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Thema: Inklusion – Gemeinsam anders - Mi, 23.05.12 | 20:15 Uhr ARD (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=5508)


Geschrieben von: wolfskind am: 22.05.12, 14:15:26
Zitat:
Steffi und Paul sind die "Neuen". Beide sind anders als die anderen. Das Mädchen ist intelligent und sitzt im Rollstuhl, der Junge ist geistig zurückgeblieben. Die Neuankömmlinge sollen in die 9. Klasse der Rousseau-Gesamtschule inkludiert werden. Was heißt das, für die Mitschüler, die Lehrer, die Eltern und für die beiden jungen Menschen selbst? Die Inklusion von Steffi Harder und Paul Fischer an der Rousseau-Schule gestaltet sich schwierig. Klassenleiter Albert, der fest an das Programm glaubt, versucht alles Menschenmögliche. Doch die zynische Steffi tyrannisiert ihre Mitschüler verbal und gibt sich kaum Mühe im Unterricht – während der zurückgebliebene Paul sich anstrengt, aber wegen seiner langsamen Auffassungsgabe nur wenig erreicht. Zudem stellen sich sowohl überforderte Lehrer als auch besorgte Eltern gegen das Projekt. Sie glauben, dass Steffi und Paul andere, weiter fortgeschrittene Schüler in ihrer Entwicklung bremsen. Die Atmosphäre ist angespannt und das nicht nur in der Schule. Dann kommt es zu einem Zwischenfall.


Zitat:
Anders als etwa bei der "Integration" geht es hierbei also nicht so sehr um die Eingliederung von bisher ausgeschlossenen Personen in eine bestehende Gruppe als vielmehr um die grundsätzliche Anerkennung von Unterschiedlichkeiten und den Abbau von Barrieren jeglicher Art.


Quelle


Geschrieben von: starke Dame am: 23.05.12, 22:41:08
Ich habe es gesehen und muss sagen, mich hat das aufgeregt.

Diese Mogelpackung wird sehr offensichtlich und überall verlangt man Anpassung, es ist ja schön, das auf Inklusion hingewiesen wird, doch wirklich hilfreich war dieser Film nicht - schade.


Geschrieben von: 55555 am: 27.05.12, 08:28:46
Ich fand den Film etwas platt, aber auf dieser Ebene hat er durchaus stellvertretend wohl häufig vorzufindende Probleme anreißend aufgezeigt. Aber war es angemessen zunächst darzustellen, daß beide Behinderte gar nicht selbst auf die Regelschule wollten, sondern die Eltern (und ein Sonderschullehrer!) dies einfädelten?

Ob der Junge bei vergleichbarem Verhalten auch von der Schule verwiesen worden wäre, wenn er nicht über die Inklusionsschiene an der Schule gewesen wäre und "etwas seltsam" gewirkt hätte?


Geschrieben von: wolfskind am: 01.06.12, 15:53:31
Zitat:
„Statt eine Antwort zu geben, bedienten die Filmemacher reihenweise Vorurteile und Klischees. Wer schon immer der Meinung war, dass Lehrer an Regelschulen behinderte Schüler nicht unterrichten wollen, Eltern um die Noten ihrer nicht behinderten Kinder fürchten müssen und Schüler mit Lernschwierigkeiten sowieso auf Regelschulen nichts zu suchen haben, musste sich nach diesem Film bestätigt fühlen. Mit Inklusion und inklusiver Beschulung hatte das Gezeigte jedenfalls nichts zu tun, allenfalls mit einem Beispiel schlecht gemachter Umsetzung von Inklusion“, kritisiert der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe.


http://www.behindertenbeauftragter.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2012/PM21_ARDFilm_cm.html