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Thema: arbeit der zukunft (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=5288)


Geschrieben von: schuschu am: 10.01.12, 12:06:32
hallo
ich weiss,dass dazu schon ein Thema eröffnet wurde, ich hab es nicht gefunden.darum zunächst als neues thema, bis es eventuell verschoben wird zwinkern
(Zitat)
Eine Arbeitswelt, in der Angestellte selbst darüber entscheiden können, wann, wo und wie sie ihre Arbeit verrichten. Das klingt noch wie eine Utopie, ist aber teilweise schon Realität und als Normalität nur noch ein Jahrzehnt entfernt. ...siehe hier
http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2011/future-work-die-arbeit-der-zukunft.html


Geschrieben von: Bicycle am: 10.01.12, 14:27:15
Das ist er:
http://autismus.ra.unen.de/topic.php?id=5243&

Ich find das Thema sehr interessant und werde es weiter verfolgen. So ein Konzept bin ich kürzlich bereits im Gedanken durchgegangen und kurz danach kam dann der Thread von 55555, durch welchen ich dann erfahren hab, dass es also bereits zum Teil umgesetzt wird.


Geschrieben von: drvaust am: 11.01.12, 01:12:05
Derartige Überlegungen gibt es schon lange.
Ich kenne ein Projekt aus den 60-er Jahren. Da gab es eine Kernarbeitszeit, in der alle anwesend sein müssen, u.a. für Besprechungen. Ansonsten freie Einteilung der Arbeitszeit, evtl. Heimarbeit, kein fester Schreibtisch (wurde bei Bedarf zugeteilt) usw.. Das scheiterte u.a. aus ideologischen Gründen (DDR), weil das für Produktionsarbeiter nicht möglich war.
Wir hatten in den 80-er Jahren derartige Modelle diskutiert, das wurde aber praktisch nicht umgesetzt.
Vor ca. 11 Jahren hatte ich eine Firma kennengelernt (Praktikum), in der das so lief. Das war eine AG, also viel Kapital, mit Internetdienstleistungen. Da waren 5 Angestellte, davon bildeten 3 den Vorstand (zum Aufsichtsrat gehörten 9 Personen). Der Besprechungsraum beim Vorstandsvorsitzenden war der einzige Firmenraum. Für spezielle Veranstaltungen, z.B. Präsentationen für Kunden oder Medien, wurden Räume gemietet. Grundsätzlich arbeitete jeder zu Hause oder wo er wollte, wann er wollte und wie er wollte. Nur der Hardware-Experte mußte manchmal zu den gemieteten Servern, aber meistens ging das auch über Fernwartung. Außerdem waren Kundenkontakte und Besprechungen zeitlich und örtlich gebunden. Diese AG existiert immer noch, viel scheint sich nicht geändert zu haben, nur daß jetzt ein Rechtsanwalt im Vorstand ist.

Das ist aber in den meisten Arbeitsfeldern nicht möglich. Ein Briefträger kann die Briefe nicht austragen wann und wo er will. Ein Berufskraftfahrer kann kaum fahren wann und wo er will. Wer an einer Anlage arbeitet, ist örtlich und meistens auch zeitlich gebunden. Wer mit Kunden arbeitet, muß sich nach denen und festen Öffnungszeiten richten. Ein Rechtsanwalt, der nicht pünktlich zur Gerichtsverhandlung erscheint, bekommt großen Ärger.
Flexibele Arbeitszeiten und -orte werden durch Miniaturisierung der Geräte, Fernkommunikation und Online-Zusammenarbeit immer leichter möglich, aber für die meisten Beschäftigten wird das kaum möglich werden.


Geschrieben von: PvdL am: 11.01.12, 03:35:35
Zitat von drvaust:
Da gab es eine Kernarbeitszeit, in der alle anwesend sein müssen, u.a. für Besprechungen. Ansonsten freie Einteilung der Arbeitszeit [...]

Kommt mir bekannt vor. Und zwar als Gleitzeit(modell).


Geschrieben von: drvaust am: 11.01.12, 13:26:19
Zitat von PvdL:
Kommt mir bekannt vor. Und zwar als Gleitzeit(modell).
Damit fing es an, es wurde dann aber auch die feste Arbeitsdauer aufgehoben.
An bestimmten Tagen mußten zu bestimmten Zeiten alle anwesend sein, ansonsten waren einige nie im Betrieb (Heimarbeit).
Dagegen sprach, daß das nur für bestimmte Angestellte möglich war und daß die Leiter keine Kontrolle hatten.


Geschrieben von: PvdL am: 11.01.12, 21:29:01
Reicht es denn nicht, wenn man die Ergebnisse kontrollieren kann? Und solange genügend Ergebnisse pro Zeit erzielt werden, kann man doch annehmen, daß die Leistung (Leistung = Arbeit pro Zeit) stimmt. Wo ist also das Problem?


Geschrieben von: drvaust am: 12.01.12, 03:27:46
Eigentlich genügt es, nach Leistung zu bezahlen.
Aber dann muß der Preis pro Leistung verhandelt werden, die Arbeitnehmer wären selbständige Subunternehmer (das gibt es zunehmend).
Bei festen Angestellten wollen die Chefs maximale Leistung, wollen also kontrollieren, ob sie das Maximum bekommen. Das geht schlecht, wenn die Angestellten, abgesehen von Besprechungen u.ä., unregelmäßig oder nie im Betrieb arbeiten und der Chef kaum weiß, wie und wann der Angestellte arbeitet. Bei vielen gleichen Angestellten ist die Leistung vergleichbar, gibt es Wettbewerb. Aber Spezialisten sind schwer einzuschätzen.
Ich hätte gerne flexible Arbeitszeit und -ort, kann aber kaum verhandeln. Ich würde dadurch zu schlecht bezahlt (das habe ich schon gehabt).


Geschrieben von: schuschu am: 20.01.12, 08:39:06
...hier nochmal ein artikel für dieses thema:

http://www.sein.de/gesellschaft/neue-wirtschaft/2010/die-befreiung-der-arbeit-das-7-tage-wochenende.html