Zitat:
Matthew West will den Täter gekannt haben. "Er war ein Junge mit Problemen", behauptet er. "Er war autistisch. Seine Eltern hatten große Sorgen mit ihm." Genaueres wollte Matthew West nicht verraten. Offizielle Angaben zu den Motiven und Hintergründen der Tat gab es am Abend allerdings noch nicht.
Zitat:
Einiges deutet darauf hin, dass Lanza am Asperger-Syndrom litt, einer milden Form von Autismus. Möglicherweise habe Lanza eine Persönlichkeitsstörung gehabt, berichtete auch Associated Press. Die Nachrichtenagentur berief sich auf Polizeikreise. Der Bericht deckt sich mit Angaben von Adam Lanzas älterem Bruder Ryan. Dieser sagte bei einer Befragung durch die Behörden, bei seinem Bruder sei man von einer Persönlichkeitsstörung ausgegangen. Allerdings habe er zu Adam seit etwa 2010 keinen Kontakt mehr gehabt. Ermittler prüfen, ob Adam Lanza tatsächlich eine Persönlichkeitsstörung hatte - eine Bestätigung gab es am Freitagabend (Ortszeit) noch nicht.
Menschen mit Asperger sind meistens hochintelligent, haben jedoch Schwierigkeiten damit, Empathie zu empfinden. Die sogenannten Spiegelneuronen in ihren Gehirn funktionieren nicht wie bei gesunden Menschen, als Folge davon fühlen sich solche Menschen oft isoliert und einsam. Lanza wurde laut Ex-Mitschüler Baier deswegen nicht gehänselt. "Man ließ ihn einfach in Ruhe."
"Wenn man ihn ansah", erinnerte sich ein Klassenkamerad, "konnte man keine Emotionen erkennen." Ein weiterer ehemaliger Mitschüler bezeichnete Lanza als "eines der klügsten Kinder, dich ich gekannt habe". "Er war wahrscheinlich ein Genie."
Olivia DeVivo, die mehrere Jahre mit Lanza zur Schule ging, erzählte der "New York Times", Lanza habe mit der Schule und mit dem idyllischen Örtchen, in dem sie gemeinsam aufgewachsen waren, einfach keine Verbindung herstellen können. Nicht mit einem einzigen anderen Kind habe er jemals eine Freundschaft oder eine nähere Beziehung gehabt. Das bestätigte auch Beth Israel, eine Nachbarin der Familie Lanza. "Er war ein Einzelgänger."