@towerowitch: Wir können beim Beispiel bleiben und die Frage stellen: Wie verantwortlich waren die Musiker im Mozartorchester in Auschwitz?
Ich habe den Eindruck, dass du sehr empfindsam bist, was die Umstände angeht, unter denen Menschen in Einrichtungen leben und dass du in deinem Beruf versuchst, Leid zu mindern, wo immer du kannst.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass bei deiner Einrichtung vielleicht schon von der ESH angeklopft wurde, aber ich erlebte auch persönlich mehrfach, dass wer den Finger in die Wunde legt, von deren ständigem Eitern Menschen beruflich leben, selten die Tür geöffnet bekommt.
Die ESH informiert schon seit langer Zeit über menschenrechtlich und menschenwürdig angemessenen Umgang mit Autisten. Und wer sich informieren wollte, konnte das hier tun und es in seine tägliche Arbeit einfließen lassen, ohne sofort eine Palastrevolution zu veranstalten, wenn er dafür nicht geschaffen ist.
Hattest du mal bei der ESH um Unterstützung angefragt?
Von der ESH erwarte ich einen sehr klaren Standpunkt und auch politisches Engagement, was die Menschenrechtsfrage und die disability studies angeht. Ich finde dort vertreten, was bezüglich Autisten im deutschen Versorgungs- und Hilfesystem völlig unter die Räder gekommen ist.
Sich persönlich fertig zu machen, erledigen die Spiegelungen der Anfragenden schon von selbst;).