http://de.wikipedia.org/wiki/Stigmatisierung
Was kann jede(r) gegen Stigmatisierung tun?
- Mehr über psychischen Erkrankungen lernen: Je besser man über psychische Erkrankungen Bescheid weiß, desto besser können negative Stereotype und Vorurteile erkannt werden.
- Den Menschen, die selbst Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen gemacht haben, zuhören: Diese Menschen können beschreiben, was sie als Stigmatisierung empfinden und wie sich Stigmatisierung auf ihr Leben auswirkt. Sie können selbst am besten sagen, wie sie gesehen werden wollen und wie mit ihrer Erkrankung umgegangen werden soll.
- Antworten Sie auf Stigmatisierung in Medien. Schreiben Sie selbst an z.B. Fernsehsender, Presse oder Radio, wenn Ihnen im Programm Stigmatisierung auffällt. Schildern Sie Ihre Bedenken und weisen Sie gegebenenfalls auf seriöse Informationsquellen über psychische Erkrankungen hin.
- Wenn jemand, den Sie kennen z.B. “schizophren” in einem negativen, sinnentstellenden Zusammenhang verwendet, dann weisen Sie ihn darauf hin. Gleiches sollte man natürlich tun, wenn eindeutig negative und diskriminierende Äußerungen fallen. Ein kleiner Hinweis darauf, dass niemand gegen psychische Erkrankungen immun ist, tut in solchen Situationen manchmal Wunder.
- Weisen Sie auf die Verdienste von Menschen hin, die in erster Linie Künstler, Schriftsteller etc. waren/sind, und deren psychische Erkrankung lediglich ein Bestandteil ihres Lebens war/ist. Eine Schmälerung des Lebenswerks aufgrund einer psychischen Erkrankung findet meistens (glücklicherweise) nicht statt.
(Quelle:
http://www.anti-stigma.de/html/stigmatisierung__bekampfen.html)
Literatur:
Erving Goffman: Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität, Frankfurt/Main, 1967 [engl. Orig. 1963]
Asmus Finzen: Psychose und Stigma: Stigmabewältigung – zum Umgang mit Vorurteilen und Schuldzuweisungen, Psychiatrie-Verlag, Bonn, 2000