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Magere Umsätze haben Lebensmittelhändler dem Internet gegenüber skeptisch werden lassen. "Das ist kein Standbein, das eine Gruppe vorantreibt", sagt der Geschäftsführer der Tengelmann-Tochter Kaiser's, Raimund Luig. Gerade einmal 400 Mio. Euro wurden vergangenes Jahr mit Lebensmitteln online umgesetzt. Das entspricht knapp 0,4 Prozent des Branchenumsatzes, heißt es beim Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH). Trotzdem rechnen Analysten der der Unternehmensberatung A. T. Kearney mit einer Steigerung auf bis zu 1,9 Mrd. Euro und damit 1,5 Prozent Marktanteil bis 2016.
In Großbritannien macht das Onlinegeschäft schon 4,5 Prozent des Warenkorbs aus, denn die Briten achten laut BVH beim Lebensmittelkauf nicht so sehr auf den Preis. "Die Deutschen geben weniger Geld für ihr Essen aus", sagt eine BVH-Sprecherin. "Sie kaufen nicht schlecht, aber günstig." Versandgebühren und Lieferkosten schrecken sie ab.
Verbraucher scheuen den Klick zum virtuellen Supermarkt auch deshalb, weil sie besonders Obst und Gemüse vor dem Kauf sehen und fühlen wollen.