von Diagnosen abgeraten. Außerdem, wie soll eine A-Diagnose nachgewiesen werden? Ich bin dafür, daß, wie bisher, eine Selbstdiagnose akzeptiert wird, wenn keine deutliche Fehldiagnose vorliegt (aufgrund des Verhaltens im Forum).

Ich habe in letzter Zeit beobachtet, daß viele Neue (Registrierte) über ein Problem schreiben und eine Diskussion anfangen, und sich gerade kurz vor dem ersten Beitrag registriert haben. Es ist nicht erkennbar, ob diese schon einige Zeit unregistriert im Forum gelesen haben. Aber ich vermute, daß diese zu einem Problem im Internet Hilfe suchten, dieses Forum fanden, sich registrierten und ihr Problem beschrieben, ohne vorher lange im Forum zu lesen und sich über die Regeln und Gepflogenheiten zu informieren.
Das ist in vielen Foren so üblich, wo Fragen gestellt und beantwortet werden, und ein Thema nach wenigen Monaten als veraltet gelöscht oder archiviert wird. Aber hier ist ein Forum mit einer langfristigen Diskussion, einer Gemeinschaft und bestimmten Regeln und Gepflogenheiten. Da stehen wir etwas im Widerspruch zum Zeitgeist.

Ich vermute, daß Autisten kaum wegen der Formulierungen hier wegbleiben. Einige Autisten werden ihre Probleme diskutiert und danach das Interesse verloren haben. Einige Autisten sind auch im Streit gegangen. Es scheint so zu sein, daß mehr Angehörige ihre Probleme mit Autisten diskutieren wollen, als Autisten ihre eigenen Probleme. Außerdem stehen viele Antworten für Autisten schon im Forum, wehalb da nochmal fragen. Vielleicht neigen NA eher dazu, sich zu melden 'Ich habe ein Problem!', obwohl dieses Problem schon mehrmals diskutiert wurde.

Ich bin gegen eine verschärfte Reglementierung.
Vereinfacht gesagt gibt es hier zwei Bereiche, der öffentliche Bereich und der geschlossene Bereich für freigeschaltete Nutzer (mit verschiedenen Unterbereichen). Im öffentlichen Bereich kann fast jeder schreiben, auch unerwünschte Formulierungen. Im geschlossenen Bereich nur wer freigeschaltet ist und dort gelten entsprechende Regeln und Gepflogenheiten, sonst gibt es Ärger. Die meisten Nutzer, auch die Freigeschalteten, schreiben hauptsächlich im öffentlichen Bereich, wo ihnen unerwünschte Formulierungen drohen.
Ein Problem ist es, daß Besucher in dieses Autistenforum kommen und sogar hier solche unerwünschte Formulierungen lesen.
Eine verschärfte Reglementierung des öffentlichen Bereiches halte ich grundsätzlich nicht für sinnvoll, weil das sehr viel Arbeit bedeuten würde, das Lesen des Forums erschweren würde (viele Änderungen und Löschungen) und neue Nutzer abschrecken würde.
Eine Abschottung des gesamten Forums, Zugang nur nach Prüfung, evtl. sogar Identitätsnachweis, würde das Forum evtl. abtöten. Ich bin noch in einem Autistenforum, daß sich abgeschottet hatte und nur nach Identitätsnachweis zugänglich ist. Diese Abschottung/Identitätsnachweis habe ich nicht mitgemacht, deshalb komme ich nicht mehr in dieses andere Forum und kann mich nicht abmelden. Wie ich las, ist dieses andere Forum nur noch ein kleiner Klub von wenigen Nutzern.
Korrektur, ich habe gerade festgestellt, daß dieses andere Forum wieder zugänglicher ist, ich kann mich wieder anmelden.

Ich meine, es ist das Beste, wenn sich (freigeschaltete) Autisten, die diese unerwünschten Formulierungen nicht lesen wollen, in den geschlossenen Bereich zurückziehen. Im öffentlichen Bereich sollte gegen grobe Verstöße vorgegangen werden. Gegen die allgemein üblichen Formulierungen werden wir nicht viel machen können, außer immer wieder informieren.
04.03.13, 22:44:45
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Gast
(Gastzugang)

@55555
Öffne ich die Wohnungseingangstür meines Hauses und lasse jeden rein, kann ich damit rechnen , unangenehme Gäste zu bekommen.

Ich kann Regeln aufstellen und die sich nicht daran halten, fliegen wieder raus.

Einfacher wäre es aber, nur die Gäste einzuladen , die zu mir passen.

Die Frage ist, was für ein Ziel hat das Forum?

Beratungszentrum oder Wohlfühloase ?

Auseinandersetzung mit " nahezu völlig uninformierte NA " oder mit Menschen mit Übereinstimmungen?

05.03.13, 08:36:50
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Hallo,

es ist schwer da eine Lösung zu finden. Damals habe ich mich auch angemeldet und wusste garnichts. Erst durch das geduldige Antworten aller, kam ich langsam dahinter.

Ich hätte den Entwicklungsprozess bis zu meiner jetzigen Einstellung ohne diesem Forum wohl nicht geschafft.

Es wäre für die jetzt heranwachsenden Autisten sehr schlimm, wenn die Eltern nicht die Möglichkeit kriegen, es anders zu deuten als sonst externe das Kind beurteilen.

Natürlich gibt es Eltern, die sich nicht darauf einlassen wollen, die werden dann aufhören zu schreiben, andere bleiben.

Doch damals war ich auch total uninformiert und wusste nur die Klischees - von daher, es heißt nicht, dass die dann doch irgendwann weiter denken und vielleicht irgendwann es doch umsetzen was man hier vermittelt.

LG
05.03.13, 10:07:53
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Alabama Man
(Autistenbereich)

In feministischen Zusammenhängen habe ich oft darüber gelesen, dass Ausschluss von diskriminierenden Personen und das Schaffen sicherer Räume sehr wichtig sind.

Das ist auch keine Zensur, sondern das Gegenteil. Zensur ist, dass diskriminierende Personen sich in jedem Raum ausbreiten und somit Minderheiten ungehört machen, das heißt auf diese Weise jede Ansicht, die vom Mainstream abweicht dadurch zensieren, dass sie sie ständig übertönen und meinen dies auch im Rahmen der Meinungsfreiheit tun zu dürfen.

Deswegen halte ich es für richtig, sichere Räume zu schaffen, wo diese Leute zum Schweigen gebracht werden, damit Minderheiten einen diskriminierungsfreien Platz zum Austausch oder auch einfach nur zum Verweilen haben (gerade letzteres ist bei Autisten ja besonders wichtig, einen Ort zu haben, in dem auch geschwiegen werden darf, ohne dass deswegen ein Ausschluss des Autisten stattfindet).

Für mich persönlich ist eher der sichere Raum wichtig als der Austausch mit NA. Den habe ich im physischen Leben schon mehr als genug. Hier ist es mir vor allem wichtig, über meine Sichtweisen sprechen zu können, ohne dass meine Ernsthaftigkeit dabei in Frage gestellt wird. Und selbstverständlich bin ich auch daran interessiert, Heilmethoden für Nichtautismus zu finden, ohne dass NAs dabei ständig störend behaupten, sie seien nicht krank.

Eine Trennung von diagnostizierten und selbstdiagnostizierten Autisten finde ich nicht gut. Ich selbst möchte aus guten Gründen auf eine offizielle Diagnose verzichten, bin aber trotzdem gerade an Gesprächen auch mit diagnostizierten Autisten interessiert und meine pro-autistische Einstellung ist wahrscheinlich radikaler als bei vielen diagnostizierten Autisten.

Andererseits muss ich sagen, dass eben auch die radikale Einstellung einiger Forumsteilnehmer wie zum Beispiel 55555 gerade auch in Diskussionen mit NA für mich eine Motivation war, mich hier zu registrieren.

Autisti ist lieb.
05.03.13, 12:22:18
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