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Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagt: "Das DSM-5 treibt die weltweite Psychiatrisierung von außergewöhnlichen Verhaltensweisen voran. Psychiater und pharmazeutische Firmen produzieren mehr Kranke, um mehr Geld zu verdienen."
Harald Terpe (Grüne), Obmann des Gesundheitsausschusses des Bundestags, befürchtet, dass das DSM-5 die Verwandlung der Kindheit in eine Krankheit noch weiter treiben könnte. "Mir drängt sich der Verdacht auf, dass hier gesellschaftlich nicht erwünschtes Verhalten von Kindern pathologisiert wird", sagt Terpe, studierter Mediziner und sechsfacher Vater. "Die Leidtragenden sind die Kinder, denen suggeriert wird, sie seien nicht 'normal' und könnten nur mit Medikamenten richtig funktionieren", sagt Terpe. Und weiter: "Die pharmazeutische Industrie unterstützt leider diesen Trend, indem sie Psychopharmaka als schnelle und einfache Lösung bewirbt und die erheblichen Risiken verschweigt."