feder
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geändert von: feder - 15.12.12, 19:45:45
Dass es sich beim "Ernst des Lebens"/"dem Leben" um die Volljärigkeit handelt, habe ich angenommen. Was denn nun diese Fertigkeiten/Fähigkeiten sein sollen, ist mir so unklar, wie zum Zeitpunkt der Fragestellung.
Edit: Mir scheint, viele Eltern gehen davon aus, dass ihre autistischen Kinder, wenn sie erstmal erwachsen sind, im Idealfall (aus wessen Sicht auch immer), einer Erwerbstätigkeit nachgehen werden, die von den zeitlichen Strukturen weitgehend "klassisch" aufgebaut ist: morgens muss pünktlich bei der Arbeit erschienen werden, daraufhin arbeitet Autist eine bestimmte Anzahl Stunden im Büro ab und macht pünktlich, wie alle anderen Feierabend.
Generell mag diese Zeitenteilung für eine Vielzahl von Anstellungen auch zutreffend sein, aber es gibt auch Nachtarbeit, oder grundlegend andere Arbeitszeitmodelle. Die Möglichkeit des Arbeitens von zu Hause aus sollte auch nicht unerwähnt bleiben. Mit Internet und Computer ist das aus organisatorischer/technischer Sicht in vielen Bereichen kein Problem mehr, ein Problem sind jedoch teilweise noch immer die jeweiligen Arbeitgeber, die von den Vorteilen dieses Modells überzeugt werden müssen.
Weiter scheint Eltern ganz wichtig zu sein, dass auch Autisten respektvollen Umgang lernen. Dass dazu das Schlagen von Personen nicht gehört, leuchtet mir ein. Aber was, wenn die Person aus subjektiver Sicht nur in Notwehr schlägt, weil sie sich anders nicht verständlich machen kann? Ist das dann auch respektlos und muss aberzogen werden?
Generell tue ich mir sehr schwer damit, respektvollen Umgang an konkreten Verhaltensweisen festzumachen, weil das (sozio-)kulturell sehr unterschiedlich wahrgenommen wird.
Dass ich das Vermitteln eines angemessenen Umgangs mit Gefühlen sehr fragwürdig finde, habe ich ja schon geschrieben.
Auch nach einigem Überlegen bleibt für mich im Grunde kaum etwas übrig, was man bei sämtlichen wählbaren Lebensmodellen unbedingt beherrschen muss.
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