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Thema: Sonnenbrillen beim Gespräch (http://autismus-ra.unen.de/topic.php?id=4060)


Geschrieben von: Löwenmama am: 22.04.11, 10:05:47
Naja, ich finde das eben sehr intolertant. Die Menschen, die Sonnenbrillen oder Kopfbedeckung tragen, werden wohl auch einen Grund dafür haben.


Geschrieben von: 55555 am: 22.04.11, 10:13:38
Es ist intoleranter sich an etwas zu stören als sich daran zu stören, daß jemanden etwas stört? zwinkern

Weiterführende Hinweise


Geschrieben von: Löwenmama am: 22.04.11, 10:18:57
Hmmm...ich weiss nicht. Es kommt darauf an, ob der andere mich dann eben lässt (z.B. meine Kopfbedeckung tragen), oder ob er darauf besteht, dass ich diese abnehmen muss, auch wenn ich erkläre, welche Funktion sie für mich hat. Wenn er die Funktion nicht weiss, kann er ja auch nicht wissen,wie wichtig sie für mich in der momentan Situation ist. Besteht er trotzdem darauf, finde ich das doch sehr intolerant. Wenn er mir nur sagt, dass es ihn aus welchen Gründen auch immer stört, dann ist das ok, aber ich denke, das sollte jedem selbst überlassen sein.


Geschrieben von: 55555 am: 22.04.11, 11:01:36
Er hatte soweit ich sehe nur geschrieben, daß es ihn stört. Du schriebst darauf "das" fändest du "sehr intolertant".


Geschrieben von: Löwenmama am: 22.04.11, 12:29:11
Stimmt...bin derzeit wohl ein wenig gereizt. Hab im privaten Umfeld mit Unverständnis gerade viel, liegt vllt. daran.


Geschrieben von: PvdL am: 22.04.11, 13:39:53
Zitat von Löwenmama:
Zitat von PvdL:
[...] aber gestört hat es mich bisher nicht wirklich. Störender finde ich es, wenn im Zimmer jemand seine Kopfbedeckung auf behält.

[... ich] trage [...] gern so ne Art Schild-Käppi, da ich mich dadurch geschützt fühle [...]

1. Etwas mehr als gar nicht ist immer noch wenig.
2. Wenn Du für Dich weißt, daß es einen guten Grund hat, mußt Du Dich auch nicht rechtfertigen.

Kleiner Exkurs zum Thema Kopfbedeckung: Ich denke, daß es nicht von ungefähr kommt, daß in unserer christlich geprägten Kultur das Absetzen der Kopfbedeckung als Demutsgeste gilt: Man entäußertsich einer schützenden Barriere. Das Entblößen des Hauptes bekommt dadurch auch die Funktion, friedliche Absichten zu signalisieren: Man hat nichts zu verbergen. In Synagogen dagegen ist man gehalten sein Haupt zu bedecken, weil es vermutlich als "schamhaft" gilt und Scham im Hause des Höchsten geboten ist. Seit die Kopfbedeckung aber weniger als Symbol, denn als modisches Accessiore Geltung hat, fällt es schwerer, zu identifizieren, ob sich jemand nur darstellen will oder schlicht mit Hut behütet fühlt.