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Thema: selbstbehauptung stärken/belästigung durch schul-heilpädagoge (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=4430)

Geschrieben von: Mama am: 16.12.10, 21:50:21
@Fundevogel
Ob den Schülern des katholischen Internats auch dieser Rat gegeben wurde?

Wenn was geschieht muss es gemeldet werden. Wenn ein Mensch eine Schußwaffe auf mich richtet, kann er sich auch nicht damit rausreden, er habe einen Waffenschein.

Ich muss nicht abwägen wie erfolgreich etwas verläuft, ich muss mich wehren.

Geschrieben von: Fundevogel am: 16.12.10, 22:25:48
Mama: Der Volksmund sagt: "Recht haben und Recht kriegen sind zweierlei."
55555's Argumentation ist insofern zutreffend, als jetzt eine Zeit der Sensibilität gegenüber diesem Thema ist und die Aussichten auf Gehörtwerden erheblich höher.

Versteh' mich richtig: Ich halte das für einen schweren Mißbrauch...

...und ich habe erlebt, was in der Praxis geschehen kann, wenn den Betroffenen nicht geglaubt wird, bis hin zum Suizid einer Jugendlichen.

Ich fände es nicht in Ordnung, wenn das nicht zur Sprache käme. Man muss sich die geringen Strafmaße bei Kindesmißbrauch anschauen oder eine ältere Statistik überdenken, nach der unverheiratete Richter in Mißbrauchsfällen geringere Strafen verhängten als Richter, die Familienväter sind.

Die Beschädigung/Zerstörung der Seele beginnt in der Rechtsprechung erst langsam Bedeutung zu erlangen.

Geschrieben von: Mama am: 16.12.10, 23:18:20
Mit dem Finger auf Jemanden zu zeigen und zu sagen: dieser Mensch hat mir wehgetan, das ist das Wichtigste.

Es geht dabei um Dich. Du selber zeigst Dir damit das Du nicht alles ertragen/erdulden musst.

Viele Menschen klagen ihre Peiniger nicht an und viele Peiniger können so weitermachen.

Wohin hat die Menschheit diese Scheu gebracht? Ist sie vielleicht dadurch eine Wegseh- Gesellschaft geworden?

Geschrieben von: Fundevogel am: 17.12.10, 22:13:49
Eine schwierige Frage, die ich ohne eine Antwort darauf zu haben mit einer provokanten Gegenfrage beantworte: Hat das Märtyrertum "die Menschheit" weiter gebracht bzw. über vereinzelte Lippenbekenntnisse hinaus wachsen lassen?

Geschrieben von: Mama am: 17.12.10, 22:24:32
Es hat vielen Menschen Hoffnung gemacht und war der Auslöser für weitere Gedanken und eventuell Veränderungen.
Wenn Lippenbekenntnisse von der Menschheit als Gewinn anerkannt werden ist der Märtyrer sicherlich umsonst gestorben.

Geschrieben von: Fundevogel am: 17.12.10, 22:50:11
Ja mama, dass Glaube, Hoffnung, Liebe Berge versetzen können, wissen wir schon sehr lange und der eine oder andere hat es auch erleben dürfen.
Aber sollten wir nicht auch erwähnen, dass diese lebenspendenden Begriffe/Erlebnisse/Zustände Leid an ihrer Seite haben und manchmal einen Preis verlangen?
Ich werfe in diese Diskussion den boshaften Volksmund: "Wer immer die Wahrheit sagt, wird nicht älter als 33."

Geschrieben von: Mama am: 17.12.10, 23:17:33
Ich bin 39 Jahre alt, wie alt bist Du? ;)

Mir geht es darum, das man sich nie selbst belügen sollte.
Wenn mir etwas nicht gefällt, mir etwas Angst macht so habe ich das Recht mich dagegen zu wehren.
Wenn ich sehe das ein anderer Mensche leidet so ist es meine Pflicht ihn darauf hinzuweisen das er sich wehren soll. Kann ich das nicht, so versuche ich zu helfen. Ich kann nicht wissen wohin meine Wehr führt oder meine Worte/Hilfe.
Nur hoffen.
Aber wenn Du in einer "Notlage" bist, möchtest Du dann nicht auch irgendeine Form dieser Hilfe?
Die Bürger des ehemaligen Jugoslaviens wären beinahe ALLE verhungert, weil über die Form der Hilfe lange diskutiert wurde.
Wenn man dies tut, passiert das.....aber passiert das dann auch immer?
Viele Dinge wurden erfunden weil man aus Versehen einen anderen Weg einschlug.
Leid, Angst, Schmerz sind die stärksten Waffen....was für eine Macht geht von ihnen aus? Welche Macht hat der Mensch der mit diesen Dreien droht?

Geschrieben von: Fundevogel am: 18.12.10, 21:53:04
Ich mogele mich schon etwas länger durchs Leben;)

Vielleicht kann Wahrheit sowohl ganz wichtig sein, um vor sich selbst bestehen zu können als auch gleichzeitig Schaden anrichten, weil sie Anfeindungen auslöst, die ausgestanden werden müssen?!

Sehr viele Menschen scheuen die Wahrheit nicht, weil sie so "schlecht" sind, sondern weil sie die Schäden, die an ihnen entstehen einschneidender bewerten als den Gewinn, vor sich gerade zu stehen.

Wenn sie sich in der Wahrheit von vielen unterstützt fühlen, werden sie im allgemeinen mutiger, sie zu äußern, weil sie sich in der Gruppe Anfeindungen gegenüber geschützter empfinden. Sie werden auch tatsächlich weniger angegriffen, weil sich vor der solidarischen Menge gefürchtet wird. Auch deshalb riet ich itabbi zu starken Mithelfern.

Ist das bei Autisten anders...sind sie mutiger..."Einzelkämpfer"?

Geschrieben von: zoccoly am: 18.12.10, 22:18:18
Ich vertrete die Meinung von Mama.
Natürlich kann itabbi sich "nur" zurück ziehen, sich eventuell verbal wehren. Es ist IHR geholfen. Die "Fachkraft" übt aber weiterhin ihr Amt aus und kann es missbrauchen. Wenn es dann nicht itabbi ist, dann eventuell eine andere.

Geschrieben von: Mama am: 18.12.10, 22:55:00
Zitat von Fundevogel:
Ist das bei Autisten anders...sind sie mutiger..."Einzelkämpfer"?

Was der Eine mutig findet ist für den Anderen verrückt.

Autisten sind gefeit gegen diese Gruppendynamik. Autisten wollen auch nicht anerkennend auf die Schulter geklopft werden.....nur nicht mehr als bösartigen Tumor dieser Gesellschaft angesehen werden.

Geschrieben von: Gabi am: 19.12.10, 00:48:46
Natürlich ist es wichtig die Wahrheit zu sagen aber es ist auch wichtig dass die Wahrheit erkannt wird und nicht der Lügner als der Wahre angesehen wird und der Wahre als Lügner ...steht ittabi jetzt solch eine Verhörerei durch und wird das Verfahren eingestellt dann kann es sein das sie als Lügner dasteht wer weiß wie sich das dann auf ihre Entwicklung ausschlägt villeicht muss sie von da weg weil es Leute gibt die dann ungemütlich werden aber auch woanders wenn was sagt kann auch gesagt werden ja ja die hat da auch soundso gesagt ... selbst wenn in ein paar Jahren dieser Heilpädagoge dann mal doch gestellt wird ist das alles nicht mehr rückgängig zu machen all das sollte schon bedacht werden denke ich und es ist gut wenn man einen starken Rückenhalt hat und ehrlich sagt das man zu diesem Heilpädagogen nicht mehr will und mit ihm nicht mehr alleine in einem Raum sein möchte weil es einem eben unheimlich ist ..alleine das schon kann bewirken das mann etwas gesagt hat ohne Anzugreifen denn dann erfolgt natürlich massieve Gegenwehr so aber ist der gewarnt und wird überlegen und auch seine Kollegen werden eine andere Sichtweise auf ihn bekommen ...es ist ittabis gutes Recht und sie ist sicher und hat gewarnt und so auch andere geschützt ... L.G.Gabi

Geschrieben von: drvaust am: 19.12.10, 02:47:13
Ich denke, itabbi sollte schnellstens, evtl. mit Helfern, die Situation gegenüber dem Heilpädagogen klären, dann hat er vermutlich Ruhe.
Aber er sollte das auch einer vorgesetzten Person mitteilen, damit dem nachgegangen wird und andere auch Ruhe haben.
Von einer Anzeige bei der Polizei rate ich vorerst ab, erst wenn nichts unternommen wird, weil die Ehre der Schule evtl. höher gewertet wird, als die Wahrheit. Deshalb sollte die Schule erstmal die Möglichkeit erhalten, daß selber zu klären. Sonst könnte es passieren, daß die Angelegenheit vertuscht wird, wegen der Ehre der Schule (bloß kein Skandal), und itabbi als Lügner dargestellt wird.

zwinkern Übrigens, itabbi ist männlich. Im Zweifelsfall mal das Profil ansehen.