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Pascal ist der Neue. Er hat eine jahrelange Odyssee durch psychiatrische Kliniken und andere Einrichtungen hinter sich. Aus den Heimen flog er raus, in der Psychiatrie wurde er mit Medikamenten vollgepumpt. Viele kamen mit ihm, mit seinen immer wieder auftretenden Gewaltausbrüchen nicht zurecht. Jetzt lebt Pascal in einer Wohngemeinschaft in einem ehemaligen Hotel. Zusammen mit sieben anderen sogenannten Autisten, mit vier Hunden und seinen beiden Betreuern Dierk und Stefanie.
Pascal spricht dauernd vom Raumschiff Enterprise, vom Himmel und anderen Welten. Manchmal wirkt der 19-Jährige wie ein Getriebener von einem anderen Stern, komplett aus dieser Welt ausgeklinkt - bis sie ihm plötzlich wieder in die Quere kommt. Sein freundliches Gesicht und sein nettes Wesen lassen kaum ahnen, was seine Eltern schon mit ihm durchgemacht haben. Pascal war ein ganz normales Baby. Mit zweieinhalb Jahren aber veränderte er sich - isolierte sich immer mehr und hörte auf zu sprechen. Mit fünf Jahren hieß es, dass Pascal autistisch und leicht geistig behindert sei, mit acht wurde er gewalttätig, mit zehn landete er im Heim und mit 18 wurde er als 'autistisch mit schwerer geistiger Behinderung' eingestuft. Warum er so geworden ist, warum die Gewalt in seinem Leben eine solch große Rolle spielt, ist für alle ein Rätsel.
Für Pascals Eltern ist sein neues Zuhause, die Wohngemeinschaft, die letzte Hoffnung, dass ihr Sohn ein einigermaßen normales Leben führen kann. Den Alltag in der Wohngemeinschaft aber stellen Pascals plötzliche Gewaltausbrüche immer wieder auf harte Bewährungsproben. Und am Ende der Probezeit muss entschieden werden: Freiheit in der Wohngemeinschaft oder Einweisung in eine geschlossene Anstalt.