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Thema: [Film:] Triangle (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=5353)


Geschrieben von: 55555 am: 22.02.12, 22:48:15
Nun liebe Eltern habt fein acht, ich hab euch etwas mitgebracht. lachen

Einer der besten Filme mit Autismusbezug, die ich bisher gesehen habe (FSK 16).

Das passiert, wenn ihr böse zu euren autistischen Kindern seid.


Geschrieben von: PvdL am: 22.02.12, 23:52:19
Das scheint mir so ein Psycho-Horror-Film zu sein. Der Film ist zwar, soweit die Vorschau ein solches Urteil erlaubt, gut gemacht, aber nix für mich, wenn das dann auf Psycho-Horror hinaus läuft. Von solchen Filmen werde ich ganz schnell psychotisch, deshalb meide ich sie ganz und gar. Übrigens: Das einzige, was das autistische Kind da macht, ist, seiner Mutter für eintönige Tage zu sorgen, so daß sie sich nach Abwechslung sehnt, gleichzeitig aber auch ein schlechtes Gewissen hat, wenn sie sich mal eine Auszeit nimmt. Das ist nicht gerade eine Hauptrolle.


Geschrieben von: 55555 am: 23.02.12, 15:36:19
Wenn du dich nur auf eine Vorschau oder beschreibende Spoiler beziehst, wie kannst du denn wissen welche Rolle Autismus für den ganzen Film spielt? Oberflächlich betrachtet ist es nur eine Nebenrolle, ...

Und dann noch die Äußerung ein autistisches Kind würde für eintönige Tage der Mutter sorgen, wo wir hier doch alle wissen sollten wie die Realität aussieht. Dieser Junge ist wohl generell überlastet und verhält sich nur deswegen so und weswegen das wiederum so ist kann man sich auch denken nach den betreffenden Szenen. Also: Wer disst da nun wen?


Geschrieben von: PvdL am: 23.02.12, 20:41:51
Zugegeben, ich habe das an dem oben verlinkten Teil festgemacht. Man kann bei YouTube auch den ganzen Film anschauen. Aufgrund dessen, was ich in diesem Teil gesehen habe, scheint es mir so zu sein, daß der Autismus nur eine Nebenrolle spielt. Die Vermutung, daß hier das "schwierige Kind" dahingehend funktionalisiert werde, die Rolle der Mutter auszugestalten, darf nicht derart mißverstanden werden, daß ich etwa der Meinung wäre, Autisten verursachten ein eintöniges Leben.
Es muß grundsätzlich unterschieden werden zwischen meiner persönlichen Anschauung und einer von mir vermuteten Motivation, wie ich sie in diesem Falle nach zu zeichnen versuche. Das eine ist vom anderen scharf abzugrenzen. Ich disse niemanden. Ich versuche nur, diesen Film zu verstehen.


Geschrieben von: drvaust am: 23.02.12, 22:26:46
Zitat von 55555:
... Einer der besten Filme mit Autismusbezug, die ich bisher gesehen habe ...
Das passiert, wenn ihr böse zu euren autistischen Kindern seid.
Ich habe mir die 6 Teile angesehen. Deine Aussage kann ich nicht bestätigen.
In dem Film sehe ich wenig Autismusbezug. Der Junge ist vielleicht Autist und wird einmal als Autist bezeichnet. Er ist nur eine Nebenrolle, kurz am Anfang und am Ende, nur ein dramaturgisches Element. Die Mutter hat Probleme mit ihm und will zurück zu ihrem Sohn. Die Haupthandlung hat nichts mit Autismus zu tun.
Ich kenne andere Filme, mit mehr und besserem Autismusbezug.


Geschrieben von: PvdL am: 23.02.12, 22:50:06
Wenn drvaust den ganzen Film gesehen hat und zum selben Ergebnis kommt, dann verstehe ich nicht, warum man meine Aussage so angreifen muß.


Geschrieben von: 55555 am: 24.02.12, 01:20:07
Ich sehe da weit mehr als irgendein dramaturgisches Element. Nehmen wir alleine den Umstand, daß die Mutter sich daran reibt, daß der Sohn angeblich seine gewohnten Abläufe mag und ihr dann soetwas passiert.


Geschrieben von: Fundevogel am: 24.02.12, 02:10:25
Ich grübele noch über die Absichten, die der Film verfolgt. Warum muss diese Frau ein autistisches Kind haben? Um Dissoziationen der Mutter darzustellen, hätte jedes Kind herhalten können. Ich habe den faden Beigeschmack, dass eine Verbindung zwischen Kind und Mutter in der Form hergestellt werden soll, dass ihre Gehirne eh außer der Reihe sind.
Ansonsten ist es ein Film, der all das vorführt, was "in uns steckt" und was aus uns auch heraus kommt und mit dem sich immer wieder auseinander gesetzt werden muss und vielleicht auch, dass wir oft töten, was wir lieben.
Dazu wird noch etwas gespielt mit "Segel setzen", "Flaute haben", "Kentern", "GeisterSchiff", "Theater", "Maske", griechischer Mythologie.


Geschrieben von: Fundevogel am: 24.02.12, 02:23:30
Zitat von 55555:
Nehmen wir alleine den Umstand, daß die Mutter sich daran reibt, daß der Sohn angeblich seine gewohnten Abläufe mag und ihr dann soetwas passiert.

Das wäre ein tiefgehender Einfall gewesen...
aber es klingelte schon vor dem Unfall an ihrer Haustür und die gute Persönlichkeit war schon da, aber noch draußen vor der Tür. Sie musste sich Zugang zum Leben der bösen Person verschaffen durch einen Tötungsakt...
und die Anhäufung von toten Vögeln lag auch schon am Strand. Dort begriff sie ihr Karma.


Geschrieben von: 55555 am: 24.02.12, 14:37:18
Auch wenn wir jetzt fleißig spoilern ist es doch so: Die Mutter ist gefangen in ihrer Unfähigkeit mit ihrem autistischen Kind (Autisten werden in Filmen oft verschiedene mysteriöse Eigenschaften zugeschrieben) angemessen umzugehen. Kurz nachdem ihr Sohn getötet wurde erlebt sie diese Überlagerung von Zeitlinien, in denen sie sich letztlich selbst bekämpft um sich dann schließlich selbst zu töten und dem (wieder lebendigen) Sohn zu versprechen sich zu ändern. Aber bald darauf fällt sie wieder in alte Verhaltensweisen gegenüber ihrem Sohn zurück und fliegt in die nächste Runde. Ich sehe da auch starke Bezüge zu "Und täglich grüßt das Murmeltier", wo die Zeitschleife erst durchbrochen werden konnte, als quasi die Aufgabe erfüllt war. Bei Triangle könnte man sogar geradezu davon ausgehen, daß der Sohn die ganze Sache mit seinen übersinnlichen autistischen Fähigkeiten betrieben hat.


Geschrieben von: 55555 am: 20.02.13, 21:52:43
ganz


Geschrieben von: schuschu am: 21.02.13, 09:31:25
na, jetzt schau ich ihn mir doch an.

nach deiner letzten beschreibung und jetzt noch " ganz".

eigentlich mag ich horrorfilme nicht.

ps: nicht alle mütter mit autistischen söhnen sind überfordert. manche erkennen eher eine wachstumschance und eine bereicherung darin, dass ihr kind autist ist. ;-)