Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Im Rahmen meiner Bachelor-Arbeit bearbeite ich unter anderem auch das Thema "Besondere Wahrnehmung".

Durch Literaturstudien, Biografien und Befragungen habe ich schon zahlreiche Informationen über die besondere Wahrnehmung erhalten. Allerdings sind ja nicht alle Sinne bei jedem Autist im gleichen Maße involviert.

Über die Suchfunktion las ich schon zahlreiche Threads zu diesem Thema, musste aber auch feststellen, dass einige mir nicht zugänglich sind. Um meiner Arbeit einen größeren Rahmen zu geben, wäre es nett, dass auch die User dieses Forums mir bei der Beantwortung folgender Frage helfen könnten.

Wie drückt sich (bei euch) die besondere Wahrnehmung aus?

a) auditive Reize (hören)
b) visuelle Reize (sehen)
c) taktile Reize (fühlen)
d) olfaktorische Reize (riechen)
e) gustatorische Reize (schmecken)

Ich danke euch im Voraus für eure Mithilfe!

nein, die wahrnehmung ist nur ein teil der bachelor-arbeit. das thema lautet:

INKLUSION VON KINDERN MIT ASS (AUTISMUS-SPEKTRUMS-STÖRUNG) IN DIE BILDUNGSEINRICHTUNG SCHULE
VERGLEICH ONLINE-BESCHULUNG UND GRUNDSCHULE

da ich in meinem fazit einen ausblick geben möchte, wie man die bedingungen an schulen (sowohl im unterricht als auch in der pause) verbessern kann, möchte ich daher in einem kapitel alle erdenklichen bedürfnisse zusammenstellen, die kinder mit ass von nas unterscheiden

dazu wäre es hilfreich, von so vielen autisten wie möglich ihre eigenen wahrnehmungsveränderungen zu erfahren, um eben ein möglichst breites feld abdecken zu können

Bei mir ist das so, daß ich, mehr wie analytisch, alles höre
und erst die Geräusche zueinander sortieren muß,
bevor ich sagen kann, was ich alles höre.
Auf Sprache bin ich mittlerweile ausreichend dressiert,
daß ich sie zumeist auch gleich verstehe.
Beim Riechen und schmecken, erkenne ich viele Bestandteile
wie Amoniak oder Essig
und kann nur schwer das "Ganze" als Geruch beschreiben.

Ich weiss nicht, wie in oder an einer Schule es soweit verbessert werden kann, dass sich jeder Autist drin wohl fühlen kann.

ich habe es mit meinem Sohn so erlebt, dass der Schulalltag selbst, also die Kinder die schreiben, verschiedene Gerüche haben und jeden Tag nie so aussehen , wie am Tag davor oder einer hat seinen Schnürsenkel nicht zu, es werden in einem Zimmer , grad in der grundschule, öfter neue Sachen wie gemaltes oder neu erlernter buchstabe an die Wand gehängt.Es fällt der Bleistift runter oder wird angespitzt, ein anderer muss auf Toilette...die Schultaschen haben auch Ausdünstungen. Es werden meist Overheads oder Ähnliches benutz, Licht an, Licht aus.
Ich könnte die Liste ins Unendliche fortsetzen. Es wurde oft nicht verstanden, weshalb es für meinen Jungen nicht möglich ist, ins Klassenzimmer zu gehen. Ein " Rückzugsraum, falls vorhanden wirkt für ein Kind , da es nicht sein eigener Raum ist und nach anderen , nach fremden und fremdem riecht wie eine " Abstellkammer.

Der Unterricht ist " Massenware" für einen " Anderslerner" nicht möglich.

Grundsätzlich sollte es möglich sein aus einer Schulpflicht eine Bildungsfreiheit zu wandeln.
So das das Kind und deren Eltern ganz individuell den Lerntyp berücksichtigen können und das Kind ohne Angst vor Konsequenzen zuhause lernen kann. Das Lernen sollte ganz nach seinem eigenen Stil stattfinden und seinen Interessen gemäss und ohne Druck und Erwartungen.Sonder mit Vertrauen.

Nochwas: Ich habe bei meinem Jungen immer wieder erlent, dass wenn er aus der Schule kam, er nicht er war sonder die anderen ca. 26 Kinder. Es wirkete so als ob er alles abspielte, was er an Emotionen Und anderen Reizen aufnahm. Nach ein bis zwei Tagen war er dann für ein paar Tage krank.
Hinzu kommt, dass Autisten oder eigentlich jeder einen unterschiedlichen Biorythmus haben.So dass das Aufstehen schwerfällt und es total entgegengesetzt seiner eigenen gesetzmässigkeiten abgelaufen ist. Dies führte bei uns in einen Burnout oder ähnlichen Zustand.

seit ich aufmerksamer und achtsamer bin , neheme ich Aussenreize aber auch Körpergeschehen anders , hochsensibler wahr. Und es ist schon ohne eine Einrichtung, in die man "reinmuss" ohne eine Alternative zu haben, eine Folter , oft sehr schmerzhaft und erschöpfend.

Ich weiss nicht, ob das Dir für Deine Arbeit hilft, das war auch nicht meine Motivation. Ich habe deinen Beitrag als gelegenheit genutzt, da es mir passend erschien, um die Dinge ganz offen und klar anzusprechen.

ich habe zwar kein hausrecht beantragt, würde es aber dennoch begrüßen, wenn ihr nicht ins off-topic abschweift ;)

trage ich den stempel "tochter von böser zoccoly" auf der stirn oder wollen einige von euch nur streiten? genau der eindruck entsteht bei mir (oder einige von euch sind nicht gewillt meine beiträge richtig zu lesen bzw. sprechen nur manchen leuten hier nach dem mund)

letzter versuch:

1. ja, ich diskutiere gerne mit euch über die diskriminierende bezeichnung ass (in einem neuen thread wenn möglich)

2. nein, ich sehe autisten nicht als gestört an, habe lediglich eine fachbezeichnung gewählt, wie sie heute üblich ist (wissenschaftlich: DSM 5)

3. da ich selbst in die gruppe angehörigen-bereich falle, bin ich sehr wohl mit der thematik vertraut und habe noch nicht einmal im ansatz die gedanken, dass autisten gestört seien

4. in meiner gesamten arbeit vermeide ich bereits (schon vor der threaderöffnung hier) formulierungen wie "wahrnehmungsgestört" "gestört" "betroffene" "erkrankt" etc.

5. prinzipiell wäre es mir sogar egal, ob sich leute mit autismus als autist bezeichnen oder nicht, da sie für mich ein mensch wie jeder andere sind und wie auch jeder andere bedürfnisse haben